Hat er Recht oder hat er nicht Recht?

Hallo Raimund,

vorsicht zu genießen. Wer gibt schon gerne zu, vor einem
jüdischen Laden einen Steina ufgehoben, die Scheibe
eingeworfen und „Juda verrecke!“ geschrien zu haben?

Der Boykott-Samstag „Kauft nicht bei Juden“ lief gesittet ab,
und die von Dir wohl gemeinte Reichskristallnacht war etwas
anderes.

In den Erinnerungen alter Krefelder, die hier in soner Chronik gesammelt sind, klingt das aber eher so, als wären Leute, die bei den boykottierten Geschäften trotzdem eingekauft haben, von SA-Deppen übel beschimpft worden und zum Teil auch mit Schlägen bedroht… Find ich nicht so gesittet.

Gruss

Hallo Lars,

In den Erinnerungen alter Krefelder, die hier in soner Chronik
gesammelt sind, klingt das aber eher so, als wären Leute, die
bei den boykottierten Geschäften trotzdem eingekauft haben,
von SA-Deppen Eel beschimpft worden und zum Teil auch mit
Schlägen bedroht… Find ich nicht so gesittet.

Deiner Behauptung, daß ein SA-Mann per se ein Depp war, entgegenzutreten, verstieße wohl gegen das Verharmlosungsverbot, darum tue ich das nicht.

Wenn aber für Dich eine mehrstündige Boykottaktion dann verwerflich ist, wenn angeblich üble Beschimpfungen vorkommen und sogar mit Schlägen gedroht wird, dann adelst Du dadurch Hitlerdeutschland mit moralischen Erwartungen, wie sie die BRD, in der z.B. Streikposten erlaubt sind, nicht erfüllen könnte. Das allerdings ist – argumentierbar – ein von Dir begangener Verstoß gegen das Verharmlosungsverbot.

Gruß,

Wolfgang Berger

Deiner Behauptung, daß ein SA-Mann per se ein Depp war,
entgegenzutreten, verstieße wohl gegen das
Verharmlosungsverbot, darum tue ich das nicht.

Tust Du hintenrum ja doch, und da auch ich ein guter Wortklauber bin, kann ich hiermit sagen, dass ich dies („per se ein Depp“) nirgendwo behauptet habe. Wobei ich gern zugebe, dass meine Äußerung dies (nicht vollkommen unbeabsichtigt) impliziert haben mag.

Wenn aber für Dich eine mehrstündige Boykottaktion dann
verwerflich ist, wenn angeblich üble Beschimpfungen vorkommen
und sogar mit Schlägen gedroht wird, dann adelst Du dadurch
Hitlerdeutschland mit moralischen Erwartungen, wie sie die
BRD, in der z.B. Streikposten erlaubt sind, nicht erfüllen
könnte. Das allerdings ist – argumentierbar – ein von Dir
begangener Verstoß gegen das Verharmlosungsverbot.

Du hingegen adelst die SA-Schläger, die aus rassistischen Motiven eine Bevölkerungsgruppe boykottiert haben und aus diesem Grund sogar Leute, die sich diesem menschenverachtenden Boykott nicht anschliessen wollten, bedroht haben - indem Du sie mit Streikposten, die für ihre soziale Sicherheit oder ihren gerechten Lohn streiken, auf eine Stufe stellst.

Was Du mit dem Verharmlosungsverbot meinst, will sich mir im Zusammenhang nicht erschliessen.
Beziehst Du Dich auf §131 StGB?

Hallo Raimund,

Eine Gleichsetzung dieser Situation
würde die Handlungen der Nazis rechtfertigen.

Also, ich sehe da keinen Unterschied. Beides sind
Aufforderungen, die strickt abzulehnen sind.

Es geht nicht um die Aufforderung, sondern um den Beweggrund.
Wenn ich jemand boykottiern will, weil sich jener unanständig benommen hat, ist das etwas anderes, als wenn ich ihn aufgrund seiner Abstammung (oder Religion) boykottiern will.

Immerhin ist es den Arabern auch untersagt, islamisches Gebiet
an Israeli zu verkaufen.

