Haus aus Bauwohncontainern ?

Hallo,

wer hat Erfahrung mit dem Bau eines Hauses mit Bauwohncontainern ?

Macht es Sinn ? Was sind Vor und was Nachteile ?

Bin auf die Idee gekommen nachdem ein Bekannter ( der auf Baustellen arbeiten und in solchen Containern wohnt ) mir den Tip gegeben hat auf ein Grundstück ein Haus aus eben solchen Containern zu errichten.

Im Internet gibt es ja Firmen die dies anbieten. Da gibt es für ca. 80.000 Euro 120m² Wohnfläche ( mit Einteilung der Räume, etc. )

MfG

Hallo!

Ich bin nicht sicher,aber zum dauerhaften Gebrauch müssten Wohncontainer die EnEV erfüllen.
Also z.B. der Wärmeschutz muss die Werte erfüllen,die auch für sonstige Neubauten gefordert werden. Möglich, aber ich bin nicht sicher,ob das bei „normalen“ Baustellen- oder Mobilunterkünften der Fall ist. 
Isoliert sind sie, nur wie gut ?  Bei den notwendigen Dämmstärken wären die Wände,Böden,Decken ziemlich dick, man hat also weniger Nutzfläche.
Und nähme man Sonderdämmungen,die zwar superdünn,aber extrem gut dämmen, wirds auch extrem teuer.

Das aus solchen Containern ganze Schulen, Dienststellen, Unterkünfte für Flüchtlingen oder ähnliches aufgestellt werden können spricht nicht direkt dafür. Denn da gelten sicherlich Ausnahmen der EnEV. Unter anderem, weil nicht für Dauernutzung,es ist zeitlich begrenzt.

Die Stärke solcher aus Fertigmodulen aufgestellen Behausungen ist ja die Schnelligkeit und der ebenso schnell mögliche  Rückbau.
Aber ein gut geplantes Fertighaus ist vergleichbar schnell ausgebaut,erfüllt aber ohne weiteres alle Anforderungen.
Gut, für 80.000 € wird man keines mit 120 m² WF bekommen, als Ausbauhaus schon. Man muss dann noch einiges in den Innenausbau selbst investieren oder Eigenleistung einbringen.

MfG
duck313

Moin,

es gibt sicherlich auch gut gedämmte Container, schliesslich gibt’s ja auch Baustellen in frostigen Gegenden … aber: wo willst du die hinstellen? Dazu brauchst du ein Grundstück und eine Genehmigung der Behörden - an letzterem würde es wohl am wahrscheinlichsten scheitern, weil wohl kaum ein Bebauungsplan oder Flächennutzungsplan so eine Nutzung zuliesse. Aber fragen kannst du das zuständige Amt ja mal … Wäre es allerdings „so einfach“, dann würde es davon wohl schon viele geben. Gbit es aber nicht.

Und aus vielen Gründen könnte ich mir auch vorstellen, dass diese Teile weder zur dauerhaften Bewohnung noch zur privatwohnlichen Zwecken verwendet werden dürfen. Könnte eine Stadt/Kreis/Gemeinde ggf. anders sehen - da es aber potentiell die Lösung von Wohnraumproblemen wäre, trotzdem aber solche Dinger nirgends stehen als Dauerlösung … wo will besagte Firma die denn hinstellen? Und Grundstücke sind teuer - mitsamt der Bauauflagen, Baugrenzen etc.

Gruß
Ex.

Hallo,

Hallo,

wer hat Erfahrung mit dem Bau eines Hauses mit
Bauwohncontainern ?

Ja, diese werden sehr oft genutzt für Autogaragen oder Pferdeställe.

Aber zum Umbau für ein Wohnhaus sind sie nicht geeignet.
Dürfte an der Baugenehmigung schon scheitern.

Macht es Sinn ? Was sind Vor und was Nachteile ?

Bin auf die Idee gekommen nachdem ein Bekannter ( der auf
Baustellen arbeiten und in solchen Containern wohnt ) mir den
Tip gegeben hat auf ein Grundstück ein Haus aus eben solchen
Containern zu errichten.

Warum so umständlich. Schau mal nach Fertighäusern.

Im Internet gibt es ja Firmen die dies anbieten. Da gibt es
für ca. 80.000 Euro 120m² Wohnfläche ( mit Einteilung der
Räume, etc. )

Wenn man solche Baucontainer sucht, sollte man sich vielleicht mal mit Flughäfen wie z.B. Frankfurt/Main in Verbindung setzen.

Da werden solche Container oft für einen Apfel + Ei verkauft.
Man muss dann nur noch selbst für den Abtransport sorgen.

MfG

Gruß Merger

Hi,
naja es gibt sogar Hotels, bei denen ein Container jeweils ein Zimmer ist, aber selbst wenn du eine Bewilligung dafür hast, auf Dauer ist das sicher nicht angenehm.
Der Preisunterschied zu einem OSB-Plattenhaus ist gering, dieses ist dann meist sehr gut isoliert, und auch offener in der Raumeinteilung, und vermutlich günstiger bei den Anschlüssen der Haustechnik.
OL

Hallo,

wer hat Erfahrung mit dem Bau eines Hauses mit
Bauwohncontainern ?

Macht es Sinn ? Was sind Vor und was Nachteile ?

