Haus an Bruder vermieten

Hi,
ich bin mir leider nicht ganz sicher, wie es einfach machbar wäre.
Bruder (A) Hauseigentümer mit Kredit zum Haus (Haus ist ca. 65.000€ Wert d.h. davon 2% pro Jahr).
Anschaffungsnebenkosten (Notar, Grundbucheintragungen, Grunderwerbssteuer 16.000€)
Wohnung 53m² und Mietspiegel liegt so bei 5,2€
A hat Heizung (Kessel und Anschlüsse) erneuert (1.300 + 4.000€ = 5.300 €)

Bruder (B) bewohnt das Haus mit Freundin (F)

Zum Ausgleich der Kreditraten will B dem A monatlich das Geld geben.

A möchte aber keine Vermietung und Verpachtung machen, also auch die Werbungskosten (Wie Zinsen des Kredit und AfA für das Haus) NICHT angeben/absetzen. A will zum Einen den Aufwand dafür nicht betreiben und hat die Befürchtung, dass dann bei den mindestens 66% zur Ortsüblichen Miete trotz aller Werbungskosten mehr Einnahmen stehen und somit zusätzlich Einkommenssteuer anfallen.

Jetzt denke ich das B damit ein Wohnung geschenkt bekommt und A muss ja im Notfall auch die monatliche Einnahme erklären.

Gibt es da irgend eine Lösung?

Viele Grüße und Danke schon mal Vorab
Y.

Servus,

es gäbe die Möglichkeit, durch behutsame, schrittweise erhöhte Exposition die panische Angst vor der Einkommensteuer ein wenig in den Griff zu kriegen, und es dann so zu machen wie z.B. der Herr Siemens, der eine Menge Steuern bezahlt und von dem, was liegen bleibt, trotzdem leckere Dividenden ausschütten kann: Er nutzt die Tatsache, dass Steuersätze von hundert und mehr Prozent eher im Märchen vorkommen als in Täuschland und Gewinn auch als Gewinn nach Steuern etwas Schönes sein kann, selbst wenn man dafür weniger Buchstaben braucht als für ein EBITDAADSEAOSI.

Schöne Grüße

MM

klingt ganz gut.
Kannst du mir das mit der schrittweisen Expositionen näher bringen. habe sowas noch nicht gemacht.

Danke schon mal im Vorraus

Ich versuche es mal mit einer Übersetzung: wer wegen eines höheren Einkommens mehr Steuern zahlt, hat am Ende trotzdem noch mehr über als vorher.

Ahh okay…

Aber ich dachte es wird aus der Einleitung klar, dass A Bruder von B ist und B soll im Haus wohnen. In dem Verhältnis A und B hat insgesamt keiner Mehreinnahmen. Lediglich A hilft B hier aus, weil B mit Freundin gerade keinen Kredit bekommt. Wenn Freundin wieder arbeiten ist, dann gibt’s den. Aber dann wäre das Haus weg gewesen. :confused:

Die Antwort von dem/der Aprilscherzerin war also gar nicht auf meine Frage bezogen sondern eher auf solche Firmenkonstrukte wie vom Hr. Siemens oder Fr. Amazone bestimmt und versucht, den eigenen Frust darüber hier los zu werden.

Bei Bedarf kann ja Aprilscherz dazu nen eigenes Post zum Diskutieren aufmachen, da bin ich dann gern dabei…

Cheers
Y.

Wenn B an A Miete zahlt, erzielt A Einkünfte, die (nach Abzug von Werbungskosten) zu versteuern sind. Da der Steuersatz deutlich unter 100% liegt, hat A am Ende (d.h. nach Steuern) mehr zur Verfügung als vorher. B hat natürlich weniger zur Verfügung und zwar den monatlichen Mietbetrag.

Der zusätzlicher Aufwand bei der Steuererklärung hält sich in Grenzen, wie ich Dir aus eigener Erfahrung berichten kann. Wenn man es einmal gemacht hat, dauert es jedes Jahr allenfalls eine Handvoll Minuten länger.

Nun kann man sich sowohl über diese paar Minuten beklagen als auch darüber, daß Vater Staat bei dem Geschäft die Hand aufhält, aber das würde nicht viel bringen, weil man die Sache praktisch kaum am Finanzamt vorbei darstellen kann. Zumindest nicht dauerhaft erfolgreich.

Doch und zwar ganz konkret darauf, daß es immer noch Leute zu glauben scheinen, daß man ein höheres Einkommen beziehen und wegen der Steuern am Ende weniger übrig haben kann.

Weniger übrig, habe ich doch nicht gesagt, oder?
Es ging um die Frage der zusätzlichen Einkommenssteuer, die A dem B dann auch noch per Miete aufdrücken müsste, damit A am Ende dabei nicht Minus macht.