Dass jemand auch so etwas macht, rechtfertigt nicht eine
andere gleichwertige Tat. Wenn Dein Nachbar Dir eine Scheibe
einschmeißt, dann hast Du doch auch nicht das Recht, ihm eine
Scheibe einzuschmeißen, oder? In der Konsequenz ist das das
gleiche wie Blutrache.

Wieder so ein sinnloser Vergleich.
Das eine ist eine strafbare Handlung, das andere eine wirtschaftliche Massnahme.

Es ist doch auch verboten, militärische Anlagen an den Feind zu verkaufen.

In Tirol (Österreich) ist es auch untersagt, Gebiet an
Ausländer zu verkaufen.

Und mit Geld zu umgehen :smile:)

na ja, bei uns am Balkan :wink:

Auch völliger Unsinn, weil Deutschland auch demokratisch
und christlich sein kann.

Ich glaube Herrn Ayalon verstanden zu haben. Er sieht den
„jüdischen“ Staat als sog. Gottesstaat an. Und solche Gebilde
sind immer undemokratisch.

Israel ist aber definitiv kein Gottesstaat. Sonst gäbe es dort keine Knesseth sondern den 3.Tempel. Und dann wären die Tage der Al-Aksa-Moschee gezählt :wink:

Ich finde die Informationen, die in diesem Brief stehen sehr
positiv. Zeigt es doch, dass in Israel das kleine Pflänzchen
Demokratie am wachsen ist. Dass Teile der Bevölkerung noch
menschlich denken können. Und die werden glaube ich immer
mehr.

Dass die Demokratie in Israel am wachsen ist, steht ausser Frage.
Mich würde allerdings freuen, wenn es in den anliegenden arabischen Staaten auch mehr Demokratie gäbe.

Gruss Harald

hallo Lehitraot,

…erleben wir hier in D tagtäglich. Da sagt irgend ein
Minister oder sonst einer irgend etwas negatives über einen
Juden oder über alle und schon heißt es, dass in Deutschland
Hitler wieder auferstanden ist und massenhaft Zulauf hat.

ja ja nur DU widmest diesen ministern einen eigenen thread und nimmst sie in schutz. denk mal nach.

lehitraot.

Dass Teile der Bevölkerung noch
menschlich denken können.

derselbe der hier einen ganzen staat hier beleidigt, verteidigt mit inbrunst ein volk, das bei selbstmordattentaten jubelt und die scharia als verfassung anstrebt. hast du nicht in der innenpolitik GEGEN die scharia gewettert? achja, da gings ja um moslems in deutschland. hab ich glatt vergessen.

lehitraot.

Mal sehen, was da nun kommt, Raimund :smile:

Die israelische Regierung unterstützt ein rassistisches Gesetz

Gut, aber das hat wohl erst einmal nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun. Das machen auch andere, was ja schon gezeigt wurde. So gibt es auch in zahlreichen arabischen Ländern Gesetze, welchen den Verkauf an Juden verbieten. Alles wiederauferstandene 3. Reiche?

Mir wurde die schlimmsten Sorte von Judenhaß vorgeworfen, eine
die an die Nazi-Zeit erinnere.

Dieses bezog sich ja nicht nur auf den Vergleich, sondern auch auf andere Zusammenhänge. Dieses verschweigt er hier geschickt - und na ja, es scheint sich hier in der Diskussion auch keiner mehr daran zu erinnern.

und sie zu bekämpfen, um dem
Frieden für alle Bewohnern im Nahen Osten näher zu kommen.

Gut, da sind wir wohl sicherlich einer Meinung. Nur bedeutet dieses für mich, dass alle(!) Punkte auf den Tisch müssen. Und dieses betrifft dann auch alle Beteiligten und nicht nur eine Seite. Ansonsten wird es wieder nur eine einseitige Anklage und der politische Wille scheint dahinter hervor. Aber genau dagegen will er sich ja wehren. Also einmal sehen, ob er einseitig bleibt.

Gerade letzte Woche riefen 15 angesehene Rabbiner zu einem
totalen Boykott
gegen alle Araber auf, inklusive solche, die israelische
Staatsbürger sind.

