Hat die AfD ihren Höhepunkt überschritten?

Hallo,

mit immer neuen Betrugsvorwürfen besonders im weidel´schen Umfeld geht es zusehends bergab mit der Partei.

Im Saarland, wo offensichtlich besonders intelligente AfDler unterwegs sind, hat Rudolf Müller sich nicht mit den Angaben zur zunehmenden Zahl von Messerattacken zufriedengeben wollen. Vielmehr fragte er nach den Vornamen der Täter. Sein strunzdummes Vorurteil erwartete wohl arabische Vornamen. Hier die häufigsten zehn Namen:

Das sind die häufigsten Vornamen:

Michael (24 Fälle)
Daniel (22 Fälle)
Andreas (20 Fälle)
Sascha (15 Fälle)
Thomas (14 Fälle)
Christian (13 Fälle)
Kevin (13 Fälle)
Manuel (13 Fälle)
Patrick (13 Fälle)
David (12 Fälle)
Jens (12 Fälle)
Justin (11 Fälle)
Sven (11 Fälle)

Und auch die Antwort auf die anderen AfD-Fragen dürfte die Partei erstaunen. Bei den insgesamt 1490 Strafanzeigen und Ordnungswidrigkeiten, die erfasst wurden, waren laut „Saarbrücker Zeitung“ ein Großteil der Täter Deutsche, nämlich 842. Daraus folgt im Übrigen nicht, dass die restlichen 648 Täter keine Deutschen waren – denn 289 der Täter konnten gar nicht erst ermittelt werden.

Hinter den Deutschen folgen demnach syrische Staatsangehörige (122), EU-Ausländer (94) und Afghanen (36). Und auch das beantwortete die Landesregierung nun: Nur 14 der 842 deutschen Täter waren im Besitz einer weiteren Staatsangehörigkeit.

Früher hatte der Abgeordnete Müller Orden mit Hakenkreuzen verkauft. Heute verkauft er die AfD.

Zunehmend scheint die AfD den Weg der anderen rechten Parteien zu gehen: Über personelle Querelen, Betrugsversuche und skandalöses Verhalten auf dem politischen Parkett führt der Weg in die Bedeutungslosigkeit.

Oder sehe ich das zu positiv?

Schönes Wochenende, Hans-Jürgen Schneider

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Hi Hans Jürgen.

Was genau soll denn solch eine Statistik aus dem Saarland genau aussagen? Mach eine vergleichbare Erhebung mal in Essen, Duisburg, Dortmund etc. Da sieht die Sache sicher anders aus.
Will sagen, es macht keinen Sinn sowas punktuell zu betrachten.

Nein, Hans-Jürgen, alles im grün*Innen Bereich … :smiley:

Das musst du schon die Leutchen der AfD fragen - schließlich waren es sie, die das wissen wollten.

Irgendwo in einem eng umgrenzten Eckchen der Republik sieht die Welt vielleicht tatsächlich so aus, wie es den alternativdeutschen Vorstellungen entspricht … Aber nur vielleicht.

Warum willst du dann punktuell einzelne Städte betrachten?

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Zumindest mal etwas, das die AfD so nicht erwartet hat.

So etwas nennt man wohl Eigentor.

Vielleicht zieht ja die AfD in NRW jetzt nach?

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Will ich nicht. Das sollte nur verdeutlichen, das einzelne Städte zu betrachten genauso unsinnig ist wie ein mickriges Bundesland.

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Der Ausländeranteil im Saarland beträgt 10 %,

In einer Region, wo der Ausländeranteil höher ist, ist auch zu erwarten, dass der Anteil bei den Straftätern höher ist.

Das ist aber gar nicht so sehr der springende Punkt. Der springende Punkt ist hier, dass die AfD ständig so tut, als ob „Messerstechereien“, buzzword in den entsprechenden Filterblasen, ein Exklusivproblem bestimmter Bevölkerungsgruppen sei. Mit diese Gruppen sind nicht alle Michaels gemeint.

Wenn man nun sachorientiert wäre, müsste man die Konsequenzen, welche man für muslimische Mitbürger vorsieht, wenn man sie als Risikogruppe ins Visier genommen hat, nun auch für Michaels, Daniels und Davids vorsehen.

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Exklusivproblem bestimmter Bevölkerungsgruppen???
Die haben doch grundsätzlich nicht ein Problem.
Das Problem haben die Opfer und deren Angehörige.
Und wir haben das Problem, dass beide Seiten die Opfer schlichtweg ignorieren, nur auf den Täter abzielen, und die Opfer zusätzlich missbrauchen.

