Hallo, Sarah!
es ist 7:00 Uhr morgens und wir haben eine ziemlich
anstrengende Nacht hinter uns (wobei die vergangenen Nächte
nicht wesentlich besser waren).
Ich kann das glaube ich recht gut nachvollziehen. Solche Situationen bzw. Nächte kenne ich auch. Macht einen ganz schön fertig.
6 mal bin ich unserem Hund (8
Monate) raus weil er so starken Durchfall hat. Seit 2 Wochen,
3 Tierarztbesuchen, Antibiotikabehandlung und etlichen Diät-
und Futtermittelversuchen will sich einfach keine Besserung
einstellen!
Seit Zwei Wochen? Scheint mir wesentlich zu lang zu sein. Antibiotika-Behandlung? Was wurde denn diagnostiziert?
Natürlich bin ich nachher sofort wieder beim
Tierarzt, aber ich wollte halt mal wissen, ob irgendjemand
hier eine Ahnung hat, was dahinter stecken könnte.
Also es ist natürlich schwer, das so aus der Ferne zu beurteilen. Ich kann Dir nur schreiben, was wir gewöhnlich tun.
Wenn bei unserer Dicken mal wieder Dünnsch… angesagt ist, setzen wir als erstes für zwei Tage radikal jegliches Futter ab. Das bewirkt zumindest erstmal einen Stop der Verdauungstätigkeit. Damit meine ich wirklich, das sie zwei Tage lang wirklich garnichts zu fressen. Hier ist natürlich erstmal wichtig, welche Rasse Du hast. Große, schwere Hunde können das ab, bei kleineren wird es da schon kritischer. Sollte im Vorfeld mit einem Tierarzt besprochen werden.
Dann bekommt sie anstatt dem üblichen Trinkwasser eine Mischung aus leichtem Schwarzen Tee, Wasser und Traubenzucker zu saufen. Zusätzlich mischen wir meist noch einen Vitamin-Mineralien-Mix mit rein, den haben wir vom Tierarzt bekommen. Ich habe den Namen nicht im Kopf, ist aber ein Fertiges Medikament. Wenn´s Dich interessiert, kann ich Dir heute abend den Namen zumailen, schreib mir einfach ´ne Mail.
Bei einigen Hunden hat sich sehr gut bewährt, wenn man Johannisbrotkernmehl ins Wasser mischt. Ist aber nicht jedermanns Sache, unsere Dicke geht da nicht ran. Beim Hund meiner Nachbarin siehts da schon anders aus, der liebt das Zeug. Und es hilft super gegen Dünnsch…
Zusätzlich zu dieser Wassermixtur bekommt unsere Hündin in solchen Fällen zwei bis dreimal täglich jeweils einen Esslöffel eines Medikaments namens „Stullmisan“ oder ähnlich. Der Name steht drauf, genau weiß ich das auch erst heute abend. Das Zeug haßt sie zwar wie die Pest, muß aber sein. Es stoppt ziemlich schnell den Durchfall.
Nach zwei Tagen fangen wir dann wieder an zu füttern, zunächst sehr, sehr leicht. Wir kochen dann meist ein Suppenhuhn, popeln es ab und mischen ein bisserl Huhnfleisch mit Reis. Davon bekommt sie am ersten Tag nach der Futterpause nur morgens etwas, nur wenig. Wenn es „drin“ bleibt, Am nächsten Tag morgens und abends. Diese Huhn/Reis-Mischung kriegt sie dann insgesamt über fünf Tage, zusätzlich nix anderes. Nach den fünf Tagen kriegt sie dann wieder ihr normales Futter.
Bisher haben wir so den Dünnsch… immer in maximal drei bis vier Tagen, meist sogar wesentlich schneller im Griff gehabt.
Vierzehn Tage sind definitiv zu viel, gerade bei einem so jungen Hund wie Deinem. Mich würde interessieren, was Dein Tierarzt für eine Diagnose gestellt hat. Vor allem, weil er mit Antibiotika behandelt hat.
In jedem Fall mußt Du aufpassen, das Dir Dein Hund nicht austrocknet. Gerade bei jungen Hunden geht das relativ schnell. Ich weiß ja nicht, welche Rasse Du hast, aber die kleineren Rassen trocknen auch recht schnell aus. Auch und gerade bei Durchfall muß Dein Hund sehr viel trinken, am besten mit Zusatz eines Vitamin-Mineralien-Mixes. Durchfall ist für Hunde ziemlich stressig, weil es den Körper unwahrscheinlich auslaugt. Wenn er/sie nicht trinken will, dann mußt Du nachhelfen.
Ich bin wirklich sehr interessiert, zu hören, was Dein Tierarzt dazu gesagt hat. Wenn er hier nicht weiterkommt, würde ich ganz vorsichtig empfehlen, eventuell mal zu einem anderen Doc zu gehen.
Wir waren früher bei einigen anderen Ärzten, alle waren immer der Meinung, bei Durchfall müßte man Diätfutter geben und mit Spritzen behandeln. Inzwischen weiß ich, das bei Durchfall am besten -für uns jedenfalls- die Radikalmethode hilft. Mein jetziger Tierarzt sieht das genauso. Allerdings verdient er daran nix. Aber das sollte bei ´nem Tierarzt sowieso nie im Vordergrund stehen.
Ich hoffe, ich habe Dir ein wenig weitergeholfen. Wenn Du noch was wissen willst, dann schreib hier ins Brett ´ne Antwort oder schick mir ´ne Mail.
Und berichte mal, wie es weiter gelaufen ist. Und laß den Kopf nicht hängen, das kriegt ihr schon wieder hin.
So long.
Der Dicke MD.
PS: Mir fällt gerade noch ´ne Frage ein: Habt ihr ´ne Entwurmung in Betracht gezogen? Ich meine, sind Würmer definitiv ausgeschlossen worden? Wäre auch ´ne Möglichkeit.