Manches muss man einfach glauben…
ein Leben ohne Glauben hat keinen Sinn, meiner Meinung nach.
Da wäre erst einmal der Begriff „Glauben“ zu spezifizieren.
Allein durch die Fähigkeit des Menschen zu denken, werden Dinge „geglaubt“: es gibt diejenigen, die an Gott glauben, diejenigen, die an Freiheit und Demokratie glauben, solche, die an die Unverrückbarkeit der Naturgesetze glauben… viele glauben auch einfach, dass der Nachbar kein Massenmörder ist, oder dass die GEZ keine Spionageeinheit ist ^^
Naja, und manche glauben das Gegenteil…
… aber ich habe noch niemand erlebt, der wirklich gar nichts glaubt!
Ohne Glauben wäre das Leben begrenzt auf 70 oder 80 Jahre hier.
Das ist der spezielle „Glaube an das Leben nach dem Tod“.
Natürlich geht es auch ohne. Hier wäre die Frage, was man von sich selbst erwartet: Will man aus seinen X Jahren auf Erden das Beste machen, oder hofft man darauf, dass es hinterher „alles besser“ wird?
Wenn ein Mensch nur lebt, um zu arbeiten und sich in Szene zu setzen, dann sehe ich wenig Sinn darin, wenn es nach 80 Jahren zu Ende ist.
Hier müßte ich noch eine Definitionsfrage stellen: was heißt bei Dir eigentlich „Sinn“ und wer bewertet das - und wie?
Dies ist eigentlich der gesamte Knackpunkt Deines Postings: je nach dem, wie Du „Sinn“ definierst, wenn dies eine Definition über der leeren Menge ist, dann ist es natürlich logisch, dass die Definition auf nichts zutrifft!
Alles wird zu Staub und durch neue Theorien widerlegt.
Ware es nicht deutlich schlimmer, wenn es unveränderlich bliebe, d.h. was einmal war bleibt ewiglich? Dann hätten wir irgendwann Bewegungslosigkeit. Welchen Sinn hätte denn Stasis?
Ist nicht schon allein die Verlangsamung des „Alleswirdzustaub Prozesses“ eine Möglichkeit der Sinndefinition?
Welchen Sinn hat es also, sich den Kopf über Neues zu zerbrechen, wenn es zu Staub wird?
Ketzerische Gegenfrage: Welchen Sinn hätte es, nicht über Neues nachzudenken und Dinge nicht zu verändern?
Gruß,
Michael