Hat Kunststoff eine Zukunft ?

Die Frage, bei der ich etwas Hilfe brauche für den Chemieunterricht, steht oben.
Dabei beachtet werden sollen folgende Punkte:
a)Umwelt
b)Wirtschaftlichkeit
c)Rohstoffe
d)Einsatz des Materials/Alternativen (falls keine Zukunft)
Wäre sehr freundlich, wenn ich schnell antworten bekomme.
Im Vorraus schonmal danke :smile:

ja!

Das Forum ist nicht zur Hausaufgabenerledigung gedacht.

Wenn du dir ein paar eigene Gedanken gemacht hast, kannst du diese hier gern zur Diskussion stellen und es wird sicherlich den einen oder anderen geben der noch einen neuen Gedanken oder Fingerzeig formulieren kann.

Wir haben schon in der Schule damit angefangen, nur ich wollte wissen, ob andere noch Ergänzungen haben. Es war also nicht gewollt, dass Ihr jetzt meine Hausaufgaben macht…
Also folgendes kam in der Schule nach Überlegungen schon raus:
a) Pro: bisher leider nichts
Contra: -Fabrikdämpfe nicht Umweltfreundlich
-Fossile Brennstoffe werden in zu hohen Mengen abgebaut -> Höhlen entstehen -> Erdrutschgefahr (auch unter Wohngebieten)

b) Pro: -günstig
-universal einsetzbar
Contra: -Nach dem Aufbrauch der Erdölvorräte müssen die Kunststofffabriken entweder schließen oder auf die Produktion von anderen Konsumgütern umsatteln

c) Pro: wiederum bisher leider nichts
Contra: -bald Aufgebraucht (Erdöl)
-man muss Alternativen zu Erdöl finden (Alternativen sind möglicherweise teurer

d) Pro: -überall gebraucht (Kunststoff)
Contra: -als mögliche Alternative z.B. Magnesium (Autos, etc.)

Nochmal gesagt, dass waren die Ergebnisse, die in der Schule, während des Überlegens, rauskamen. Diese Frage sollte keine Beantwortung einer Hausaufgabe sein, sondern nur als Ergänzung zu den bisherigen Ergebnissen dienen.

Hallo Fragewurm,

Ihr macht da wohl einen Denkfehler.

  1. Definiert mal was Kunststoff ist.
  2. Eure Beispiele stammen alle aus der Petrochemie.

MfG Peter(TOO)

Kunststoff definiert haben wir im Unterricht noch nie.
Aber es gibt verschiedene Arten von Kunststoffen wie z.B.: PET, PP, PVC, etc. Diese sind jedem bekannt (eigtl.).
Auch den Aufbau von Kunststoffen haben wir besprochen.
Es gibt Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere. Ich glaube, es gibt mit Sicherheit noch mehr, aber mehr haben wir nunmal nicht kennengelernt. Von den verschieden Methoden, welche es nach dem Konsumieren gibt, es weiterzuverarbeiten („Kalte Rotte“, Verbrennung [->Stromerzeugung], Recyclen) haben wir auch besprochen. Aber definiert haben wir Kunststoff nie.

zu 2. Ich kenn mich da jetzt nicht genau aus, aber erstmal danke für den Hinweis. Doch kann ich den Denkfehler aus eigenem Antrieb hinaus nicht erkennen. Ich kann schließlich auch nur mit dem mir Beigebrachten arbeiten…

Hallo Fragewurm,

Aber definiert haben wir Kunststoff nie.

Eben, es ist einfach ein künstlich hergestelltes Material.

Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere ist eigentlich eine Einteilung nach Materialeigenschaften.

zu 2. Ich kenn mich da jetzt nicht genau aus, aber erstmal
danke für den Hinweis. Doch kann ich den Denkfehler aus
eigenem Antrieb hinaus nicht erkennen. Ich kann schließlich
auch nur mit dem mir Beigebrachten arbeiten…

Es gibt heute Kunststoffe, welche z.B. aus Kartoffelstärke hergestellt werden. Also ganz ohne Erdöl.

MfG Peter(TOO)

Hallo

Das ist doch nur irgend so eine pädagogische Hintenrumfrage.
Denn im Grunde solltet doch ihr Schüler euch um eure Zukunft Sorgen machen. Oder wird etwa ein grüner Hype befürchtet?
Stattdessen nehmt ihr die Frage wahrscheinlich für ernstgemeint und fragt ob der Verlagerung der Zukunftsfrage von euch auf einen industriellen Vorgang, fröhlich an, drauflos zu plappern.

Es gibt nach meiner Meinung keine Zukunftsfrage des Kunststoffs, es gibt schlicht gesagt, keine Alternative.