Schon seit Monaten wird in allen arabischen Ländern und weltweit dazu aufgerufen. Zum Boykott von israelischen Produkten. Und. Sind das nun alles Nationalsozilisten? Sind das alles Rassisten?

Die Ähnlichkeit zwischen dieser Kampagne und der Nazi-Losung
»Kauf nicht bei Juden«, läßt sich nicht wegdiskutieren.

Doch. Weil bei einer Kampagne das Ziel ausschlaggebend ist. Und hier unterscheiden sich die Ziele erheblich. Davon abgesehen, wusste ich nicht, dass damals nur 15 anerkannte Nationalsozialisten diesen Aufruf gemacht haben. Ich dachte damals wäre mehr passiert. Na ja, bei den Vergleichen scheint Genauigkeit nicht gerade erwünscht zu sein.

Jetzt erheben israelische Oppositionelle und Medien die
Anschuldigung, dass Israel eine Nazigesetzgebung anstrebe.

*prust* Seit Gründung von Israel werfen sich dort Politiker alles mögliche gegenseitig vor. So ist dort nun einmal die Streitkultur. Aber wir sind nun einmal nicht in Israel. Wir sind hier unparteieich und klagen dadurch nicht uns selbst an, sondern eine Seite in einem politischen Konflikt. Dieses macht schon wieder Unterschiede aus. Aber unwichtig…

[…] Nun werden ein paar Israelis und Juden als Zeugen missbraucht. Also nichts neues - siehe oben.

Sie alle sind der Meinung, dass in Israel ganz gefährliche
Tendenzen herrschen, die aufs Schärfste verurteilt werden
müssen, anstatt diese zu vertuschen und verharmlosen.

Was dieses nun alles mit dem Zusammenhang zum Nationalsozialismus zu tun haben soll, wird mir leider nicht klar.

Nur so ist eine friedliche Koexistenz in dieser von Kriegen
geplagten Region möglich.

Auch das ist für mich keine neue Erkenntnis. Nur wo ist das Eingangsthema geblieben? Was bleibt sind also Aussagen von einigen Israelis, eine neue Gesetzesvorlage und der Aufruf von 15 Rabbinern. Was hat das alles nun mit dem israelischen Militär und dem Naziregim zu tun? Leider ist der Brief garnicht darauf eingegangen. Tja, Thema verfehlt. Setzen.

Schalom,
Eli

Embargo!

Schon seit Monaten wird in allen arabischen Ländern und
weltweit dazu aufgerufen. Zum Boykott von israelischen
Produkten. Und. Sind das nun alles Nationalsozilisten? Sind
das alles Rassisten?

Genauer gesagt, ist seit Jahren die Einfuhr von isrealischen Produkten in diverse arabische Staaten verboten. Das ist aber auch nichts besonderes. Auch die USA haben lange Zeit die Einfuhr von kubanischen Zigarren verboten. Letzten Endes ist das nichts anderes als ein Embargo. Die Frage ist nur, inwieweit ein Embargo der arabischen Staaten gegen Isreal und v.v. im Rahmen des internationalen Handelsrechtes liegt.

Aber ich habe derzeit keine Abitionen, das nachzuprüfen.

Gruß
Christian

das embargo geht noch weiter bzw. ging weiter.

bis vor ca. 5 jahren waren die arabischen länder nur bereit von solchen firmen zu kaufen, die nicht nach israel liefern. deshalb gab es bis vor gar nicht allzulanger zeit einige weltbekannte automarken oder fastfoodketten in israel einfach nicht. trotz lockerung dieser embargos bzw. wegen einiger work-arounds kosten halt autos in israel jetzt doppelt so viel als in europa. das nenne ich erpressung im großen stil. davon spricht aber keiner. markennamen nenne ich keine.

wenn aber israel zum boykott arabischer firmen aufruft, dann heißt es „nazimethoden“…

grüße
lehitraot.

Hallo Lars,

entschuldigung, ich hatte Dich beinah vergessen.

dass meine Äußerung dies (nicht vollkommen unbeabsichtigt)
impliziert haben mag.