Und da erlaube ich mir doch meine persönliche Feststellung, dass Messerattacken vor ein paar Jahren kein Allgemeingut waren. Weshalb schreitet der Gesetzgeber hier nicht ein? Bei anderen Themen kann er doch auch restriktiv hinsichtlich Allgemeingut wirksam werden.

awM

Daily News (?):


Gab es sonst noch was heute?

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Kannst du deine subjektive Wahrnehmung auch mit konkreten Statistiken o.ä. unterfüttern?

Mit zwei Sekunden googeln habe ich nämlich schon das gefunden:

Der 17-jährige Punk Frank Böttcher wird am 8. Februar 1997 in Magdeburg von einem Gleichaltrigen mit Springerstiefeln getreten; als das Opfer am Boden liegt, stößt ihm der Täter mehrmals ein Butterfly-Messer in den Rücken. Böttcher stirbt im Krankenhaus. (…) Nach einem Polterabend der rechten Szene ersticht ein Neonazi in der Nacht zum 17. April 1997 in Berlin-Treptow die zwei „Kameraden“ Chris Danneil (31) und Olaf Schmidke (26). Dem Gewaltexzess geht ein banaler Streit voraus

Und das:

Einen Tag nach dem Mord an einer 44-jährigen Lehrerin in Meißen hat ein 15-jähriger Schüler die Tat gestanden. Nach anfänglichem Schweigen legte er ein Geständnis ab, ein Richter erließ am Mittwochnachmittag Haftbefehl wegen Mordes, teilte die Polizei mit. Bei dem Angriff auf die Geschichtslehrerin vor den Augen seiner 24 Klassenkameraden war der Schüler offenbar wie im Blutrausch: Laut Obduktion stach er 22 Mal mit zwei Messern auf die Frau ein. Ein Stich mitten ins Herz war tödlich.

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Hallo,

sieht schon so aus, das übliche halt.
Sie kommen und gehen, die Großkopferten der Partei sahnen etwas ab und dann ade, Platz für die nächsten Rattenfänger.

Ich frage mich: fallen immer die gleichen Leute darauf herein oder sind das jeweils neue Veräppelte?

Gruß,
Paran

https://www.n-tv.de/politik/Messerattacken-in-Deutschland-nehmen-zu-article20368590.html ?

Zwei Links aus 1997 und 1999. Gab es da eigentlich schon Messer als Allgemeingut?

awM

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Hallo Valdez65,

die AfD wollte die Statistik. Die Frage zu stellen zeigt allzu deutlich auf, welches Weltbild selbst Landtagsabgeordnete dieser rechtsextremen Partei in ihren Köpfen haben.

Hier in Mainz haben wir einen hohen Ausländeranteil (25%), aber Messerstechereien gibt es kaum.

Vielleicht sollte die Ortsgruppe der AfD in Bagdad mal die Frage stellen.

Schönes Wochenende, Hans-Jürgen Schneider

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Du warst derjenige, der behauptet hat, dass bis vor ein Jahren Messerattacken kein Allgemeingut gewesen seien, also bist auch du derjenige, der diese Behauptung belegen muss.

Der von dir verlinkte Text tut das aber keineswegs, denn er bezieht sich nur auf den sehr kurzen Zeitraum seit 2014 und auf Daten aus lediglich neun Bundesländern.

Die von mir verlinkten Artikel zeigen jedoch, dass es durchaus auch deutlich früher und in deutlich ausländerarmen Ecken der Republik brutale Messerattacken gab, belegen also, dass es berechtigte Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der von dir aufgestellten und noch nicht belegten Behauptung gibt.

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Die AfD ist ganz groß darin, Bauchstatistiken zu führen.

Die haben einerseits mit einer veränderten Berichterstattung zu tun, die sich wiederum vor allem aus zwei Phänomenen speist: Durch die globalere bzw. überregionale Berichterstattung werden Taten in Cuxhaven wahrgenommen, die in Recklinghausen oder Kempten stattgefunden haben, von denen man vor 15 Jahren nie gehört hat. Außerdem haben die Rechte so hübsch polemisiert und Lügenpresse-Vorwürfe erhoben, dass sich kaum eine Zeitung traut, eine Gewalttat nicht zu melden, bei der ein Flüchtling beteiligt ist, völlig egal ob zwischen Tatort und Leser 50 oder 500 km liegen.

Die andere Sache ist, dass innerhalb der AfD-Blase Taten auch anders wahrgenommen und gezielt verbreitet werden. Man sucht also nach Ereignissen, ggf. werden die auch erfunden oder zumindest blumig ergänzt. Anschließend puscht man sie in den Netzwerken. Der Eindruck: :fire:ALARM! :fire:

Wie das funktioniert, zeigt unter anderem der [Faktencheck Messerstecherei.][1]

Belege bleibt man schuldig. Die sind auch nicht zu führen, weil die Statistiken so gar nicht erhoben werden flächendeckend. „Messerstecherei“ ist kein Begriff der Polizeistatistik. Das sind (gefährliche) Körperverletzungen, bei denen schon registriert wird, wenn ein Messer mitgeführt, aber gar nicht benutzt wurde.

Der Vorwurf, es würde nicht nach den Opfern geschaut, ist übrigens schon sehr zynisch. Für die AfD zählen tatsächlich nur deutsche Opfer und die auch nur, um sich dann schnell den zugehörigen Tätern zuzuwenden. Sobald man dagegen auf Opfer aufmerksam macht und das unabhängig von deren Nationalität, wird man niedergeschrieben / geschrieen, man wolle ja nur von den Tätern ablenken.

Belege dürften sich bei etwas besserer Suchfunktion auch hier im Forum zu Hauf finden.
[1]: https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/messer-delikte-101.html

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Du siehst das in Deinem Sinne schon seit Beginn zu positiv. Ich jedenfalls kenne niemanden, der der AfD so oft wie Du das direkte, baldige oder in Zukunft nahende Ende voraussagte wie Du.

Besteht da ein Kausalzusammenhang durch eine Art Voodoo. Ich hoffe nicht.

Aber schön, mal wieder etwas routiniert abgespultes AfD-Bashing von Dir zu lesen. Sonst wird es noch langweilig.

Ja, die AfD ist durch eigenes Verschulden (das ist keine juristische Bewertung) in der Gunst des Wählers abgesunken. Nach einem Hype zur BTW und den Querelen um GroKo und NichtGroko mit den am Amt klebenden Verlierern von CDU, CSU und SPD, konnten sie sich nochmals steigern. Recht einfach, da sich die GroKo-Parteien zusehends unbeliebt machten. Entweder als ihr-könnt-mich-mal-Partei CDU (Ich wüsste nicht, was ich hätte anders machen sollen) oder als Münchhausen-Partei (wir sind das Bollwerk, nein, ich will doch Aussenminister werden. Wir wollen keine GroKo, jetzt machen wir GroKo, bätschi, auf die Fresse). Das war doch ein totales Desaster, und alle anderen profitierten davon. Mit Ausnahme der FDP, die von den in schwarz-grün verliebten Medien (unschuldig) als Buhmann wg. No-Jamaica auserkoren wurde.

Nachdem nun der Schulz in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist, die Nahles die ersten Stürme einigermaßen überstanden hat und Seehofer nach Berlin ausgewiesen wurde, musste die Kanzlerin noch klein beigeben und den Posten aufgeben, den sie immer als unabdingbar verknüpft mit der Kanzlerschaft ansah. Das war keinesfalls der höchst achtbare Abgang als der er medial verkauft wurde, sondern der letztmögliche Absprung bevor die Enthauptung verkündet worden wäre. Das hat der CDU zumindest wieder die gleichen schlechten Umfragewerte wie direkt nach der BTW gebracht, aber immerhin die schon begonnene Talfahrt in weitere Niederungen rückgängig gemacht.

Nun sind wir in einer Interimsphase, in der Merkel sich scheinbar im Kanzleramt verbunkert hat. Da taucht nicht mehr viel auf, lediglich der frühere Hang zur Gipfelei. Die beständige Knietreterei zwischen ihren Ministerien kann oder will sie gar nicht mehr verhindern.

Die Umfrageverluste der AfD kommen für sie natürlich zur ungünstigen Zeit, weil in diesem Jahr sehr turbulente Zeiten für die Parteienlandschaft sind. Eine Europawahl und vier Landtagswahlen. Das ist schon ein Häppchen. Von daher wird die AfD davon ausgehen müssen, dass sie bei den Landtagswahlen weniger klar und heftig zulegt wie sie es seit 2015 tat. Ggf. sogar tlw. stagniert oder Verluste erleiden könnte. Wie sich das innerparteilich auswirken wird, kann ich nicht sagen.

