Hasso Plattner: Stadtviertel von Arabern übernommen?

Waren wir uns nicht einig, dass es um die Wahrnehmung der Realität geht und nicht um echte Probleme?

Das entspricht doch genau der aufgestellten Behauptung:

„Dass ganze Stadtteile scheinbar übernommen wurden von Arabern, dass dort deren Ethik und Verständnis für Gesetze gelebt wird, ist nicht gut."

Einen entscheidenden Teil hat @raketenbasis ja leider „vergessen“ zu zitieren:

Welche Stadtteile in Berlin er genau meinte, sagte Plattner nicht. Auch blieb offen, anhand welcher Faktoren er seine These, ganze Stadtteile seien „von Arabern übernommen“, begründet.

Er will also weder sagen, welche Stadtteile er meint, noch, worauf er seine Behauptung stützt. Möglichst vage bleiben und keine Fakten liefern kennt man ja auch bei w-w-w von manchen Usern. Das sind halt genau die, die niemand ernst nimmt. Zu Recht.

2 Like

Wir waren uns einig, dass es so was gibt,
aber du hast nicht verstanden, dass es auch dich betreffen könnte :smile:

Zunächst mal: wer Rumlachemojis verwendet, verliert immer. Zweitens: ich habe keine Wahrnehmung, was das Thema angeht. Wie gesagt:

Ich kann ja nicht verhindern, dass Du die afd wählst, aber ich werde nicht aufhören, zu versuchen, Dir klarzumachen, dass Du Lügen und Verfälschungen der Realität aufsitzt, die diese Irren Dir in den Kopf setzen wollen. Wenn Du wissen willst, was Deine Rolle in einem afd-Land sein wird, bist Du gut beraten, bei der nsdap nachzulesen, welche Rolle die den deutschen Frauen zuweisen wollen bzw. werden.

Kann es sein, dass du hier mit irgendwelchen haltlosen Zuweisungen mir gegenüber arbeitest? :thinking:

Warum sollte er das so genau tun? Je mehr Details, um so schlimmer würde man ihn als Rassisten verurteilen …

Zu der Statistik …
Auch in Neukölln sind Deutsch-Eingebürgerte/Doppelpass immer öfter anzutreffen.
Welche Migranten werden bei „nicht zuordenbar“ , bzw. „ohne Papiere“, „staatenlos“ zusammengefasst?
Wie viele sind überhaupt nicht gemeldet?
Wo werden Kinder eingeordnet, wenn die Eltern verschiedene Staatsbürgerschaften haben?
Wer definiert sich selbst als Araber?
Türkei, Afghanistan, Iran … sind z.B. keine arabischen Länder, aber die Leute werden oft so wahrgenommen.

Insofern hilft diese Tabelle vom „Fachmann“ nicht weiter, Plattners Eindruck zu widerlegen.

Ja, puh. Wieso sollte man sich genau ausdrücken und dann seine Aussagen mit Fakten belegen?
Ich würde mal sagen, weil das das absolute Minimum ist, um in einer Diskussion ernst genommen zu werden. Aber das liegt sicher nur an mir.

Die Tabelle des Fachmanns (auch hier kannst du dir die Anführungszeichen sparen) basiert auf empirischen Daten. Plattners Eindruck ist genau das: Sein subjektives Empfinden.

So zu tun, als wären diese beiden Dinge auch nur annähernd vergleichbar, was ihre Aussagekraft angeht, ist lächerlich.

@Penegrin
Möchtest du das Thema wieder auf einen Nebenschauplatz führen und dort totballern? :face_with_raised_eyebrow:

Noch mal, es geht bei der Bezeichnung „Araber“ nicht nur um Migranten aus „arabic countrys“ im wortwörtlichen Sinne.
Der Begriff lässt sich sowieso nicht exakt auf Länder eingrenzen.
Auch ein Herr Vief sollte das eigentlich wissen.

Aber ok, insoweit hat der Plattner offensichtlich recht… Das Thema möchte viele nur abweisen. Ob nun sachlich rangegangen wird oder nicht.

Es ist schon sehr originell, die der Diskussion zugrunde liegende Aussage als „Nebenschauplatz“ zu bezeichnen.

Mindestens so originell ist aber das da:

Erstens wissen wir nicht, was Herr Plattner mit dem Begriff meinte, da er darauf verzichten, näher darauf einzugehen. Zweitens ist es genau das, was man gemeinhin mit „Araber“ meint bzw. darunter versteht:

Angehöriger eines der überwiegend arabischsprachigen Völker auf der Arabischen Halbinsel, im Nahen Osten oder in Nordafrika

Mag sein, dass du da eine andere Definition hast. Das ist aber für die Diskussion hier völlig irrelevant.

Plattner will nicht sagen, welche Stadtteile er meint. Laut dir ist die Bezeichnung „Araber“ unspezifisch. Und er nennt keinerlei Fakten, die seine Aussage stützen würden. Ganz ernstgemeinte Frage: Wieso sollte man eine derartige Behauptung ernst nehmen?

Ich kenne das Wort Zuweisung nur aus dem Beamten- und Verwaltungsrecht. Also nein.

Hat @Inka schon mal bekannt gegeben, dass sie AFD wählt? Oder auf was bezieht sich Deine Aussage

die mir das Gefühl vermittelt, dass Du genau weißt, dass @Inka die AFD wählt.
Falls Du keine derartige Informationen hast, halte ich eine solche Aussage für geradezu ehrabschneidend, auf jeden Fall aber für unsachlich und hart an einer Lüge vorbeischrammend.
Gerade von Dir hätte ich das eigentlich, noch dazu in diesem Zusammenhang, nicht erwartet.

