Hallo ihr Lieben,
ich stelle heute eine Anfrage bezüglich einer sehr guten Freundin von mir.
Sie ist 24 Jahre alt und hatte in der Vergangenheit viele Schwierigkeiten. Sie liegt mir sehr am Herzen und ich leide sehr mit ihr. Sie hat keinen Hauptschulabschluss und will unbedingt einen sozialen Beruf ausüben. Zum Beispiel mit alten oder behinderten Menschen, am liebsten aber als Rettungsassistentin oder mit (schwierigen) Jugendlichen - aus eigener Lebenserfahrung heraus. Natürlich weiß ich dass die Voraussetzung für jeden Beruf mindestens ein Hauptschulabschluss ist, die Frage ist nun aber wie kann Sie diesen nachholen? Ihr fehlt vom Schulstoff her alles ab der 5. Klasse und sie ist daher unglaublich unglücklich. Aus der schwierigen Lebenssituation heraus hat das Jugendamt sie damals aus der Schule genommen, sie weiß nun seit Jahren nicht wie sie das gerade biegen soll. Sie ist überhaupt nicht dumm, sie hat ein tolles Vokabular und ist sehr realistisch was ihre Zukunftsperspektiven angeht. Die Berufsberaterin beim Arbeitsamt will ihr einen 1,50 € Job andrehen, aber es bringt sie absulut nicht weiter.
Ich brauche dringend Hilfe von euch, das alles belastet mich sehr. Sie ist so ein toller Mensch… :´(
Ich hoffe auf viele Antworten und Ratschläge von euch.
Viele Grüße, Sandra.
Liebe Sandra,
danke für Deine Anfrage und für Deine Freundin gut zu wissen, einen Menschen wie Dich um sich zu haben.
Doch nun zu Deiner Frage: Um Im Detail darauf einzugehen benötige ich wesentlich mehr Informationen zu Deiner Freundin. Kurzum: Es lässt sich vieles Sagen, doch ob es tatsächlich das Richtige ist, bleibt unklar. Es gibt viele Möglichkeiten den Hauptschulabschluss nachzumachen. So wäre die Form der Abendschule, beispielsweise über die VHS zu nennen. Es gibt jedoch unter bestimmten Voraussetzungen sogar die Möglichkeit über die Agentur für Arbeit eine geförderte Ausbildung und notfalls vorweg auch den Hauptschulabschluss zu machen. Um dieses jedoch im Detail zu klären, wäre das persönliche Gespräch unabdingbar.
Oft wird im Kontext Arbeitsagentur oder ARGE´n der Sparkurs gefahren und nicht die richtigen und geeigneten Maßnahmen initiiert, um im Einzelfall eine gute Hilfe zu bieten. Hier solltet ihr unbedingt Rat und Hilfe eines erfahrenen Beraters in Anspruch nehmen. Diese Hilfestellung bekommt man in größeren Städten oft sogar über Sozialverbände, Gewerkschaften und Arbeitslosenvereine kostenfrei.
Doch möchte ich zum sozialen Beriech, der unendlich vielfältig ist, generell sagen, dass der Zugang in der Regel sogar über ein Studium erfolgt. Alternativ gäbe es im Kontext Sozialarbeit Berufe wie die Heilerziehungspflegerin etc., die jedoch in der Regel einen guten Realschulabschluss erfordern.
Eine Alternative könnte somit auch ein ehrenamtliches Engagement sein, und für den Erwerb des Lebensunterhaltes eine andere Jobalternative zu suchen. Weiterhin bestünde die Möglichkeit im Kontext des Umfeldes der Sozialarbeit tätig zu werden (beispielsweise Mitarbeiterin in der Küche einer Jugendhauskantine oder ähnliches).
Was ich allerdings abschließend noch zu bedenken geben möchte: Die persönliche Betroffenheit führt häufig zu dem Wunsch im sozialen Bereich zu arbeiten. Oft entsteht dadurch sogar ein sehr gutes Einfühlungsvermögen und viel Empathie für die Klientel. Doch bildet diese Ausgangslage als Motivation für eine Tätigkeit im sozialen Bereich oft auch die Grundlage für ein späteres Burnout. Es fängt häufig mit dem ausgeprägten Wunsch zu helfen (Helfersyndrom)n an und führt zu extremer Hingabe für andere ohne die eigenen Grenzen der Belastbarkeit zu spüren.