Du brauchst nicht so herumzutun. Daß die SA-Männer Deppen waren, darf man in der Öffentlichkeit sagen. Verächtlichmachung wie auch Dämonisierung der eigenen Vorfahren ist ja nachgerade ein Muß.

Du hingegen adelst die SA-Schläger, die aus rassistischen
Motiven eine Bevölkerungsgruppe boykottiert haben und aus
diesem Grund sogar Leute, die sich diesem menschenverachtenden
Boykott nicht anschliessen wollten, bedroht haben - indem Du
sie mit Streikposten, die für ihre soziale Sicherheit oder
ihren gerechten Lohn streiken, auf eine Stufe stellst.

Du berichtetest aus Krelfeld, daß Schläge lediglich angedroht wurden, und jetzt sind die SA-Männer SA-Schläger.
Die Boykottaktion war also menschenverachtend und aus rassistischen Motiven.

Weißt Du, Lars, wenn Dir ein so armseliges Zeitgeschichtsbild schon genug ist, dann werde ich Dir wohl kaum auf diesem Wege einen stärkeren Erkenntnisdrang beibiegen können.

Was Du mit dem Verharmlosungsverbot meinst, will sich mir im
Zusammenhang nicht erschliessen.
Beziehst Du Dich auf §131 StGB?

Ich habe keine Lust, das jetzt nochmal genau nachzuschauen. Irgendwie heißt es da, daß man „unter der Herrschaft des Nationalsozialismus geschehene Taten“ nicht verherrlichen, relativieren, verharmlosen, entschuldigen darf oder so.

Gruß,

Wolfgang Berger

Hi lehi,

deshalb gab es bis vor gar nicht allzulanger zeit einige
weltbekannte automarken oder fastfoodketten in israel einfach
nicht.

naja, die Fastfoodketten sind eh keine kulturelle Bereicherung :wink:

Aber die Automarken würden mich interessieren (per mail!).
Ich werde das beim nächsten Autokauf bedenken!

Gruss Harald

Rehi

Du brauchst nicht so herumzutun. Daß die SA-Männer Deppen
waren, darf man in der Öffentlichkeit sagen.
Verächtlichmachung wie auch Dämonisierung der eigenen
Vorfahren ist ja nachgerade ein Muß.

In meiner Familie gabs keine SA-Männer - wieso dämonisiere ich also meine eigenen Vorfahren?

Du hingegen adelst die SA-Schläger, die aus rassistischen
Motiven eine Bevölkerungsgruppe boykottiert haben und aus
diesem Grund sogar Leute, die sich diesem menschenverachtenden
Boykott nicht anschliessen wollten, bedroht haben - indem Du
sie mit Streikposten, die für ihre soziale Sicherheit oder
ihren gerechten Lohn streiken, auf eine Stufe stellst.

Du berichtetest aus Krelfeld, daß Schläge lediglich angedroht
wurden, und jetzt sind die SA-Männer SA-Schläger.

Stimmt. SA-Männer=SA-Schläger. Da bleib ich sogar bei. Ein pöbelnder Haufen, dem ja nach der Machtübernahme Hitler nicht grundlos den Kopf abschlagen liess. Ein pöbelnder Schlägertrupp ist sie aber auch danach geblieben.

Die Boykottaktion war also menschenverachtend und aus
rassistischen Motiven.

Weißt Du, Lars, wenn Dir ein so armseliges Zeitgeschichtsbild
schon genug ist, dann werde ich Dir wohl kaum auf diesem Wege
einen stärkeren Erkenntnisdrang beibiegen können.

Manchmal wünschte ich mir, es gäbe so etwas wie eine Reise in der Vergangenheit und Leute wie Du würden die Geschichte ihres Landes einmal am eigenen Leib erfahren. Ich hab ja keine Ahnung, wieso Du leugnest, dass die SA ein Schlägertrupp war (und das seit ihrer Gründung) oder dass der Judenboykott ein ekelhafter Auswuchs von Rassenhass und Diskriminierung. Vielleicht müsste man sowas einfach als Opfer erleben, um es zu begreifen.

