Harley-Fahrer sind anders...?!

Hi,
warum ist es eigentlich so, dass Harley-Fahrer ein so eingekapseltes Grüppchen innerhalb der doch sonst so offenen Bikerfamilie sind?
Da wird nicht gegrüßt, mit andern über die Bikes gesprochen sowieso nicht (außer, wenns ne Harley ist), etc.
Bin gespannt auf eure Antworten!
Sonja

Irrtum
Hallo Sonja,

da irrst Du Dich.
Auch Harley-Fahrer sind ganz normale Motorradfahrer.
Auch Harley-Fahrer plaudern über ihre Geräte.
Auch Harley-Fahrer grüssen andere Motorradfahrer.
Solltest Du ein Exemplar kenne, bei dem das aber anders ist, ist möglicherweise auch sein/ihr sonstiges Sozialverhalten etwas anders.

Gruss
Ray

(MZ-Gespann von 1962 - noch mit dem „DKW-Rundmotor“)
Ich kann andere Motorradfahrer während der Fahrt nicht grüssen - würde ich, auch nur für einen winzigen Moment, eine Hand vom Lenker nehmen, würde mich die „Eisensau“ sofort abwerfen, d.h. vom Gespann fällt man nicht, da überschlägt man sich:smile:

Sali Sonya

Tja, ein Fragezeichen möchte ich da schon lassen.
Ich selbst habe eine Harley und eine BMW K1200RS und verhalte mich genau gleich, egal welches Motorrad ich fahre (ich grüsse immer). Einer meiner Freunde hat ebenfalls eine Harley und eine BMW, auch er verhält sich genau gleich, egal welches Motorrad er fährt (er grüsst nie). Wagen wir mal eine Aussage:
Harley fahren ist nicht Motorrad fahren, dafür sind die Dinger ja nicht gemacht (schlechte Bremsen, wenig PS, schlechte Kurvenlage, zu schwer u.s.w.)
Harley fahren ist Kultur (nicht meine Meinung). Und deshalb denken auch viele dieser Harley Fahrer, sie haben nichts mit anders denkenden Motorradfahrern zu tun. Sie gehen gerne an Harley Treffs, wo sich die unterschiedlichsten Leute treffen, aber eben auch nur mit Harleys.

Viele Grüsse
Stephan

Hallo Sonja,

du mußt auch noch eines bedenken:

Es gibt Harley-Fahrer, Harley-Fahrer und Harley-Fahrer.

Gruppe 1: Motorradfahrer die einfach gerne Motorrad fahren und die sich aus Gründen des reinen Gefallens und um etwas besonderes zu haben, eine Harley gekauft haben - die Grüßen.

Gruppe 2: Die Harten, also solche die in irgendeinem mehr oder weniger legalen Motorradclub sind - die grüßen nur Mitglieder, alle anderen sind höchstens als Belustigung anzusehen

Gruppe 3: Der Banker, Arzt oder Consultant, der eigentlich nicht wirklich gerne Motorrad fährt und sich die Maschine nur gekauft hat damit er bei seinen Freunden und Kollegen coole Storys erzählen kann (Die Gruppe mit den Lederfranseln, die jedes Wochenende den Crom polieren) - die grüßen nie

Jetzt alles klar ?

zwinkernde Grüße

Chris

Hi!

warum ist es eigentlich so, dass Harley-Fahrer ein so
eingekapseltes Grüppchen innerhalb der doch sonst so offenen
Bikerfamilie sind?

Manche von ihnen denken, sie wären die besseren oder die einzig wahren) Biker.

Da wird nicht gegrüßt,

das machen v.a. BMW-Fahrer auch nicht.

mit andern über die Bikes gesprochen
sowieso nicht (außer, wenns ne Harley ist), etc.

Habe ich nicht erlebt. Wenigstens über das eigene Bile sprechen sie meistens ganz gerne.

Ein Freund von mir hat eine Harley, eine Bandit und eine LC4.
Er fährt 90% mit der Bandit, 8% mit der KTM und 2% mit der Harley. Dies liegt übrigens nicht daran, dass die Harley nicht läuft. Die Harley hat ein paar einfache Umbauten, z.B. anderer Sitz und andere Fussrasten. Ansonsten ist es eine originale E-Glide von ´77.

Ich selbst fahre eine Suzuki Intruder mit vielen Umbauten, u.a. Rasten, Lenker, Riser, Fahrwerk, Reifen, Sattel, Tank, Lampen, Blinker…

Trotzdem meint mein Freund, meine Maschine wäre kein „echter Chopper“, seine Harley jedoch schon.

Diese Arroganz (und Faktenblindheit… :wink:) mancher Harley-Reiter ist es, die manchen Fahrern anderer Marken manchmal etwas komisch vorkommt.