Ich schreibe dieses alles, um Dir deutlich zu machen, dass ihr um eine gute persönliche Beratung bei einem erfahrenen Berater nicht herumkommt.
Ein Forum wie dieses kann Anregungen geben, doch keine persönliche Beratung ersetzen.
Ich wünsche Deiner Freundin viel Erfolg auf ihrem Weg und hoffentlich einen guten Berater in der näheren Umgebung.
Liebe Grüße
Frank
Man kann versuchen durch ein Praktikum oder ein frewilliges soziales Jahr in einen Beruf rein zu schnuppern um so die Arbeit ansich kennen zu lernen.
Außerdem kann der Chef oder die Arbeitskollegen sehen wie gut du mitarbeitest und eventuell bekommst du vielleicht eine Arbeit.
Zur Not bewerbe dich bei einer Zeitarbeitsfirma, ist besser als nichts. So bekommst du die Erfahrung und evtl. auch eine Möglichkeit zur übernahme.
Liebe Sandra!
Ganz konkret kann ich Dir nicht helfen, weil ich mich zu wenig mit Abschlüssen auskenne. Kann nur sagen, daß sie ohne einen REALschulabschluss nicht in einen klassischen medizinischen Beruf kommt. Eine Möglichkeit wäre, sich einfach direkt mit einer Betreuungseinrichtung in Verbindung zu setzen und nach einem Praktikumsplatz zu fragen oder sich als kostenlose Aushilfe zur Verfügung zu stellen. SO bekommt sie internen Kontakt und eventuell Unterstützung einer Einrichtung, später dort eine Ausbildung zu machen. Mehr fällt mir nicht ein.
Liebe Grüsse von Peggy
Hallo Sandra:
Ich habe einen Volksschul Abbruch im 7ten Jahr, danach eine Lehre zum Maler und Lackierer sogerade über die Runde gebracht, und war bisher nie aus dem Beruf und nie Arbeitslos ich bin jetzt 58 Jahre alt Früher ging sowas auch ohne H.Abchluß, heute braucht man den schon zum Strasse kehren. mit 24 kann sie doch den H. Abchluß nachholen.
viel Glück
und schöne Grüße Willi
Hallo
Ich kann zwar keine detailierten Auskünfte zu Ausbildungsabschlüssen geben ,aber vielleicht kann Euch meine Lebenserfahrung
ein bisschen weiterhelfen.
Zuerst einen kleiner Rat ,„Kopf hoch und positiv an die Sache herangehen“.„Mit 24 Jahren kann man noch alles gestalten und erreichen“.
Ich habe bei meiner Arbeit schon mit den verschiedensten Berufs und Bildungsschichten zu tun gehabt.
Dabei waren unfähige Diplom Ingenieure und auch genieale Hilfsarbeiter.
Also ein Abschluß oder ein Diplom ist nur eine temporäre Momentaufnahme.Es gibt keine Auskunft darüber ob
man einmal gelerntes richtig anwenden bzw. darauf aufbauen kann.
Natürlich kann es eine Erleichterung sein seine beruflichen Ziele zu erreichen wenn man die besten Zeugnisse vorweisen kann.
Den Hauptschulabschluss nachzuholen ist sicherlich nicht unmöglich (und,aber)
In der Praxis sind Arbeitgeber aber eher daran interessiert welche Arbeiten man ausgeübt hat.
Darum würde ich empfehlen eine Arbeit (eventuell auch „nur“ im Umfeld des angestrebten Berufsbildes) anzunehmen.
Ich habe schon erlebt daß jemand eine Arbeit als auslieferungsfahrer bei einer Firma begonnen hat und nun als Assistent
des Abteilungsleiters Arbeitet.
Natürlich gibt es kein Allgemeinrezept seinen Weg zu machen. Es werden einem auch Stolpersteine und Probleme entgegenkommen die man zu lösen oder ev. zu umgehen hat.
Wichtig finde ich daß man die Arbeit mit freude und engagiert ausübt.
Dann stellt sich auch der gewünschte Erfolg ein.
m.f.g. Thomas Sch.
Hello Sandra,
ich habe hier einen Link für dich, vielleicht hilft er dir ja weiter.
http://www.hauptschulabschluss.com/
ansonsten sollte die Agentur für Arbeit auch eine gute Anlaufstelle sein.
Beste Grüße
Dan
hallo sandra, hier in hannover in privten schulen geht das. aber sie müsste eine unterkunft haben. lg jörn
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