Ich habe keine Lust, das jetzt nochmal genau nachzuschauen.
Irgendwie heißt es da, daß man „unter der Herrschaft des
Nationalsozialismus geschehene Taten“ nicht verherrlichen,
relativieren, verharmlosen, entschuldigen darf oder so.

Solltest Du aber - Du regst Dich schliesslich drüber auf, wie es scheint.

Gruss

In meiner Familie gabs keine SA-Männer - wieso dämonisiere ich
also meine eigenen Vorfahren?

Vorfahren im Sinne von vorausgegangenen Generationen des eigenen Volkes. War meine Vermutung, weil Du angedeutet hast, daß Krefeld Deine Heimat sei.

Du berichtetest aus Krelfeld, daß Schläge lediglich angedroht
wurden, und jetzt sind die SA-Männer SA-Schläger.

Stimmt. SA-Männer=SA-Schläger. Da bleib ich sogar bei. Ein

Die SA war an Schlägereien beteiligt, ja. Du scheinst zu meinen, daß alles in Ordnung war, und dann kam die SA und hat Schlägereien begonnen.

Weißt Du, Lars, wenn Dir ein so armseliges Zeitgeschichtsbild
schon genug ist, dann werde ich Dir wohl kaum auf diesem Wege
einen stärkeren Erkenntnisdrang beibiegen können.

Manchmal wünschte ich mir, es gäbe so etwas wie eine Reise in
der Vergangenheit und Leute wie Du würden die Geschichte ihres
Landes einmal am eigenen Leib erfahren. Ich hab ja keine

Nana, Deine einseitige Geschichtsvorstellung ist ja schließlich Grundtenor in den meinungsführenden Massenmedien und kommt keineswegs irgendwie zu kurz.

(und das seit ihrer Gründung) oder dass der Judenboykott ein
ekelhafter Auswuchs von Rassenhass und Diskriminierung.

Leider interessierst Du Dich nicht dafür, welche konkreten Gründe diese Samstagsaktion hatte.

Vielleicht müsste man sowas einfach als Opfer erleben, um es
zu begreifen.

Du kannst mir glauben, daß meine Familie viele Opfer von Kriegsverbrechen zu beklagen hat.

Solltest Du aber - Du regst Dich schliesslich drüber auf, wie
es scheint.

Aufregung über fehlende Meinungsäußerungsfreiheit? Ach, geh.

Gruß,

Wolfgang Berger

Hi

Vorfahren im Sinne von vorausgegangenen Generationen des
eigenen Volkes. War meine Vermutung, weil Du angedeutet hast,
daß Krefeld Deine Heimat sei.

„Mein Volk“ - wer soll das sein? Ich bin nicht in Krefeld geboren, wo meine Urgrosseltern herkamen weiss ich schon nicht mehr… ich verstehe auch nicht wirklich, warum ich „mein“ Volk bzw. dessen Vorfahren beschmutze, wenn ich Nazischläger als Nazischläger bezeichne. Oder ist für Dich etwa jeder Deutsche, der damals gelebt hat, ein Nazi?

Stimmt. SA-Männer=SA-Schläger. Da bleib ich sogar bei. Ein

Die SA war an Schlägereien beteiligt, ja. Du scheinst zu
meinen, daß alles in Ordnung war, und dann kam die SA und hat
Schlägereien begonnen.

Die SA hat schon in den 20er Jahren erheblich zur Destabilisierung der politischen Lage beigetragen, vor allem vor Wahlen. Genauso wie der Rote Frontkämpferbund. Ohne diese beiden Truppen hätte es die Weimarer Demokratie wesentlich leicher gehabt.
Auch als das Ermächtigungsgesetz verabschiedet wurde, war SA anwesend - allein die Präsenz der braunen Garde scheint ja gereicht zu haben, den Parlamentariern gehörig Druck zu machen.