Ich selbst grüße schon ab und an, aber hier in München bekommt man am Samstag die Hand kaum noch an den Lenker, daher lasse ich das Grüßen manchmal auch sein.
´
Ich freue mich über einen wirklich deftigen Chopper auf Harley-Basis und das Fachsimpeln mit dem Eigner.
Allerdings freue ich mich auch auf den Montag morgen, wo der Typ in seinem Opel Astra sitzt (mangels Alltagstauglichkeit seiner Harley) und ich eben auf meiner Trude…

Somit denke ich, verhält es sich mit dem Markenwahn beim Motorradfahren genauso wie beim Anzug Kaufen: wer nur auf die Marke schaut, ist evtl. hinsichtlich seiner persönlichen Bedürfnisse schlecht beraten.
Ich brauche für den Alltag ein solides, zuverlässiges Motorrad, das ordentlcih aussieht, auch ein bisschen abgeht und vertretbare Unterhaltskosten hat. Da war die Intruder 1400 einfach die bessere Wahl, eine Harley mit diesen Umbauten hätte locker das doppelte gekostet und würde bei 5-10 TKM p.a. wohl etwas mehr kosten als die 600 Euro der Intruder (Service und Reifen p.a.).
Die Intruder hat zudem (immer ausgehend vom Serienzustand mit leichtem Vergasertunig) den besseren (weil elastischer, sparsamer, haltbarer, dichter) Motor und eine sehr schöne Optik, wie ich finde. Der Kardanantrieb als zusätzliches Goodie, die optisch einwandfreie Originalauspuffanlage sowie die wenigestens ansatzweise akzeptablen Bremsen seien auch noch erwähnt.

Was soll ich also mit einer Harley? Meine Maschine sieht cooler aus, ist lauter (offene Originaltüten merkt kein Mensch), verfügt somit über den besseren Posereffekt, hat ein besseres Fahrverhalten und ist alltagstauglich!

Grüße,

Mathias

Moin!

Der Kardanantrieb als zusätzliches Goodie,

Naja. Grottenschwer und bei der Trude muß auch noch zweimal umgelenkt werden, weil der Motor quer zur Längsachse eingebaut ist (bezieht sich immer auf die Kurbelwelle). Für Kardan prädestiniert sind BMW-Boxer, Guzzi-V-Motoren und natürlich die gute, alte Güllepumpe, alle Motorräder mit längs eingebautem Motor.

Möchte man einen wartungsarmen Antrieb ohne doppelte Umlenkung haben, dann geht kein Weg am Zahnriemen vorbei. Hätte ich auch gern, gibt’s aber ohne großen Aufwand nicht für die TRX. Meiner Ansicht nach ist der Zahnriemenantrieb das einzige Goodie, daß Harleys vorzuweisen haben.

Munter bleiben… TRICHTEX

Harley Fans haben keine Meinung ???
Hallo

Bin schon etwas enttäuscht von den ausbleibenden Reaktionen der Harley Besitzer. Gibt es im www so wenig Harley Fans oder sind sie einfach mit den gemachten Kommentaren einverstanden?
Zeigt doch etwas Profil…!!!

Stephan

Hi!

Der Kardanantrieb als zusätzliches Goodie,

Naja. Grottenschwer und bei der Trude muß auch noch zweimal
umgelenkt werden, weil der Motor quer zur Längsachse eingebaut
ist (bezieht sich immer auf die Kurbelwelle).

Davon merkt doch der normale Nutzer gar nichts. Er hat die erhöhte Sicherheit (kein Kettenriss möglich) und die Wartungsvorteile. Ein Kostenvorteil ist es natürlich zusätzlich, nicht alle 2 Jahre die Kette wechseln zu müssen.

Für Kardan
prädestiniert sind BMW-Boxer, Guzzi-V-Motoren und natürlich
die gute, alte Güllepumpe, alle Motorräder mit längs
eingebautem Motor.

Das mag vom Standpunkt des INg. so sein. Ich als Moppedfahrer und Chopperfreund finde, dass die Trude gut läuft.
So gut wie kein „Bonanza-Effekt“ i.V.m. den o.g. Vorteilen.

Möchte man einen wartungsarmen Antrieb ohne doppelte Umlenkung
haben, dann geht kein Weg am Zahnriemen vorbei. Hätte ich auch
gern, gibt’s aber ohne großen Aufwand nicht für die TRX.
Meiner Ansicht nach ist der Zahnriemenantrieb das einzige
Goodie, daß Harleys vorzuweisen haben.

Wie gesagt, ich sehe keinen Grund, weshalb ich mir einen Chopper mit einem Sekundärtrieb kaufen sollte, den ich ´warten muss.

