Hat jemand einen Pflanztipp?

Ich brauche eine Anregung bezüglich meines Vorgartens:

bepflanzt ist er zur Zeit mit verschiedenen Wacholderarten, einem Spierstrauch, Zierquitten links und rechts, einer kleinen Zwergkiefer, als Bodendecker Cotoneaster und einer Zuckerhutfichte an der Tür, die mir gerade eingeht (die Fichte, nicht dir Tür :-)).
Womit kann ich die Fichte ersetzen?
Der Vorgarten liegt schattig und bekommt erst am späten abend Sonne, zudem ist er den Westwinden ausgesetzt. Die Pflanze sollte also hart im Nehmen sein:

Dankeschön für Antwort
Sylvia

Hallo!

nutze die Chance und trenne Dich von Kiefer und Wacholder, die haben da nichts verloren so dicht am Haus.
Das passt überhaupt nicht zu dem Haustyp- eigentlich zu gar keinem Haustyp meiner Ansicht nach.

Blühsträucher OK, Bodendecker auch, vielleicht kleine Buxus, auch in Pflanzgefäßen.

Zum Haus hätte ich schon Fragen (wenn es Dein’s ist).
Was ist denn das für ein Fachwerk ( echt oder aufgemalt ), Altes oder neues Haus ?
Fachwerköffnung und Fenstergröße sind aber so was von nicht passend. Was soll der kleine Balkenstumpf in der Mitte überm Fenster ? Der hängt da so dran?

Fledermausgaube und Deckung sind gelungen !

Nichts für ungut!
MfG
duck313

Spricht für Dich etwas dagegen, statt einem neuen Gehölz da Stauden hinzusetzen?
Ich finde, vor so ein schönes Fachwerkhaus gehören keine spießigen und graumausigen Zuckerhutfichten u.Ä., sondern eine gute Auswahl von 3-5 Staudenpulken. Damit´s blüht, so wie das Haus!
Natürlich kämen auch Hortensien in Frage, da gibt es diverse Möglichkeiten, vor allem die Rispenhortensie macht lange was her und ändert im Laufe der Blüte auch noch die Färbung. Erst weiss, wird dann rötlich im Herbst.
Wenn´s meins wäre, würde ich das wohl machen. Herbstanemonen sehe ich da noch (ich würde hier weiss nehmen), unbedingt sogar. „An dran“ wohl noch ein guter Bodendecker, damit´s nicht steril wird. Vinca major evtl, beglückt auch mit zauberhaften frühen Blüten, die sich auch ein wenig in die Höhe hineinlegen, wo es sich hineinlegen lässt.
Es bleibt aber Geschmacksache.
Und täte man das so gestalten, müsste natürlich am allerbesten die Gegenseite gestalterisch leicht mit einbezogen werden, durch einige wenige Blühstauden.

Grüße, Zahira

Uff. Der große Wacholder wurde seinerzeit gepflanzt, um dem Wind Richtung Haus die Kraft zu nehmen und das macht er sehr gut. Kiefer ist ein mugo mops, wenn ich mich recht erinnere, war klein, bleibt relativ klein. Die Bepflanzung ist schon recht alt und mit dieser ausladenden Wuchsfreude hatten wir natürlich nicht gerechnet.
Was also schlägst Du vor? Kleine Buchspflanzen sind mir zu modisch und auch inzwischen überstrapaziert.

Thema Haus: es ist sehr alt, aus ca. 1833 - 1884, die Chroniken sind ungenau. Die Stiele und Querhölzer mussten erneuert werden, genauso wie sie vorher standen. Die Fensteröffnungen wurden übernommen
Das Gefache wurde mit Lehmbausteinen ausgemauert und lehmverputzt, danach gestrichen. (Lehm kann ich nur empfehlen, übrigens. Schön, Hagel ist tödlich, wenn er fast waagerecht einschlägt, lässt sich aber alles gut reparieren.)
Also, was darf da als Windabwehr hin?
LG Sylvia

Hallo Zahira, ja, ich verstehe, aaaber, s. oben, wir brauchen einen Windschutz für das Haus (die Zuckerhutfichte haben wir, schon leicht angegriffen, geschenkt bekommen und weil ich keine mehr will, habe ich angefragt.) Der Vorgarten ist jedem Unwetter unbarmherzig ausgesetzt, so dass die Stauden, die ich alle auch sehr schön finde, wahrscheinlich keinen guten Stand hätten. Hier herrschen rauhe Verhältnisse.
Vielleicht gibt es ja Überlebenskünstler?
LG Sylvia

Hortensien find ich auch wunderbar, aber ob die märkischen Sand und Westwind mögen…man merkt, ich lebe in der Tundra…