Ansonsten bin ich doch voll dabei. Hätte A von irgend einem Dritten Mieteinahmen, dann wäre ihm das egal, dass der zusätzliche Steuerlast hat, abgibt und vom Mieter per Miete zurückholt. Aber A und B sind Brüder. Verstehst?

Kann A dem B die Wohnungsmiete schenken?
Da gibt’s doch 20.000€ Freibetrag?
Es geht um eine Lösung, wo diese zusätzlichen Einkommensteuern nicht anfallen?Das darf auch gern eine Lösung sein, wo A halt nicht die Zinsen des Kredit als Werbungskosten absetzen kann, sowie AfA aufs Haus etc.

Grundsätzlich und ganz ganz genau und nicht ironisch oder sarkastisch gemeint, ich wills einfach nur genau wissen:
Meines Wissens gibt’s so eine Steuertabelle. Bist du dir zu 100% sicher, dass es da nicht Sprünge gibt, wo trotz geringfügig höherem Einkommens die Steuerbelastung im Verhältnis so hoch ist, dass weniger übrig bleibt, auch wenn es nur wenige Euro sind (halt direkt an den Grenzen der Sprünge in der Tabelle)?

A erhält fiktiv 12000 Euro Miete im Jahr. Dem letzten Steuerbescheid kann A den Durchschnittssteuersatz entnehmen, der angenommenerweise 30% beträgt. Kurz gerechnet: 12.000 Euro Einkünfte, 2000 Euro Werbungskosten (fiktiv) = 10.000 zu versteuern, also 3000 Euro Steuern. Macht einen Reinertrag nach Steuern von 9.000 Euro. Man kann nun am Steuersatz und an den Werbungskosten ein bißchen herumdrehen, aber am Ende bleibt es dabei, daß eher mehr als weniger als 70% der eingenommenen Miete in der Tasche von A verbleiben. Man kann das ganze dann noch etwas verkomplizieren, wenn man die spätestens im zweiten Jahr abzuführenden Vorauszahlungen sowie die entgangenen Zinsen auch noch mit einbezieht, aber im Kern ändert sich die Aussage nicht.

Der gleitet aber über zehn Jahre und wäre somit nach etwa sechs Jahren erschöpft. Außerdem müßten die Schenkungen (und zwar jede einzelne, also monatlich) von Schenker und vom beschenkten ans zuständige FA gemeldet werden. Schon damit wäre der Aufwand höher als die paar Angaben in der Steuererklärung, die A zusätzlich machen.

Salü,

ich versuchs: Man könnte vielleicht mit einem Steuersatz in der Gegend von 25 Prozent anfangen, und dann in jährlichen Schritten über zehn Jahre verteilt bis 42 Prozent steigern. Und was tut Gott? Jedes Jahr wird es dem Kandidaten finanziell ein kleines bisschen besser gehen, und dass das auch mit einer höheren Steuerlast verbunden ist, wird dann gar nicht mehr so furchtbar wehe tun.

Und wenn er dann dereinst künftig über die vielen schönen Talbrücken durch den Westerwald schwebén wird, wird er mit Stolz zu sich sagen können: ‚Ja, daran habe auch ich mitgewirkt - ist doch eine klasse Autobahn geworden, oder nicht?‘

Schöne Grüße

MM

Dochdoch.

Schnellmerker.

Moin,
irgendwie kann ich Dir nicht folgen und ich verstehe leider immer noch nicht den Zusammenhang Deiner Antwort auf meine Fragestellung. Aber es freut mich, wenn ich hier Deinen exponierten Ehrgeiz anstacheln konnte und Du Deine Weisheiten, auch wenn diese zu der Frage wenige hilfreiches beitragen, ablassen kannst. Das tut Dir sicherlich ganz gut.

Wie soll ich denn meinen Steuersatz Schrittweise nach oben anpassen?
Und warum sollte ich das tun?
Und was hat Gott mit der Sache zu tun?

Cheers
Y.

Tschä - so, wie das der Herr Siemens auch gemacht hat.

Um die panische Angst vor dem Steuerzahlen in den Griff zu kriegen.

Aber ich wiederhole mich.

Schöne Grüße

MM

Hallo Du Scherzkeks,

Danke, dass Du es für mich wiederholt hast. Aber, wie Du Dir wohl denken kannst, hilft mir Deine wiederholte Antwort auch nicht weiter. Da sind andere hier viel hilfreicher.

Für, dem Ansinnen des Posts und diesem tollen Portal W-W-W, würde es mich freuen, wenn Du einfach ne andere Tonart anstimmst und mal ernsthaft reflektierst, wie Deine Antworten wirken.
Versetz Dich doch mal in die Lage des Empfängers.

Cheers und schönes Leben noch!