Hallo,
Was die Makler angeht: grundsätzlich könnten sie nützlich sein.
Nochmal: Wer diese Redekünstler irgendwie nützlich findet,
soll sie gern beauftragen, aber dann auch selbst bezahlen!
Schrieb ich doch!
Sollten dafür aber eine Ausbildung haben und z.B. Hausschwamm erkennen, Verträge
rüfen und Baussubstanz beurteilen können.
Wer sowas von einem Makler erwartet, kann auch versuchen,
Schweinen das Fliegen beizubringen.
Makler in anderen europäischen Ländern können Hausschwamm erkennen, Bausubstanzen beurteilen etc. Die machen Ausbildungen.
Für die Begutachtung der
Bausubstanz gibt es Bausachverständige oder Architekten.
Architekten haben von Hausschwamm meist keine Ahnung, Bausubstanz aus z.B. den 50ern auch nicht unbedingt. Das lernen die im Studium nicht wirklich.
Nicht fliegende Kühe nutzen einem ebensowenig, wie nicht fliegende Schweine.
Bausachverständige - möglich. Kostet aber. Wenn ich nur Vorinformationen für eine Kaufimmobilie im Preisrahmen (incl. Renovierung) von 100.000 suche, lohnt es nicht, zu jedem interessanten Angebot das Gutachten eines Bausachverständigen einzuholen.
Makler könnten da eine gute Alternative für die Vorabauswahl sein. Wenn sie denn etwas Ahnung hätten.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Makleridee. Ich habe nur etwas gegen Makler, die keine Ahnung von ihrem Metier incl. Baubeurteilung mit überdurchschnittlicher Kenntniss haben, unehrlich sind oder sich aufdrängen.
Und gegen Vermieter, die Makler auf Kosten von Mieter engagieren.
Für
die Vertragsprüfung gibt es Rechtsanwälte. Alles Fachleute auf
ihrem Gebiet, die für ihre nachfolgende Rechnung etwas
geleistet haben.
Ja. Mein Rechtanwalt, der schon in einigen Situationen hilfrecih war, meinte, eine Kündigung wegen Eigenbedarf müsste ich 10 Jahre vorher ankündigen.
Quatsch, totaler.
Und sie sollten zu bestimmten Leistungen verpflichtet werden.
Sind sie. Sie sind dazu verpflichtet, dir als Käufer eine
Adresse zu benennen. Eine Adresse und nichts weiter. Was man
jedoch aus deinem Fall noch ableiten könnte: Vielleicht reicht
es mittlerweile schon, eine x-beliebige, zufällig ausgewählte
Immobilie per Inserat zum Kauf anzubieten und darauf zu
hoffen, dass die tatsächlich mal verkauft wird. Danach nur
noch auf den richtigen Moment warten und… heyho, Provision
„verdient“.
Wie jetzt?
Die Freunde aus der Nutzlosbranche unterwerfen sich freilich
noch einer Selbstverpflichtung: Am Tag der
Kaufvertragsunterzeichnung tauchen sie zwar unbestellt, dafür
aber zuverlässig wie nie zuvor beim Notar auf, und schieben
dir, kaum hast du als Käufer den Vertrag unterzeichnet, breit
grinsend ihre Gagenforderung zu.
O.K… Du hast mit Maklern schlechte Erfahrungen gemacht. Ich auch, durchaus.
Aber das ist das Maklerwesen in Deutschland. Wo jeder ohne jedwede Kenntnisse und Eigenrisiko Makler werden kann.
Das sollte die Politik ändern. Die lässt dieses Unwesen zu. Dass eine solche Möglichkeit zum Geschäfte machen genutzt wird ist nur zwangsläufig.
Aber suche mal Kaufimmobilien im Umland ohne Makler. Frage mal Privatanbieter nach Grundriss und Flurkarte oder vernünftigen Fotos, Baujahr und Bausubstanz.
Manche kriegen das hin, manche sind völlig überfordert.
Die Preisvorstellungen der Privatanbieter sind auch teils jenseits von Gut und Böse.
Makler machen Sinn wenn sie gut sind. Auch wenn manche die reine Pest sind.
Wenn Statiker keine Ausbildung bräuchten, hätten wir auch davon zuviele und eine Menge einstürzender Neubauten.
Oder Ärzte erst. Die behandeln heutzutage auch nach Klinikvorgabe. „Wir brauchen noch 5 Knie-Ops“.
Das kann viel ärgerlicher enden, als das Geschäft mit einem dummen Makler.
Du regst Dich zu Recht aber am falschen Ende auf. Der Fisch stinkt vom Kopfe her.
Gruß, Paran