1000 Fragen eine Antwort
Auch hallo
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Hartz 4 ist kurzgesagt eine
aus Sicht der betuchten Minderheit
längst überfällige Reform
die jetzt solange diskutiert, daß der Nebenstehende meint dahinter steckte eine Mehrheit.
Letztere insbesondere die Mittel und unmittelbar Betroffene geht auf die Strasse und demonstriert dagegen.
(Das letzte mal, als man gegen etwas demonstrierte war das der Irak-krieg und davor die DDR, damit Du ein Gespür entwickeln kannst, wie dabei der Volkeswille einzustufen ist. Es empfindet Hartz IV als größten Eingriff seit bestehen Deines nördlichen Nachbarn ins soziale Gefüge. Zudem wird es der größte staatliche Stoß Richtung „gläserner Mensch“ für die Antragsteller werden.
Die Geschichte zeigt, daß diese Montagsdemonstrationen an gleicher Stelle das Ende der damaligen Gesellschaftsordnung und das Ende der Zuständigkeit der damaligen Regierenden einteiteten - die Latte der Erwartungshaltung liegt also entsprechend hoch)
(… der Vollständigkeit halber solltes Du beide Sichtweisen dazu kennen)
Gruß Torsten
PS
Ich persönlich sehe auch eine winzige Parallelität zu diesen Ereignissen (http://www.tageblatt.com.ar/archivo/2001/12/15-12-01…)
Auch dort sollten Reformen, die die Zahlungsfähigkeit des Staates wieder herstellen sollten umgesetzt werden. Krisenmanager seinerzeit wie heute: Horst Köhler. Vor drei Jahren noch in seiner echten IWF- Funktion heute als Bundespräsident verkleidet.
Das bis heute erreichte staatliche Nachgeben der „Hartz-Reform“ wird mit 2,4 Mrd. Euro weniger in der Kasse für Finanzminister Eichel bekannt gegeben.
[zur Erklärung: das Geld hat jetzt nicht der Staat, sondern es verbleibt bei der Schicht, die durch den Staat unterstützt wird, die es aber in der Regel zu 100% in regionale Kaufkraft umwandelt]
Diese regionale Kaufkraft wollte Herr Eichel zu Schuldentiglung abziehen. Es ist jedoch der kleinere Betrag. Der weitaus Größere wird mit dem greifen der „Reform“ auf dem deutschen Binnenmarkt als Kaufkraft nicht mehr zur Verfügung stehen. Jedenfalls nicht in den Händen derjenigen, die dieses Geld im Handumdrehen (weil minderbemittelt) wieder in den Wirtschaftskreislauf reinvestiert hätten. Statt dessen dümpelt es fortan auf irgendwelchen Mrd. Konten eines der Gläubiger Deutschlands herum und wird der regionalen Tauschwirtschaft auf immer entschwunden sein.
Der Entzug der Kaufkraft der Minderbemittelten setzt eine logische Abwärtsspirale in Gang, denen sich keiner der drüber folgenden Schichten entziehen kann! Wenn das Tier am Anfang der Nahrungskette verschwindet, verschwindet die ganze Kette! (dem Einzelhändler fehlen die Kunden er muß schliessen, wird selbst zum Sozialfall. Dem folgt der Lieferant dieses Händlers, dem folgt der Hersteller der keine Distributoren (im gewohnten Maß) mehr hat=> Personalabbau oder Schliessung, Personal zieht weg=> Praxisschliessungen=>Schulschliessungen=> Behörden Wohnbaugesellschaften ) Und das alles nur, weil 4,5 Mio einen Umstellungsprozess vom kaufenden Kunden zum Selbstversorger durchlaufen müssen, ohne Geld, kann man nun mal nichts mehr kaufen!
Würde sich Deutschland allerdings nicht um die Tilgung seiner Zins-Schulden bemühen (s. rund um http://www.tageblatt.com.ar/archivo/2001/12/15-12-01…), zögen sich Kreditgeber aus dem Land zurück, da sie um die Bedienung ihrer Kredite bangen müßten - Währungskrise.
Daß aber zur Bedienung der Alten sowieso stetig neue Kredite aufgenommen werden…(vgl. den über die Jahre zu verzeichnenden Schuldenanstieg)
Und da schließt sich, wie von Geisterhand betätigt, der Kreis wieder.
Ohne Zins, gäb es keine staatliche Zinsschuld, dieser bräuchte keine Hartzreform (vgl. auch die Argentinischen Reformen) durchführen, und das wäre die kleinste Errungenschaft! Die Lösung ist eigentlich ganz einfach, man muß nur zulassen, den eigenen Gedanken neue Räume zu geben!