Hat jemand Erfahrung mit Otterhunden?

Hallo,

mein (zumindest vom Aussehen her) Traumhund ist der Otterhound. Leider findet man sehr selten Besitzer eines solchen. Züchter erklären die Rasse selbstverständlich als perfekt (welcher Züchter behauptet das nicht von seiner Rasse) Aber, wie ist es wirklich. Stur sind sie, aber das kann ich auch sein. Eigensinnig, egal ich bin 18 Jahre mit Dackeln aufgewachsen und habe jetzt eine Mixhündin (Charakter ganz wie Papa Rauhaardackel)

Aber wie sind sie sonst so. Wie alt sind eure (geworden). Wie sieht es aus mit HD, Spondylose und was es sonst noch so gibt. Müffeln sie wie typische Wasserhunde. Wie sind sie mit anderen Hunden drauf, oder sind sie eher Einzelgänger? Ich suche nicht irgendwelche Seiten im www sondern eure eigenen Berichte, unzenziert und ungeschnitten.

Danke Ute

Hallo,

hier ist eine ausführliche Beschreibung:
http://www.otterhound.de/index2.html

Mein Eindruck: es ist noch eine reine Arbeitsrasse, d.h. als Familienhund ohne Jagdaufgabe bzw. geeignete Alternativbeschäftigung in meinen Augen ungeeignet. Mit geeigneter Alternativbeschäftigung ist etwas so intensives wie Mantrailing, Fährtenarbeit, Flyball gemeint, nicht Bällchenwerfen oder 2 x die Woche auf den Hundeplatz.

Gruß,

Myriam

Hallo!
Ich habe nie einen Otterhund besessen, aber immerhin hatten Bekannte zehn Jahre lang einen solchen zotteligen Freund.
Da diese Rasse mittlerweile vom Aussterben bedroht ist, ist es nicht verwunderlich,dass man nicht allzu viel Literatur über ihn findet…was ja eigentlich schade ist!
Der Hund meiner Bekannten war immer sehr gerne draußen und forderte diese Zeit auch unbedingt ein. Einmal um den Block laufen reicht nicht aus. Wenn jemand an der Türe war, so bellte er sogleich mit lauter Stimme los, konnte sich aber relativ schnell beruhigen lassen. Aggressiv war er Fremden gegenüber nie, aber auch nicht unbedingt aufgeschlossen.
Das lange zottelige Fell hat immer Schmutz ins Haus getragen, als Besitzerin sollten Sie daher im Haus nicht allzu pingelig sein. Wasser liebte der Knabe über alles.
Leider kann ich auch nicht viel mehr über den Alltag mit einem solchen Hund sagen. Mein Tipp: Besuchen Sie unbedingt mal einen Züchter! Dann können Sie sich direkt und konkret ein klares Bild von der Rasse schaffen. Verfälschungen gibt es hier nicht, Sie sehen dann selbst, wie diese Hunde reagieren und den Alltag meistern.
Und noch ein Tipp: Ein Hund sollte nicht nur äußerlich, sondern vor allem vom Charakter zu Ihnen passen. Das ist das Wichtigste!

Hallo,

danke für die Antwort. Wir haben ein Haus, er könnte also jederzeit in den Garten, gleichzeitig einen Schrebergarten. Vom Charakter her, die sind stur, ich bin Widder, mal sehen wer den dickeren Schädel hat. Der Dreck den der Hund reinbringt, na ja, wir haben jetzt 3 „Bodennahe“ Hunde, schlimmer gehts nimmer. Was ich allerdings nicht so gerne mag ist sehr strenger Körpergeruch, ich habe mit Entsetzen das Müffeln von Goldies im Sinn. Wasser zumindest in Form von Bächen wären auch geboten. Und weite Gassistrecken auch, die vermisse ich jetzt selber schon, da unsere Senioren einfach nicht mehr so können und nach 1,5 Stunden heim möchten. Was ich ihm nicht bieten kann ist die Jagd, daher müsste ich ihm da was anderes bieten. Fährten oder so.
Leider ist mir hier in der Nähe von Stuttgart kein einziger Züchter bekannt. Wir haben uns damals im Otterzentrum in Hankenbüttel erkundigt, aber die Welpen dort sind über Jahre vergeben.

Grüße Ute

Hallo,

Wir haben ein Haus, er könnte also
jederzeit in den Garten, gleichzeitig einen Schrebergarten.

Ich glaube nicht, dass „in den Garten können“ einem Arbeitshund die Arbeit ersetzt oder genug Beschäftigung ist.

Gruß
Elke

Hallo Elke,

das mit dem Garten ist mir klar, es ging mir eher darum, dass er in diesem Fall frei entscheiden kann wo er sich am liebsten aufhält.

Wie gesagt, Jagen geht nicht, ich würde mit ihm aber gerne Fährtenlegen usw. Also, dass er Arbeit braucht und beschäftigt werden will ist mir schon klar. Ich bin als Kind mit Deutsch-Drahthaar und Dackeln aufgewachsen. Beides natürlich jagdlich geführt. Daher weiss ich, dass die Tiere kreuzunglücklich und unterfordert sind, wenn sie nicht arbeiten können. Deshalb Arbeit ja, auf alle Fälle nur eben nicht die normale Jagd.

Grüße Ute