Hat ein Diplom-Studium Zukunft?

Hallo,

ich trage mich mit dem Gedanken, ein betriebswirtschaftliches Fernstudium zu beginnen. In meiner Stadt gibt es die Möglichkeit, berufsbegleitend solch ein Studium mit Abschluss Diplom-Betriebswirt zu beginnen.
Ist es sinnvoll, so etwas heutzutage noch anzufangen, wo alle Welt auf Bachelor und Master umstellt?

Viele Grüße

La Gioia

Ja, weil im Rahmen des europäischen Qualifikationsrahmens (einem europaweiten Vergleichsystem beruflicher Kompetenzen das ab 2010 eingeführt wird) ein Diplomstudiengang bei weitem höher bewertet sein wird, als ein einfacher Bachelor. Zudem gibt es genug Arbeitgeber, die um die Unterschiede zwischen Bachelor/Master (outputorientiert) und Diplom/Magisterstudiengängen (inputorientiert) wissen. Und auch die Tatsache, dass in den USA gerade mal wieder ein Umdenkprozess stattfindet und man versucht wieder zu den Wurzeln des humboldschen Studiums zu finden (das, was wir mit der Einführung von Bachelor und Master gerade abgeschafft haben) lässt wohl hoffen, dass das diplom kein Auslaufmodell ist.
Effektiv wirst du aber selbst entscheiden müssen, ob du eventuell durch die Wahl deines Studienabschlusses ein Risiko eingesht oder nicht.
Es kann sein, dass das Diplom völlig an Wert verliert (unwahrscheinlich), das Master und Diplom einander fast gleichwertig gegenüberstehen (eher wahrscheinlich) oder das das Diplom dem Master vorgezogen wird (unwahrscheinlich).

Aber immer daran denken: ein Studium bringt einem in der Regel nur theoretische Grundlagen für eine Beruflichkeit, die sich erst praktisch entwickeln muss und das wissen auch alle Arbeitgeber.

Gruß Andreas

Hi!

Definitiv ja, da ich von den Kurzzeit-Studiogängen ohne Tiefe nicht viel halte!

Gruß
Falke

Das Diplom ist im Ausland nicht bekannt und es ist schwer denen das zu erklären. Ein FH-Diplom ist mit dem Bachelor vergleichbar. Wer doch eine internationale Karriere anstrebt, kommt an den neuen Abschlüssen nicht vorbei.

Hallo,

ich trage mich mit dem Gedanken, ein betriebswirtschaftliches
Fernstudium zu beginnen. In meiner Stadt gibt es die
Möglichkeit, berufsbegleitend solch ein Studium mit Abschluss
Diplom-Betriebswirt zu beginnen.
Ist es sinnvoll, so etwas heutzutage noch anzufangen, wo alle
Welt auf Bachelor und Master umstellt?

ich empfehle bachelor oder master, wenn du dich international behaupten - also in einem ausländischem unternehmen arbeiten willst.

wenn nicht, ist diplom vollkommen ok.

Ich hatte damit im europ. Ausland null Probleme und nie das Gefuehl, wegen fehlehndem Master oder Bachelor nicht zum Interview eingeladen worden zu sein. Bei meiner letzten Jobsuche im Schnitt zwei pro Woche. Natuerlich muss man seinen Abschluss im CV kurz erklaeren, also etwa „Master equivalent“

Ein FH-Diplom ist mit dem Bachelor
vergleichbar.

FH Diplom steht um einiges höher als Bachelor.

Das FH-Diplom entspricht rechtlich dem Bachelor. Auch im Ausland wird es nicht anders sein.

Ein FH-Diplom ist mit dem Bachelor
vergleichbar.