Bei Rennmaschinen und auch Hard-Enduros sehe ich das mit der Kette ja noch ein. Ich kann leicht ÜBersetzungsverhältnisse ändern und bei dem hier anliegenden Extremverschleiß günstiger und schneller Sekundärtriebe wechseln.
Bei einer brav gefahrenen Alltagsmaschine jedoch überlebt der Kardan alles andere und bleibt somit für mich erste Wahl, da ich bei meinem Chopper ja auch keinen Nachteil hinsichtlich des Fahrverhaltens habe.

Grüße,

Mathias

Moin!

Der Kardanantrieb als zusätzliches Goodie,

Naja. Grottenschwer und bei der Trude muß auch noch zweimal
umgelenkt werden, weil der Motor quer zur Längsachse eingebaut
ist (bezieht sich immer auf die Kurbelwelle).

Davon merkt doch der normale Nutzer gar nichts.

Die doppelte Umlenkung und das vergleichsweise hohe Gewicht bemerkt der Nutzer durchaus. Nämlich am Geldbeutel. Eine Trude mit Zahnriementrieb dürfte spürbar weniger Sprit verbrauchen.

Meiner Ansicht nach ist der Zahnriemenantrieb das einzige
Goodie, daß Harleys vorzuweisen haben.

Wie gesagt, ich sehe keinen Grund, weshalb ich mir einen
Chopper mit einem Sekundärtrieb kaufen sollte, den ich ´warten
muss.

Was bitte muß an einem Zahnriemenantrieb großartig gewartet werden? Kette braucht sicher Wartung, aber Zahnriemen?

Bei Rennmaschinen und auch Hard-Enduros sehe ich das mit der
Kette ja noch ein.

Wie gesagt: Nicht Kette, sondern Zahnriemen. Da muß nichts geschmiert werden. Großartige Reinigung ist auch nicht vonnöten. Riementrieb ist verlustärmer (weniger Reibungsverluste, da keine Umlenkung), kennt keine Lastwechselreaktionen und ist leichter. Nach Direktantrieb (z. B. Vespa) das wohl beste Antriebskonzept bei quer verbauten Motorradmotoren.

Munter bleiben… TRICHTEX

Hi!

Der Kardanantrieb als zusätzliches Goodie,

Naja. Grottenschwer und bei der Trude muß auch noch zweimal
umgelenkt werden, weil der Motor quer zur Längsachse eingebaut
ist (bezieht sich immer auf die Kurbelwelle).

Davon merkt doch der normale Nutzer gar nichts.

Die doppelte Umlenkung und das vergleichsweise hohe Gewicht
bemerkt der Nutzer durchaus. Nämlich am Geldbeutel. Eine Trude
mit Zahnriementrieb dürfte spürbar weniger Sprit verbrauchen.

Das Ding braucht in der Tat nicht wenig Sprit, aber ca. 7 Liter sind o.k. für ein 300 Kg Bike.
Für die Kosten von Ketten- und Riemenwechsel kann ich zudem einiges an Benzin tanken.

Meiner Ansicht nach ist der Zahnriemenantrieb das einzige
Goodie, daß Harleys vorzuweisen haben.

Wie gesagt, ich sehe keinen Grund, weshalb ich mir einen
Chopper mit einem Sekundärtrieb kaufen sollte, den ich ´warten
muss.

Was bitte muß an einem Zahnriemenantrieb großartig gewartet
werden? Kette braucht sicher Wartung, aber Zahnriemen?

Der Riemen verschleißt sich und muss gewechselt werden.
Ferner sollte man ihn m.W. ab und an mit Talkum behandeln, so dass er nicht versprödet.
Allein das ist mir von anfang an zu blöd gewesen, denn ich hatte zu beginn meiner 2-Rad-Karriere eine Vespa, die ja bekanntlich auch keine Kette hat. Dann kam eine KLR, die jedes Jahr eine neue Kette brauchte (lag wohl auch an der Fahrweise…). Danach hatte ich eine Virago mit Kardan und schließlich die Trude.
Und ich liebe es, ncihts machen zu müssen, außer nach Öl und Hydrauliflüssigkeit zu schauen.

Bei Rennmaschinen und auch Hard-Enduros sehe ich das mit der
Kette ja noch ein.

Wie gesagt: Nicht Kette, sondern Zahnriemen.

Egal.

Da muß nichts
geschmiert werden. Großartige Reinigung ist auch nicht
vonnöten. Riementrieb ist verlustärmer (weniger
Reibungsverluste, da keine Umlenkung), kennt keine
Lastwechselreaktionen und ist leichter. Nach Direktantrieb (z.
B. Vespa) das wohl beste Antriebskonzept bei quer verbauten
Motorradmotoren.

Wie gesagt, der Riemen muss getauscht werdne und das empfinde ich als gravierenden Nachteil zum Kardan.

Grüße,

Mathias