Heißt also, dass der hierzulande
gar nicht (oder jedenfalls heutzutags nimmer) mit dem Fisch
assoziiert wird, von dem er sich laut Duden abgeleitet haben
soll.
Ja, verstehe. Interessant, welche Wege die österreichische Umgangssprache beschreitet. Ich hab grad im Schatz (Tiroler Wörterbuch) nachgesehen, dort steht erwartungsgemäss ein Lemma: „hâring m. Hering“. Also der Fisch, wobei im Schatz „â“ für das „helle a“ steht. Das „helle a“ wird übrigens in Österreich (nach ganz italienischer Art) offenbar als Normal-a empfunden, während das verdumpfte a sowohl in Österreich als auch in Altbayern als „diaklektal“ empfunden wird, offenbar weil es dem Laien stärker auffällt. Aus sprachwissnschaftlicher Sicht dagegen ist das eigentlich Charakteristische der österreichisch-bairischen Dialekte das „helle a“. Das unverdumpfte nicht helle a, das der Norddeutsche als Normal-a empfindet kommt in den bairischen Mundarten (und wahrscheinlich auch in der österreichischen Umgangssprache) eigentlich nicht vor.
Das wollte jetz zwar keiner wissen, aber ich wollts trotzdem mal in bester wer-weiss-wass-Gschaftl-Manier
loswerden, sorry!
viele Grüße
r
Gruß, Michl