FH Diplom steht um einiges höher als Bachelor.

wie kann bachelor genau so hoch sein, wenn da alle fächer gekürzt angeboten werden und das studium nur 6 semester dauert?
auch bei firmen kommt FH Diplom um einiges höher an als bachelor.

du kannst jeher fh diplom mit master vergleichen, sobei master schon ein bißchen höher ist.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das FH-Diplom entspricht rechtlich dem Bachelor. Auch im
Ausland wird es nicht anders sein.

Das Uni-Diplom ist mit dem Master vergleichbar. Das Diplom einer FH ist doch wie der Bachelor. An den Semstern kann es niemand festhalten, da es international auch 8 Semester gibt. In UK ist das beim BA (Hons) und BSc (Hons) der fall. In Australien und Nordamerika dauert es bis zum Bachelor im Normalfall auch 8 Semster.

Ein FH-Diplom ist mit dem Bachelor
vergleichbar.

FH Diplom steht um einiges höher als Bachelor.

wie kann bachelor genau so hoch sein, wenn da alle fächer
gekürzt angeboten werden und das studium nur 6 semester
dauert?
auch bei firmen kommt FH Diplom um einiges höher an als
bachelor.

du kannst jeher fh diplom mit master vergleichen, sobei master
schon ein bißchen höher ist.

Das Diplom
einer FH ist doch wie der Bachelor. An den Semstern kann es
niemand festhalten, da es international auch 8 Semester gibt.
In UK ist das beim BA (Hons) und BSc (Hons) der fall. In
Australien und Nordamerika dauert es bis zum Bachelor im
Normalfall auch 8 Semster.

Mag sein, dass es im Ausland so gesehen wird, aber ganz sicherlich nicht in Deutschland!

Ist es sinnvoll, so etwas heutzutage noch anzufangen, wo alle
Welt auf Bachelor und Master umstellt?

Hallo,

das ist doch toll, wenn du die Möglichkeit hast, noch Diplom zu studieren. Bei uns an der Uni reift momentan die Überlegung, für einige Studiengänge das Diplom wieder einzuführen (wir werden ab Ende dieses Jahres nicht mehr dem Landeshochschulgesetz unterstehen, daher geht das), weil das Diplom ein Alleinstellungsmerkmal für Deutschland ist/war und im Ausland hoch angesehen ist. Dazu nur soviel: In den USA wird jetzt das deutsche Diplom als Abschlussmöglichkeit eingeführt.

Der Bolognaprozess an sich ist eine gute Sache, nur in der Praxis siehts düster aus. Gewollt war ja eine höhere Vergleichbarkeit der einzelnen Abschlüsse sowie die Erleichterung des innereuropäischen Hochschulwechsels und die Erhöhung der studentischen Mobilität (Auslandssemester etc.).
In Wahrheit ist es so, dass durch die verschulten Studiengänge keine Zeit mehr bleibt, ein Auslandssemester dann einzulegen, wenn es nicht zwingend vorgeschrieben ist. Hinzu kommt noch die rigide Festsetzung der BAföG-Förderungshöchstdauer auf 6 Semester. Wer auf BAföG angewiesen ist und ein Auslandssemester absolviert, wird wahrscheinlicherweise sein Studium nicht in der vorgeschriebenen Regelstudienzeit abschließen können. Deshalb machen viele BAföG-Empfänger einen weiten Bogen um Auslandssemester. Es gibt zwar die „Hilfe zum Studienabschluss“, die bis ins 8. Semester gezahlt werden kann, allerdings ist dies kein zur Hälfte bezuschusstes Darlehen, sondern ein Volldarlehen. Zwar auch zinslos, aber trotzdem ein Batzen Geld, den man später ja zurückzahlen muss.
Die Anrechnung von Scheinen ist schwieriger geworden (ohne Beleg, ich weiß das aus Erfahrung). Die Vergleichbarkeit ist trotzdem nicht gegeben, da es immer noch selbst von Hochschule zu Hochschule unterschiedliche Standards gibt.

Soviel zum Thema… Und ein etwas ausschweifender Einstieg in Bologna :wink: