Der Kiel wirkt gegen die Querkraft, aber hat jedes Segelboot/Segelschiff einen Kiel, auch die Plattbodenschiffe?
Wohin zielt Ihre Frage? Einen gewissen Tiefgang hat jedes Schiff. Das können auch nur 30cm sein. Statt eines Kieles kann auch ein Schwert vorhanden sein, dass an der Seite geführt wird und hoch- und heruntergelassen werden kann. Es gibt auch Hubkieler, die den Kiel hochziehen können, um unter Motor flache Liegeplätze anlaufen zu können.
Nä, Liese, schau mal nach bei Wiki unter den Stichwörtern Schwert (Segelboot!), Seitenschwert(-er), Kimmkiel, Kielschwerter, Kimmschwerter, Schwenkkiel, Stummelkiel, Hubkiel. Die „Querkraft“ heißt beim Segeln „Abdrift“.
Wenn Du alles gelesen hast, müßte Dein Wissen so ziemlich komplett sein, es gibt noch einige Spezialitäten, vor allem im Regattasektor.
Nathan
Der Kiel wirkt gegen die Querkraft, aber hat jedes
Segelboot/Segelschiff einen Kiel, auch die Plattbodenschiffe?
Hallo,
jedes Segelboot muss im Unterwasserbereich eine gewisse laterale Fläche besitzen, um die Abdrift (Abtreiben) zu vermindern.
Das kann z.B. ein Schwert sein(,Platte’’, die auf- und ablassbar in einem Schlitz im Rumpf sitzt).
Allerdings haben nur kleine Boote (Jollen) ein Schwert.
Das Schwert vergrößert die o.g. Lateralfläche, bietet aber kaum Ballast um das Boot aufrecht zu halten.
Gößere Segelboote (z.B. Yahten)haben meistens einen Ballastkiel, z.B. aus mit GFK beschichtetem Blei.
Der Ballastkiel sorgt nicht nur für eine große Lateralfläche, sondern durch seine Masse unter Wasser auch für eine große Gewichtsstabilität des Bootes.
Der Ballastkiel wird heute meist nur als Kiel bezeichnet.
Das ist, streng genommen, aber falsch.
Im klassischen Sinne ist ein Kiel ein zentrales Bauteil eines konventionell gebauten Holz- oder Stahlbootes. Die Spanten stehen auf dem Kiel und bilden mit anderen Bauteilen ein ,Gerippe’’, auf das die Beplankung aufgebracht wird.
Man kann die Spanten gewissermaßen mit Rippen und den Kiel mit der Wirbelsäule vergleichen.
Heute werden Segelboote meist aus Glasfasermatten und Kunstharz (GFK) als ,Schale’’ laminiert.
Somit haben die meisten heutigen Boote keinen Kiel im klassischen Sinn, aber viele einen Ballastkiel.
Plattbodenschiffe haben keinen Ballastkiel, da sie sonst beim Trockenfallen umkippen würden.
Sie verfügen an jeder Seite über ein auf-und ablassbares Seitenschwert und fahren das jeweils leewärtige (windabgewandte Seite) im Wasser.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Grüße!
Der Kiel wirkt gegen die Querkraft, aber hat jedes
Segelboot/Segelschiff einen Kiel, auch die Plattbodenschiffe?
Der Kiel wirkt gegen die Querkraft, aber hat jedes
Segelboot/Segelschiff einen Kiel, auch die Plattbodenschiffe?
Guten Abend Lieselly.
Jedes Schiff hat einen Kiel.
Schiffe werden in ihrer Grundform immer gleich gebaut. Der Kiel ist vergleichbar mit unserem „Rückgrat“ und verläuft in Längsrichtung des Schiffes. Er begint am Bug und endet am Heck.
Quer zum Kiel verlaufen die Spanten - analog zu unseren Rippen.
Bei einen Segelboot findest du hier unter Anderem auch das „Kielschwein“. Das ist der Fußpunkt für den Mast.
Nun zu dem Kiel(-teil), dass du in deiner Frage meinst.
Durch die (konstruktive) Form und sein Gewicht dient er der Stabilisierung des Schiffes, verringert die Abdrift (den seitlichen Versatz des Schiffes) und erhöht die Kursstabilität.
Kiele gibt es in unterschiedlichsten Bauformen, z.B. Langkiel, Kimmkiel, Flügelkiel, Flossenkiel, usw.
Eine besondere Form ist das Kielschwert, oder kurz Schwert.
Ein Schwert findet man normal bei kleineren Booten oder Schiffen die nur einen geringen Tiefgang haben.
Das Schwert kann eingezogen werden um den Tiefgang zu verringern. Ist es herabgelassen verhindert es durch Länge und Form die Abdrift und sorgt für die Kursstabilität. In Verbindung mit einen Balastkiel haben wir auch wieder die Stabilität im Boot.
Ein Plattbodenschiff ist konstruiert um flache Gewässer zu befahren (z.B. das Watt oder die Bodden) und ggf. auch einmal trockenfallen zu können.
Im Boden findet sich Ballast, die Schwerter befinden sich backbord und steuerbord am Rumpf und werden nach Bedarf abgesenkt. Durch diese Lösung funktionieren sie ähnlich wie ein Kimmkieler.
Ich hoffe, dass war nicht zu umfangreich. Bei (weiteren) Fragen - einfach kurz melden.
Grüße, Rüüdii