Hallo,
ich, relativ unerfahren mit professionellen Philosophischen Texten, habe mir neulich mal -fast- komplett Nietzsches Antichristen reingezogen…
habe mir zwar des öfteren gedacht, dass der Friedrich etwas krank im Kopf gewesen sein muss - aber seine formulierten Gedanken und die Unbestechlichkeit derer haben mich echt stark beeindruckt…
Klar - heute ist das Thema wohl nicht mehr so brandheiß wie zu seiner Zeit, als das Christentum noch stärker von der Mittelalterlichen Kirche überschattet wurde… aber allein die Grundkritik ist doch gewissermaaßen gerechtfertigt… ebenso der verweis, dass der Buddhismus als ein philosophisches Lebensmodell sehr viel mehr taugt.
Ich habe bei meinen Eltern das Thema mal angeschnitten… bei denen stieß ich auf klare Ablehnung Nietzsches Gedanken.
Ich behaupte aber, dass die „schädlichen“ und Lebensverneinenden Strukturen, über die sich N. auslässt, noch heute in unserer deutschen Gesellschaft vorhanden sind.
Ist es wirlklich die Dankbarkeit, die Lebensfreude und die Großzügigkeit, die Menschen dazu veranlassen zu Beten, auf die Knie zu sinken, in die Kirche zu gehen?
Oder geht es doch mehr aus einem tief verwurzelten Pflichtgefühl hervor, verlangen nach Befreiung,Buße usw…??
gruß,
Christian