Ich habe dazu drei Anmerkungen:

  1. Ich kann mich nicht entsinnen, dass Du auch nur ein einziges mal protestiert hättest als mir politische Gesinnungen und/oder Meinungen untergeschoben wurden oder ich persönlich angegriffen oder beleidigt wurde.
  2. Die Annahme bzgl. Inkas Wahlverhalten ergibt sich aus ihren bisherigen Aussagen - unter anderem zu den Wahlerfolgen der afd in Ostdeutschland und ihren Aussagen zu politischen Einzelthemen.
  3. Inka kann meiner Aussage einfach widersprechen. Bzw. das hätte sie tun können. Hat sie bisher nicht.
1 Like

Zu 1.
Tatsächlich habe ich noch nie hier gelesen, dass Dir eine politische Meinung, die gesellschaftlich oder auch von mir als ehrenrührig empfunden wird, unterschoben worden wäre.
Mir fallen da auch nur die AFD und einige rechtsextreme Splittergruppen ein.

Zu 2.
Solche Vermutung basierend auf Annahmen wirfst Du doch hier (mit Recht) Plattner vor.

Zu 3.

Ich würde dem an @Inka s Stelle auch nicht widersprechen, weil das nur zu einer Diskussionsendlosschleife „habe ich nicht – hast du doch – habe ich nicht – hast du doch…“
führen würde.

2 Like

Aha. Naja, Du wirst Dich wundern, aber ich bin hier schon mit so einiger ~ismusse bezichtigt worden. Antisemitismus war zuletzt gerne mal dabei. Im übrigen ist ja nicht die Frage, was Du als ehrenrührig empfindest, sondern was der Adressat als solches betrachtet. Kommunist, neoliberal, us-freundlich, Palifreund usw. muss ja auch nicht jedem gefallen, der so angesprochen wird, auch wenn diese Begriffe derzeit gesellschaftlich vielleicht nicht ganz so unbeliebt sind wie Antisemit, zum Beispiel.

Nein, ganz und gar nicht.

Ist das irgendwie so etwas wie eine Unterstellung?

Vielleicht wäre es ganz gut, wenn Du eine erwachsene Frau und langjährig erfahrene Mitgliederin für sich sprechen ließest und Dich um die „ungerechtfertigten Anschuldigungen“ kümmerst, die in Deine Richtung geäußert werden.

Mir ging es hier weniger um die Verteidigung von @Inka sondern um den Diskussionsstil.

1 Like

Wie schön. Dann erinnere Dich bitte daran, wenn hier ein Mitglied das nächste mal einem anderen offensichtlich unbegründet Antisemitismus vorwirft. Im übrigen bist Du es, der eine Grenze zwischen einem beliebigen persönlichen Angriff und der begründeten Annahme zieht, dass jemand zu den rd. 30% gehört, der eine derzeit noch erlaubte Partei wählt. Ich bin hingegen der Ansicht, dass persönliche Angriffe ganz generell nicht zu dem zählen sollten, was hier unter Diskussionsstil verstanden wird.

Ein stets guter korrigierender Blick auf Deutschland von außen. Egal, welche Themen. Ich lese seit Jahren dort mit. So ein Interview mit einem Hasso Plattner findet in deutschen Medien seit Jahren doch gar nicht mehr statt. Dort beherrschen Anne Will (und ihre Nachfolgerin), ein Böhmermann oder Lanz und Illner und (fällt mir gerade nicht ein) die Medien mitsamt ihren Produktionsfirmen und Netzwerken im Allerlei-Einheitsbrei.

Meiningsbildung geht nicht über deutsche Medien allein.
Also mal NZZ und Co. nebenbei mitlesen.

Ja, die NZZ war eine großartige Zeitung, die praktisch jeden Tag einen Inhalt ablieferte, den manche nicht mal als Wochenzeitung produzierten. Ausgezeichnet recherchierte Artikel über ein weites Themenspektrum hinweg, bürgerlich-liberal, aber nicht einseitig in diesem Segment verhaftet.

So ab 2015, 2016 änderte sich etwas. Ein neuer Chefredakteur „schärfte“ nach eigenen Aussagen das Profil, was aber im Großen und Ganzen im Rest der Medienlandschaft und bei vielen bisherigen Lesern eher als Rechtsruck wahrgenommen wurde. Was der Chefredakteur natürlich weit von sich weist. Aber interessanterweise sind einige Menschen erst seit der Zeit große Fans der NZZ und interessanterweise sind das ganz oft Menschen, die man eben dem rechten Lager zuordnen würde.

3 Like

Er braucht doch kein Soziologiestudium. Er hat seine Wahrnehmung. Was ihn von anderen unterscheidet ist, dass er als öffentliche Person auch diese Problemviertel kennt und sich traut und leisten kann, den Finger in die Wunde zu legen. Um zu erfahren, was dort abgeht, braucht man weder einen Soziologen noch Plattner. Da kannst du fast jeden auf der Straße fragen.

Und du wirst dich erinnern, dass du „nachvollziehbare“ Gründe gesehen hattest, wenn Araber in Deutschland jüdischen Mitbürgern voreingenommen gegenüberstehen. Ich hoffe, das siehst du inzwischen anders.

Ja, klar. Die spricht ihm ja auch keiner ab, nur ist es halt so, dass er a) nach eigenem Bekunden nicht mehr nach Berlin fährt, glaubt aber b) einschätzen zu können, was die Bevölkerung der von ihm nicht besuchten Viertel von deutschem Recht und deutscher Ethik hält.

Das ist eine Mischung aus Vorurteil und vorschneller Meinungsbildung.

Nein, dafür gibt es keinen Grund.