Ach ja
Vielleicht nicht ganz repräsentativ, aber in Waris Diries „Wüstenblume“ wird u.a. geschildert, wie der Vater auszieht, um sich eine Zweitfrau zu suchen.
Zwar handelt es sich um eine Schilderung aus dem Leben eines Nomadenstamms, aber die Für- und Wider-Gedanken haben sich mir eingeprägt. Vielleicht empfiehlt sich vorher noch einmal die Lektüre.
Jedenfalls nimm bitte eine Stratosphären-Leuchtpistole mit,
die du dann im Notfall abfeuern kannst…
Und was soll die nützen? Oder denkst du, die 7. Kavallerie ist so blöd, für sie im feindlich gesinnten Buschland die Kastanien aus dem Feuer zu holen, weil ihr frei gewählter Lebensentwurf gescheitert ist?
nimm Dir eine Bedenkzeit von mind. 2 Jahren, lerne derweil die Familie kennen, lebe dort ein paar Wochen, damit Du zumindest vage einschätzen kannst, wie das Leben dort aussehen wird.
Und Du hast Zeit, Deinen Verlobten besser kennenzulernen.
Ehe man sich auf ein solches Experiment einlässt, ohne jegliche Erfahrung damit, sollte man sich wirklich viel Zeit lassen.
Erkundige dich auf alle Fälle auch im Voraus, wie es ist, wenn Du ev. nicht mehr dort leben möchtest.
Kannst Du dich scheiden lassen, problemlos hierher zurückkehren (ohne Erlaubniss deines Mannes), kannst Du Deine Kinder mitnehmen etc. - frage dazu einen Anwalt, nicht Deinen Freund).
Die vielleicht 100 Euro Beratungsgebühr sind allemal gut investiert, auch 200 sind O.K., hauptsache, die Infos stimmen.
Je nach Info überlege, in wie viel Abhängigkeit Du dich begeben willst. Dein Verlobter mag jetzt Dein Augenstern und der tollste Mann der Welt sein. Das kann sich ändern, auch wenn es Dir jetzt nicht möglich erscheint.
Alle über 35 werde Dir das bestätigen können. Verliebtsein dauert, wenn man viel Glück hat, 2 Jahre.
Danach kommen Alltag, normale Sorgen, keiner putzt das Klo, Mann hilft nicht im Haushalt usw.
Von dem Punkt an muss man eine Beziehung pflegen, sich Mühe geben und Interesse daran haben. Das stelle ich mir bei einseitig, also nur männlicherseits polygamen Beziehungen sehr schwer bis unmöglich vor.
Erkundige dich auf alle Fälle auch im Voraus, wie es ist, wenn
Du ev. nicht mehr dort leben möchtest.
Kannst Du dich scheiden lassen, problemlos hierher
zurückkehren (ohne Erlaubniss deines Mannes), kannst Du Deine
Kinder mitnehmen etc. - frage dazu einen Anwalt, nicht Deinen
Freund).
Wir reden hier über Nigeria. Gesetze sind dort in den meisten Regionen mehr sowas wie unverbindliche Handlungsempfehlungen des Staates.
denkst Du an mehrere oder garkeines? Und wenn ja, warum?
Bei Polygamie in Saudi-Arabien würde ich an mehrere denken. Bei Polygamie in Nigeria eher an gar keines. Warum? Die Antwort ist vielschichtig, ich versuche sie auf das wesentliche einzugrenzen: Polygamie weist grundsätzlich auf eine gewisse zivilisatorische Rückständigkeit hin, jedenfalls in meinem beschränkten Weltbild. Die Saudis haben aber immerhin die Kohle, sowas rein äußerlich zu übertünchen. Nun gibt es ja auch in Nigeria nicht wenig Öl, aber mal im Ernst: Welcher reiche und deshalb an einem europäischen Eliteinternat ausgebildete Nigerianer gibt sich ernstlich mit einer Frau ab, die keinen unfallfreien Satz schreiben kann?
es gibt in allen, selbst den ärmsten Ländern Bildungs- und / oder Geldeliten.
Diese haben entweder mehrere Toiletten, die zu putzen sind, oder auch druchaus intellektuelle Ansprüche (und nebenbei mind. eine zu puztende Toilette) an eine Lebensgefährtin - sofern die Familie erlaubt, diese selbst auszusuchen.
Bei der Bildungselite wird Selbstaussuchen akzeptiert.
Gut vorbereitete Vorschläge sind allerdings auch dort durchaus üblich.
Die Chance zum Selbstaussuchen ist bei der Ersten am geringsten, da wollen noch alle mitreden.
Hängt aber auch sehr vom jeweiligen Status und Selbstvertrauen des Bräutigams/der Braut und der/den ev. vorh. Frau/en ab.