Oder glaubt ihr, ihr wollt alle nur Gebrauchsgegenstände aus Keramik, Holz gefräst, Metall gegossen oder geformt, benutzen?
Keramik und Metall sind z.B. aus Sicht des Energieverbrauchs bei der Herstellung ähnlich dem Kunststoff.

Sollte sich die Frage auf eine Berufsfindung beziehen, da gibt es nicht viel Kunststoffspezifisches, entweder Hilfsarbeiten, Berufe der Metallverarbeitung, Spritzgusstechnik usw…

Sollte sich die Frage z.B auf das zukünftige Vorhandensein von Minereralöl beziehen, kann man heute schon berechnen, ab wann es sich lohnt, Kunststoff aus Biochemikalien herzustellen, ähnlich Biodiesel, Zelluloseacetat, siehe auch Kohlehydrierung usw…

Alles in allen würde ich die Frage monieren und wesentlich sinnvoller wäre eine Frage wie:
„Was sind ökonomische, ökologische, was auch immer für Aspekte der zukünftigen Kunststoffindustrie?“
Oder auch: „Wie zerfällt Kunststoff, Kunststoff in der Abfallbehandlung?“(Geile Arbeitsplätze da, oder nicht?)
Vielleicht auch: „Inwiefern unterliegt Kunststoff den modernen gesundheitlichen Ansprüchen, den modischen Vorstellungen, ökonomischen Erfordernissen?“ usw…
„Wie und was wird sich bei Kunststoffen mit steigenden Rohstoffpreisen verändern?“

MfG
Matthias

Und wie ! Heute verbrennt man 95% des Erdöls in Motoren und zur Herstellung von Strom, 5% finden eine sinnvollere Verwendung wie z.B. Herstellung von Kunststoffen (die man nach Gebrauch immer noch verbrennen kann). Wenn mit Erdöl Schluss ist, hat man auch keinen Rohstoff mehr, um Kunststoffe herzustellen. Man wird also zunehmend aus Erdöl Kunststoffe herstellen, statt es sinnlos direkt zu verbrennen.
Udo Becker

Moin,

Wenn mit Erdöl Schluss
ist, hat man auch keinen Rohstoff mehr, um Kunststoffe
herzustellen.

nicht unbedingt.
Mittlerweile gibt es etliche Massenkunststoffe, die erdölbasierte ersetzen können. Das ist bisher hauptsächlich eine Preisfrage was eingesetzt wird, oder eine ideologische.

Auch bei Spezialkunststoffen gibt es mittlerweile einige Typen aus nachwachsenden Rohstoffen. Polyamid 4,10 ist ein Beispiel

Gandalf

kleine Berichtung
Hallo,

soll natürlich heißen

Mittlerweile gibt es etliche Massenkunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe , die erdölbasierte ersetzen können.

sonst ist es missverständlich bis falsch.

Gandalf

soll natürlich heißen

Mittlerweile gibt es etliche Massenkunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe , die erdölbasierte ersetzen können.

Hallo,

selbst die Elementarsynthese aus Kohlenstoff, Wasserstoff und ein paar anderen Kleinigkeiten ist möglich, nur eben teurer als das Zeug halbfertig aus der Erde zu pumpen. Wenn es aber kein Öl mehr gibt und alle Metalllager erschöft sind, kann man immer noch Polyethylen in unbegrenzten Mengen synthetisieren. Also ungeheur viel Zukunft! Besonders für Einkaufstaschen.

Gruss Reinhard

noch eine kleine Berichtigung
Moin auch,

selbst die Elementarsynthese aus Kohlenstoff, Wasserstoff und
ein paar anderen Kleinigkeiten ist möglich, nur eben teurer
als das Zeug halbfertig aus der Erde zu pumpen.

Naja, schon, aber das ist doch eine sehr theoretische Möglichkeit.

Wenn es aber
kein Öl mehr gibt und alle Metalllager erschöft sind, kann man…

Nö, die Katalysatoren enthalten Metall und ohne Kat polymerisiert das nicht.

Ralph

Moin,

selbst die Elementarsynthese aus Kohlenstoff, Wasserstoff und
ein paar anderen Kleinigkeiten ist möglich,

zwar nicht aus den Elementen, aber sehr nah dran :wink:

http://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilung…

Gandalf

Hi,

von jeher hasste ich schon Kunststoff, auch wenn es in manchen Bereichen Annehmlichkeiten bietet.

Bei Nano sah ich mal einen Beitrag zu Holz dem Stoff des 21. Jahrhunderts und hier wurde auch über Flüssigholz berichtet. Seither bin ich begeistert von diesem Stoff, von dem wir sicherlich noch viel erwarten dürfen: http://www.tecnaro.de bzw. z.B. http://www.youtube.com/watch?v=P7tJ7WC2Vss.

Ciao,
Romana