Manchmal wünschte ich mir, es gäbe so etwas wie eine Reise in
der Vergangenheit und Leute wie Du würden die Geschichte ihres
Landes einmal am eigenen Leib erfahren. Ich hab ja keine

Nana, Deine einseitige Geschichtsvorstellung ist ja
schließlich Grundtenor in den meinungsführenden Massenmedien
und kommt keineswegs irgendwie zu kurz.

Einseitig? Möchtest Du mir mehr über die SA erzählen, gern auch positives, z.b. über ihre fröhlichen Jugendcamps oder ihre soldatische Disziplin?

(und das seit ihrer Gründung) oder dass der Judenboykott ein
ekelhafter Auswuchs von Rassenhass und Diskriminierung.

Leider interessierst Du Dich nicht dafür, welche konkreten
Gründe diese Samstagsaktion hatte.

Falls Du auf die antideutschen Artikel in der ausländischen Presse und insbesondere in der Times (die wars doch oder) anspielst - lächerlich. Nur totalitäre Regimes können aufgrund von Äußerungen die in der freien Presse im Ausland gemacht werden, auf den Gedanken kommen, dafür müsste man eine ganze Ethnie in Sippenhaft nehmen. Und das Wort „Vorwand“ und dessen Bedeutung ist Dir bekannt, oder?

Vielleicht müsste man sowas einfach als Opfer erleben, um es
zu begreifen.

Du kannst mir glauben, daß meine Familie viele Opfer von
Kriegsverbrechen zu beklagen hat.

Tja, wessen Familie nicht. Aber DU warst 1933 sicherlich noch nicht am Leben, um das am eigenen Leib zu erfahren und zu sehen.

Der Judenboykott vom 1. April war ja nur einer von vielen „Meilensteinen“ auf dem Weg zur Ausgrenzung der Juden aus dem öffentlichen Leben.

Gruss

Hallo Lars,

„Mein Volk“ - wer soll das sein? Ich bin nicht in Krefeld
geboren, wo meine Urgrosseltern herkamen weiss ich schon nicht
mehr… ich verstehe auch nicht wirklich, warum ich „mein“

Das ist die Trennungsideologie: armselig und extremistisch.

als Nazischläger bezeichne. Oder ist für Dich etwa jeder
Deutsche, der damals gelebt hat, ein Nazi?

So, wie heute viele Deutschen Bundesrepublikaner sind? Oder meinst Du, ob ich glaube, daß jeder Deutsche damals aus purem Vergnügen Juden ermordete und unmotiviert friedliche Länder überfiel?

Die SA hat schon in den 20er Jahren erheblich zur
Destabilisierung der politischen Lage beigetragen, vor allem

Ich weiß, alles war so schön in Ordnung gewesen, und dann kamen die geisteskranken, dummen und bösen Nazis.

vor Wahlen. Genauso wie der Rote Frontkämpferbund. Ohne diese

Das ist die Extremismusthese: Rechts und links sind beide gleich schlimm, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Dazwischen gibt es eine Mitte, und die ist gut.

anspielst - lächerlich. Nur totalitäre Regimes können aufgrund
von Äußerungen die in der freien Presse im Ausland gemacht
werden, auf den Gedanken kommen, dafür müsste man eine ganze
Ethnie in Sippenhaft nehmen. Und das Wort „Vorwand“ und dessen

Die Presse im Ausland war und ist frei, wirkungslos und miltiethnisch, und morgen kommt der Weihnachtsmann.

Gruß,

Wolfgang Berger

Rehi

als Nazischläger bezeichne. Oder ist für Dich etwa jeder
Deutsche, der damals gelebt hat, ein Nazi?

So, wie heute viele Deutschen Bundesrepublikaner sind? Oder
meinst Du, ob ich glaube, daß jeder Deutsche damals aus purem
Vergnügen Juden ermordete und unmotiviert friedliche Länder
überfiel?

Du weichst vom Thema ab. Ich habe Dir eine Frage gestellt - Du „antwortest“ mit einer Gegenfrage.

Die SA hat schon in den 20er Jahren erheblich zur
Destabilisierung der politischen Lage beigetragen, vor allem

Ich weiß, alles war so schön in Ordnung gewesen, und dann
kamen die geisteskranken, dummen und bösen Nazis.

