Harb bei Nidda

Hallo,
kann mir jemand sagen, welche Flakeinheiten zum Schutz des Flugplatzes Harb bei Nidda 09.1944 bis 03.1945 eingesetzt waren und wo? Der Flugplatz war einer der Flugplätzes des JG 2 zu dieser Zeit.
Gruss
Rainer

Hallo Rainer,

habe leider nichts zu Flakeinheiten in Nidda gefunden. Nidda gehört zum Wehrkreis IX Kassel.

stationiert in Nidda ware:

Stab JG 2 vom 27.09.44 - 23.11.44; 06.02.1945 - 27.02.1945

II./JG 2 vom 27.09.44 - 23.11.44; 06.02.1945 - 27.02.1945

Flugplatz-Kdo. 2/XII 1942

Sorry… mehr steht dazu nicht in meinen Büchern.

Gruss Robby

http://www.nexusboard.net/index.php3?siteid=332

Hallo Robby,
hier habe ich etwas anderes zur Flugplatzbelegung gefunden:
http://www.ww2.dk/air/jagd/jg2.htm
Gruss
Rainer

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hmm…müsste man die Quellen vergleichen…

ich hab aus der Formationsgeschichte der „Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS 1939 - 1945“ Stationierungen Teil 2 Wehrkreise VII - XIII, von Georg Tessin, der stützt sich auf das Bundesarchiv Freiburg, müsste man mal den Michael Holm fragen wo er die Angaben her hat…

Gruss Robby

PS: in dem Band sínd auch die Flak-Truppen verzeichnet bzw. deren Stationierungen zu Nidda oder Herb steht nichts.
Wozu ist das wichtig vielleicht kann man noch anders an die Lösung herangehen.

Hallo Rainer,

Der Flughafen Nidda liegt:
50 Grad, 26 Minuten, 20 Sekunden Nord,
08 Grad, 59 Minuten, 30 Sekunden Ost.
Es handelte sich um einen Einsatzhafen 1. Ordnung mit dem Leithorst in Langendiebach.
Auf dem Flugplatz befand sich die Fliegerhorst-Kommandantur (E = für Einsatzhafen) Nidda, Feldpostnummer 36413.
1940 Umbenennung in Fl.H.Kdtr. E 15/XII (im Luftgau XII = Wiesbaden)
ab April 1940 Liegehafen für KG 76,
im Febraur 1945 war der Flughafen noch im Einsatz,
unsterstellt: Ln-St (mot) [Luftnachrichten-Stelle motorisiert] E 15/XII in Langendiebach.

Da ich eine Skizze des Flughafens besitze, kann ich Dir nur mitteilen, daß der Flugplatz Nidda unmittelbar an die Ortschaft
„Borsdorf“ grenzt. Die vorbeilaufende Einsenbahnstrecke führt a) nach Giessen und b) nach Budingen. Die vorbeiführende Straße führt nach a) Nidda und b) Friedburg. Auf der gesamten Skizze ist kein „Harb“ oder ein Hinweis darauf zu erkennen.
Meinst Du trotzdem den vorgenannten Flugplatz ?

Gruß Walter

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Hallo Walter,
es ist genau der. Die ehemalige Kommandantur ist jetzt ein Altenheim oder ein Kindergarten. Wenn ich mich recht entsinne, gab es da auch eine befestigte Lande- und Startbahn. 5Habe da in der gegend als Kind gewohnt und später von meinen Eltern Wehrmachtslandkarten aus Holland bekommen. Eine in einem der umliegenden Orte einquartierte Flakeinheit war aus Holland dahin verlegt worden.
Im Juni war ich bei der 750- Jahrfeier eines Ortes in der Gegend und in der Festschrift war die Rede von einem Notflughafen auf der Harb bei Nidda.
Der Ortsteil Harb liegt an der Bundesstrasse, die von Nidda nach Hungen geht. Der ist aber glaube ich erst nach dem Krieg entstanden. Die ehemalige Kommandantur ist jetzt ein Altenheim oder ein Kindergarten. Es kann sein dass Harb(Auf der Harb?) ein Flurname war, der später, als nach dem Krieg dort vertriebene Bauern, usw angesiedelt wurden, einfach übernommen wurde.
Gruss
Rainer

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Hallo Rainer,

zu der betreffenden Flakeinheit aus Holland kann ich leider nichts sagen, aber zum o.g. Flugplatz habe ich noch weitere Details aus der Karte entnehmen können/gefunden:
1.) Der Flughafen hatte 2 Hangars und ein Reparaturhangar,
2.) im Norden, Südwesten und Süden des Rollfeldes befanden sich je eine „Tankstelle“,
3.) An der nördlichen Waldgrenze war ein „Pakplatz“ für 17 Maschinen, die im Bedarfsfall in den Wald hineingeschoben werden konnten,
4.) In der Ortschaft Borsdorf zweigte ein Nebengleis ab, daß, in nördliche Richtung gesehen, einmal zum Reparaturhangar ging und ein weiteres direkt bis an die Lande-/Startbahn,
5.) Die Baracken (Küche, Schlafbaracken, etc.) befanden sich unmittelbar an der Gleisanlage nach Nidda/Budingen,
6.) Start- und Landebahn war eine Grasnarbe,
7.) Von der Hauptstraße in Borsdorf führten drei Wege zum Flugplatz: einen direkt zu den hangars, ein weiter direkt zur Star-/Landebahn und ein dritter zur südwestlichen Tankstelle.
8.) An der westlichen Waldgrenze befand sich ein "Parkplatz für 25 Maschinen, die ebenfalls z.B. bei feindlichen Luftangriffen, in den Waldgeschoben werden konnten.
9.) Auf der Grasnarbe war durch geometrische Zeichen (Prismen, Dreiecke, weiß/rot) eine Rollbahn markiert, die in nordöstlicher Richtung 1.500 m lang war und in westlicher Richtung 1.000 m lang war.
Durch eine Anordnung ds Oberbefehlshabers der Luftwaffe mußten ab 1940 alle Einsatzflugplätze von feindlichen Maschinen als "Landwirtschasftliche genutzte Fläche angesehen werden, sodaß einige Dinge in die Erde verlegt wurde (wie z.B. Tanklager). Die Struktur eines Einsatzflugplatzes sieht also von oben aus wie ein übergroßes Bauernanwesen, eine Domäne, mit vielen Nebengebäuden. Dies hatte einen rein tarntechnischen Grund.
Von einer befestigten Lande- oder Startbahn ist in meiner Skizze nichts zu entnehmen. Die Skizze stammt vom Einmarsch der Amerikaner, die diese Skizze kurz nach der Besetztung gefertigt haben. Die Befestigung der Rollbahnen muß also später gemacht worden sein.
Gruß

Walter

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Hallo Walter

zu der betreffenden Flakeinheit aus Holland kann ich leider
nichts sagen, aber zum o.g. Flugplatz habe ich noch weitere
Details aus der Karte entnehmen können/gefunden:
1.) Der Flughafen hatte 2 Hangars und ein Reparaturhangar,
2.) im Norden, Südwesten und Süden des Rollfeldes befanden
sich je eine „Tankstelle“,
3.) An der nördlichen Waldgrenze war ein „Pakplatz“ für 17
Maschinen, die im Bedarfsfall in den Wald hineingeschoben
werden konnten,

ist das das was dort in der gegend als Schiesswiese bezeichnet wurde?

4.) In der Ortschaft Borsdorf zweigte ein Nebengleis ab, daß,
in nördliche Richtung gesehen, einmal zum Reparaturhangar ging
und ein weiteres direkt bis an die Lande-/Startbahn,
5.) Die Baracken (Küche, Schlafbaracken, etc.) befanden sich
unmittelbar an der Gleisanlage nach Nidda/Budingen,
6.) Start- und Landebahn war eine Grasnarbe,
7.) Von der Hauptstraße in Borsdorf führten drei Wege zum
Flugplatz: einen direkt zu den hangars, ein weiter direkt zur
Star-/Landebahn und ein dritter zur südwestlichen Tankstelle.
8.) An der westlichen Waldgrenze befand sich ein "Parkplatz
für 25 Maschinen, die ebenfalls z.B. bei feindlichen
Luftangriffen, in den Waldgeschoben werden konnten.
9.) Auf der Grasnarbe war durch geometrische Zeichen (Prismen,
Dreiecke, weiß/rot) eine Rollbahn markiert, die in
nordöstlicher Richtung 1.500 m lang war und in westlicher
Richtung 1.000 m lang war.
Durch eine Anordnung ds Oberbefehlshabers der Luftwaffe mußten
ab 1940 alle Einsatzflugplätze von feindlichen Maschinen als
"Landwirtschasftliche genutzte Fläche angesehen werden, sodaß
einige Dinge in die Erde verlegt wurde (wie z.B. Tanklager).
Die Struktur eines Einsatzflugplatzes sieht also von oben aus
wie ein übergroßes Bauernanwesen, eine Domäne, mit vielen
Nebengebäuden. Dies hatte einen rein tarntechnischen Grund.
Von einer befestigten Lande- oder Startbahn ist in meiner
Skizze nichts zu entnehmen. Die Skizze stammt vom Einmarsch
der Amerikaner, die diese Skizze kurz nach der Besetztung
gefertigt haben. Die Befestigung der Rollbahnen muß also
später gemacht worden sein.

Die Befestigung der Rollbahn ist Quatsch, ich habe das aus meiner kindlichen Erinnerung geschrieben. Es war die direkte Verbindung von Ulfa nach Nidda, die anscheinend den Flugplatz tangierte, nach dem noch damals rumliegenden Schrott und Geröll zu schliessen erschien es mir als Lande-Startbahn. Auf einer Karte Anfang der 50er Jahre ist die Strasse noch eingezeichnet. Heute existiert sie nicht mehr.
Weisst Du welche amerikanischen Einheiten nach März 1945 da in der Gegend biwakierten?
Falls Du da aus der gegend kommst, könnte man sich ja vielleicht mal dort treffen.
Gruss
Rainer

Gruß