Und wie siehts im Winter aus? Kahle Stellen. Mh… Ich finde meine ursprüngliche Frage schwierig und denke auch nach…

Ich antworte jetzt mal zu Duck und Zahira:

zum Thema Stauden…immerhin kommen jetzt die Salomonsiegel raus und später gibts die blauen und rosafarbenen akeleien… die sich überall hinsetzen und ich mich immer freue, dass sie noch da sind, sowie wie die Wildtulpe Tarda, so heißt sie, glaube ich. Vielleicht schneide ich den wuchtigen Wacholder zurück, so dass man die Zierquitte, die ja auch schön blüht, wieder sieht und setze anstelle der Fichte einen dicken Tuff vom Salomonsiegel und auf der anderen Seite dasselbe Vorgehen? Auch da gibt es eine Zierquitte. Also, sämtliche Wacholder (es sind ja verschiedene Sorten), soweit wie möglich zurückschneiden, vielleicht auch als Formschnitt, damit wieder Luft in das Gemenge kommt…raus sollen sie nicht, ich brauche Wacholder zum Kochen und gegen Wühlmäuse, außerdem machen sie keine Arbeit und schützen das Haus vor Wetter.
Gerade gelesen: Tiefwurzler, also das Haus wirft der Große nicht um. Ich kann Wacholder gut leiden, Duck, deswegen darf er auch bleiben. Ich verstehe aber, was Du meinst. Für mich passt er zum Haus, weil es hier auch sehr viele Heidelandschaften (nicht und niemals in den Gärten, aber da wo die Heide darf) gibt. Ich finde das schön, und werde ein bisher ungepflegtes Stück meines Geländes als Heidegarten gestalten, perfekt gelegen, sobald ich genug angespart habe, was dauern kann…Grmpf…tja der Garten…
Danke Euch beiden…aber wenn noch mehr kommt, dann bin ich ganz Auge!!!

Ja, der Winter ist unter Deinen Vorgaben- Windschutz- dann das Problem und dann würden ja nur immergrüne/wintergrüne Pflanzen in Frage kommen. (Hat das kleine Hütchen wirklich ernsthaft Wind abgehalten?)
Spricht eigentlich etwas gegen wirklich heimische Pflanzen? Die sind dem Umfeld optimal angepasst.Und schöner sind sie auch bei so einem alten, authentischen Haus.
Da fiele mir als allererstes der heimische Wacholder ein, der in wohl jeder Heidelandschaft hier zu finden ist. Das sähe schon gut aus, und auf Grund seiner Form auch für das Stückchen da geeignet.

Bei den Hortensien gibt es robuste Exemplare. Die Rispenhortensie zählt durchaus dazu, kann sogar unkompliziert in die Form geschnitten werden, die wir haben wollen.
Im Zweifel immer gucken, was gedeiht in den Gärten der Umgebung, und was nicht. Vielleicht da mal auf Brautschau gehen? Oder aber in eine gute Baumschule, kein Baumarkt, ein guter Gärtner hat auf das Klima abgestimmte Pflanzen!

Gibt es ein Foto, eines Tages, wenn´s fertig ist?

Hallo Zahira: was meinst du mit „heimischer Wacholder“? Ich ging davon aus, dass ich heimische Wacholderarten habe.
Mit kleinem Hütchen meintest du wahrscheinlich die Fichte? Nein. Die hält starken Wind nur wenig ab.
Der Windabweiser (oder „Verspieler“) ist der große Wacholder rechts.
Foto kommt, wenn ich mehr Zeit habe…
LG Sylvia

Den meine ich:

Auch „Heidewacholder“ genannt.
Alles ander ist nicht hier heimisch oder eine Züchtung.
Zufällig ist er- meiner Ansicht nach- auch der schönste Wacholder.

Grüße,
Zahira

Dankeschön…aha…ich finde meine heimisch aussehend, mal als beispiel: Kriechwacholder ist also nicht heimisch, sondern im besten Fall eine Züchtung?
Den Heidewacholder hebe ich mir aber lieber für freieres Gelände auf als für den Vorgarten…:slight_smile:
Erstmal muss der Zuckerhut raus und dann schaue ich mir weitere Bewerber an. Hortensien find ich auch sehr schön, aber mir wär was Wintergrünes lieber, sonst hab ich da ne Lücke…
Gibt es was Wintergrünes, das auch noch sommers blüht? Die klassische eierlegende Wollmilchsau?
Bestimmt frage ich noch das eine oder andere Mal nach, wenns nicht lästig wird.
Übrigens steht das Haus fast am Waldrand, deswegen sollte es auch kein klassischer Vorgarten sein, sondern urtümlicher.

LG Sylvia