Nehmen wir an:
Eine Harz4 Empfängerin, Analphabetin, mit 1 Kind und Wohnung arbeitet seit Jahren mit stetig steigendem, aber wechselndem Einkommen. Sie hat nunmehr evtl. Aussicht auf eine baldige Festanstellung im öffentl. Dienst. Mustergültig.
Das Jobcenter erhält die Lohnabrechnungen regelmäßig und sofort, bearbeitet sie aber regelmäßig erst 4-6 Monate später, so daß es nicht zeitnah auf die stark wechselnden, steigenden Einkommensverhältnisse mit zeitnah geänderten Leistungsbescheiden reagieren kann.
Es kommt in der Folge daher regelmäßig zu erheblichen Leistungs-Überzahlungen, (erst 550€ in 2013, dann 1135€ und zuletzt 1350€ in 2014!) die dann zurückgefordert werden.
Da die Dame Analphabetin ist, (ist der Behörde bekannt, sie wird daher geschäftl. durch Vollmacht vertreten) kann sie natürlich noch nicht so gut mit Geld umgehen und gibt dieses alles aus.
Diese dauernden Rückforderungen stellen sie vor große Probleme, psychisch und in Folge auch gesundheitlich, was ihre Arbeitsfähigkeit und die zukünftige feste Beschäftigung gefährdet.
Gibt es einen Weg, diese Forderungen zu mindern, denn die Behörde hat ja möglicherweise schuldhaft durch Bearbeitungs-Verschleppung zu dem entstandenen Problem beigetragen?