Da gab es doch vor einigen Monaten (oder schon einem Jahr?) eine recht breit durch die Medien gegangene Umfrage, in der das maximale Wählerpotential grafisch aufbereitet genannt wurde. Die AfD kam da wohl auf max. 20 Prozent und erreichte das schlechteste Ergebnis unter allen (nennenswerten) Parteien. Find ich gerade nicht.

Zu Deiner Frage zurück: https://www.wahlrecht.de/umfragen/politbarometer.htm

Man sieht ja, wie sie sich total auflöst und kaum noch zu messen ist. Komm schon, so ein tiefer Fall auf den Wert von der letzten BTW. Das überlebt doch niemand. Spätestens morgen oder aber zur nächsten Märchenstunde wird die Auflösung verkündet werden. Uriella hat es prophezeit.

Und welche Partei genau war es, die in allen Landtagen, dem Bundestag und dem Europaparlament zeitgleich saß, die da bei Dir unter „das übliche halt“ (aus dem rechten Spektrum) fällt?

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Fazit:
Die Anzahl der Messerstechereien hat sich erhöht im Zeitraum 2014 bis 2018. Einige Bundesländer wollten ihre Zahlen nicht herausgeben. Aber es besteht steigende Tendenz.

Und dann besteht eine große persönliche Distanz zu Opfern. Die es dir und anderen erlaubt, über Opfer nicht reden zu müssen.

Darüber hinaus hatte ich geschrieben

Hatte ich differenziert zwischen ethnischer Herkunft oder so?
Nein. Es besteht ein zunehmendes Problem der Sicherheitsgefährdung. Mehr nicht.

awM

Hallo Vdmaster,

ich schrieb nicht davon, dass die AfD in absehbarer Zeit verschwindet.

Die Frage war darauf gerichtet, ob sich gerade ein Verhaltensmuster der deutschen Wähler wiederholt. Auch die Sozialistische Reichspartei Deutschlands (offen nazistisch), die NPD, die DVU und die Republikaner, um nur die wichtigsten zu nennen, verschwanden (teilweise unter Mithilfe von Gerichten) aus dem Bewußtsein der Wählerinnen.

Die AfD spielte längst keine Rolle mehr, wenn unsere Brüder und Schwestern im Osten weniger Angst vor Neuem hätten und nicht noch ein Jahrzehnt brauchten, um zu verstehen, wie eine parlamentarische Demokratie funktioniert.

Über Politiker fällst Du seltsame Urteile:

das glaubst Du wirklich?

Absurd! Das Gegenteil ist der Fall!

Sie taucht überall auf, im ganzen Land, selbst in Chemnitz. Sie ist bester Laune.

Kann sie auch sein. Ich bin 1948 geboren und gehöre damit zur ersten Generation, die ohne Krieg aufgewachsen ist. Und ich sage Dir zu keiner Zeit, auch nicht im sogenannten Wirtschaftswunder, ist es den Menschen in Deutschland besser gegangen als heute.

Die ganze Häme, die Du über die sogenannten Altparteien ausgießt, fließt auf Dich zurück. Sie wird von Dir generiert, um Probleme zu überspielen, die keine Probleme der Gesellschaft sind. Sie ist ein preiswertes Produkt. Um nicht zu sagen, billig.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Äh, 16 Bundesländer? 16 Landtage? Alle im Osten?

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Hallo,

nein, so einfach ist es nicht. Es gibt gewiss in den westlichen Bundesländern ein Potential von etwa zehn Prozent für die AfD. Die gibt es schon immer.

Und die vielen Menschen, die aus den Ostländern zu uns kamen, die wählen hier nicht AfD. Aber die AfD hätte ohne ihre Erfolge im Osten nie die Aufmerksamkeit der Westdeutschen in so hohem Maße erregt. Natürlich haben wir auch hier unsere Altnazis (in der Weihnachtszeit gab es bei denen Plätzchen in Hakenkreuzform), unsere Jungnazis sowie Rassisten und Reichsbürger. Die sind zum Teil weltweit vernetzt. So spendete der Attentäter von Christchurch Gelder an den österreichischen Zweig der elitären Bewegung.

Aber – im Gegensatz zu Ostdeutschland – braucht hier niemand um sein Leben zu fürchten, wenn er gegen den braunen Mob protestiert. Hier glaubt man auch die Lügen der Rechten nicht so leicht, wie das die vielen Naiven im Osten tun. Wir leisten Widerstand und unterbinden viele Aktionen der Rechtsradikalen.

Daher sind die Erfolge der AfD im Westen zwar vorhanden, aber auf einem wesentlich niedrigeren Level.

Gute Nacht, Hans-Jürgen Schneider

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