Leider kamen die ja schon, bevor alles in Ordnung hätte sein können.

vor Wahlen. Genauso wie der Rote Frontkämpferbund. Ohne diese

Das ist die Extremismusthese: Rechts und links sind beide
gleich schlimm, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Dazwischen
gibt es eine Mitte, und die ist gut.

Zumindest haben sich die Anhänger der Parteien der Mitte keine Strassenschlachten geliefert - „Altonaer Blutsonntag“, klingelt da was?
Und die Parteien der Mitte haben auch nicht die Anhänger der ihnen nicht genehmen Parteien in KZs gesteckt. Vielleicht hätten sie das tun sollen, dann wäre uns die ganze braune Soße erspart geblieben, nicht wahr.

anspielst - lächerlich. Nur totalitäre Regimes können aufgrund
von Äußerungen die in der freien Presse im Ausland gemacht
werden, auf den Gedanken kommen, dafür müsste man eine ganze
Ethnie in Sippenhaft nehmen. Und das Wort „Vorwand“ und dessen

Die Presse im Ausland war und ist frei, wirkungslos und
miltiethnisch, und morgen kommt der Weihnachtsmann.

Du flüchtest Dich in Ironie - gehen Dir die Argumente aus?

Gruss

Hallo Lars,

„antwortest“ mit einer Gegenfrage.

Nämlich mit der Frage nach Präzisierung zwischen zwei möglichen Extrembeispielen.

Leider kamen die ja schon, bevor alles in Ordnung hätte sein
können.

Klar, nach einem Durchmarsch der Roten Armee bis Portugal.

Zumindest haben sich die Anhänger der Parteien der Mitte keine
Strassenschlachten geliefert - „Altonaer Blutsonntag“,
klingelt da was?

Die Gewalt auf der Straße begann also mit den Nazis, ach hör mir doch auf.

Und die Parteien der Mitte haben auch nicht die Anhänger der
ihnen nicht genehmen Parteien in KZs gesteckt. Vielleicht

Genau, das ist der große Fehler der Parteien der Mitte: demokratiefeindliche Nationalisten immer nur mit Samthandschuhen anzufassen.

Du flüchtest Dich in Ironie - gehen Dir die Argumente aus?

Nein, aber hier sehe ich die Grenze meiner Meinungsäußerungsfreiheit. Bitte verstehe, ich habe Frau, Kinder, Geschäft usw.

Gruß,

Wolfgang Berger

Hallo

„antwortest“ mit einer Gegenfrage.

Nämlich mit der Frage nach Präzisierung zwischen zwei
möglichen Extrembeispielen.

?

Leider kamen die ja schon, bevor alles in Ordnung hätte sein
können.

Klar, nach einem Durchmarsch der Roten Armee bis Portugal.

Nein. Aussenpolitisch nach Eingliederung Deutschlands in den Westen wie es die von Stresemann verfolgte Politik war und innenpolitisch nach Bekämpfung der Wirtschaftskrise.

Zumindest haben sich die Anhänger der Parteien der Mitte keine
Strassenschlachten geliefert - „Altonaer Blutsonntag“,
klingelt da was?

Die Gewalt auf der Straße begann also mit den Nazis, ach hör
mir doch auf.

Wo hab ich das denn behauptet? Die Gewalt begann schon mit dem Zusammenbruch des Heeres.

Und die Parteien der Mitte haben auch nicht die Anhänger der
ihnen nicht genehmen Parteien in KZs gesteckt. Vielleicht

Genau, das ist der große Fehler der Parteien der Mitte:
demokratiefeindliche Nationalisten immer nur mit
Samthandschuhen anzufassen.

Würden sie das nicht tun, wären sie ja selbst keinen Deut besser. Gesinnungsterrorismus ist keine sehr demokratische Eigenschaft.

Du flüchtest Dich in Ironie - gehen Dir die Argumente aus?

Nein, aber hier sehe ich die Grenze meiner
Meinungsäußerungsfreiheit. Bitte verstehe, ich habe Frau,
Kinder, Geschäft usw.

*kopfschüttel*

Gruss