Nein, macht es keinen, Baugenehmigung wird das Hauptproblem sein!

Bin auf die Idee gekommen nachdem ein Bekannter ( der auf
Baustellen arbeiten und in solchen Containern wohnt ) mir den
Tip gegeben hat auf ein Grundstück ein Haus aus eben solchen
Containern zu errichten.

Seltsame Idee, für so ein Vorhaben gibt es z. B. sowas:

http://www.ovi-haus.de/

Im Internet gibt es ja Firmen die dies anbieten. Da gibt es
für ca. 80.000 Euro 120m² Wohnfläche ( mit Einteilung der
Räume, etc. )

Man denke nicht, dass es dem Anspruch sich selber gegenüber, dauerhaft in Baustellenwohnkontainern zu wohnen, selbst Asylanten bekommen dort nach kurzer Zeit einen Hüttenkoller.

MODULHAUS ist das Thema.

Gruß

BHShuber

Hallo!

wer hat Erfahrung mit dem Bau eines Hauses mit
Bauwohncontainern ?

Wohncontainer sind als schnell hingestellte Not- und Übergangslösung nichts Neues. Ungeachtet dessen gibt es Anbieter, die mit bunt angemalten Kisten suggerieren, eine taugliche Lösung für den Lebensmittelpunkt von Menschen zu haben. Egal was man anstellt, bleibt es eine Notlösung, die für die dauerhafte Nutzung nichts taugt. Wenn es nicht um Geräteschuppen, sondern um Wohnraum geht, bekommt man keinen irgend wünschenswerten Grundriss zustande. An manchen Autobahnanschlüssen gibt es Billighotels, deren Raumaufteilung an die Abmessungen von Containern erinnert. Immerhin nächtigt es sich dort eine Spur bequemer als im Pkw. Aber dauerhaft als Lebensmittelpunkt - nicht für Geld und gute Worte!

Macht es Sinn ? Was sind Vor und was Nachteile ?

Vorteil: Schnell hingestellt, ansonsten im Vergleich mit jeder Art Wohnhaus nur gravierende bis unzumutbare Nachteile.

Von der Genehmigungsfähigkeit abgesehen, sind Stahlkästen hinsichtlich Schallschutz und Wärmedämmung so ziemlich das Übelste, was man machen kann. Container entsprechen diesbezüglich Nissenhütten, wobei die noch den Vorzug haben, in den Abmessungen unabhängig von der StVZO zu sein. Die genormte Außenbreite von 8 Fuß orientiert sich an Straßen, nicht an menschlichen Wohnbedürfnissen. Natürlich könnte man einen Stahlcontainer thermisch isolieren. Das muß aber aus bauphysikalischen Gründen auf der Innenseite geschehen, was die nutzbare Breite spürbar verkleinert.

Auf die Fertigstellung des eigenen Bauvorhabens kann man nicht warten und richtet sich deshalb Büro, Schlafstelle und Naßzelle in einem oder mehreren Wohncontainern ein. Ja, das geht. Aber man wird froh sein, wenn der Behelf möglichst zügig wieder abtransportiert werden kann.

Container lassen sich hervorragend stapeln. Muß die reinste Freude sein, im nächsten Winter auf der Außentreppe aus Stahl von einem Raum in den anderen zu gelangen. Aber warum sollte man sich soetwas Dummes antun? Ich erkenne nicht einmal einen nennenswerten Kostenvorteil, sofern man sich nicht in die Tasche lügt und das schlüsselfertige Architektenhaus mit den Kosten für ausgediente, rostige Blechkisten vergleicht oder nur den Preis für Wohncontainer sieht, ohne z. B. die Kosten für Heizung und Klimatisierung zu betrachten.

Gruß
Wolfgang

Nunja, es ist ja so das diese Container ausgebaut, verputzt und gedämmt werden.

Innen sind Fliesen, Fussbodenheizung, Tapetten, etc. auch zu erhalten.

Man soll es sich nicht unbedingt als reinen Baucontainer vorstellen, sondern diese sind nur das Gerüst und außenrum und innen wird das „Haus“ gebaut.

Am Ende ist kein Unterschied zu erkennen, außer das es wahrscheinlich billiger ist als ein herkömmliches Haus

Moin,

Am Ende ist kein Unterschied zu erkennen, außer das es
wahrscheinlich billiger ist als ein herkömmliches Haus

wie begründest Du das?
Wenn man außen und innen ein ‚normales‘ Haus rumherum baut, warum dann einen Container dazwischen?!

Gandalf

Baugenehmigung und Bebauungsplan wird das kleinste Problem sein.
Eingeschossig, Zweigeschossig, Dachform, Brandschutz, Abstandsflächen. Alles kein Problem. Die jeweiligen gesetzlichen Vorgaben hat man zu erfüllen, wie ein Massiv- oder Fertighaus auch.
Wärmedämmung wird dann schon enger. Im wahren Sinne des Wortes. Innendämmung verkleinert die Wohnfläche erheblich. Im Dachbereich taucht dann die Frage der Raumhöhen nach Bauordnung auf…
Bis ich alles so nachgerüstet habe, dass es genehmigungsfähig ist, wird das allerdings richtig Geld kosten. Ich bin sogar der Meinung, dass es mehr sein wird als für ein konventionelles Haus. Wenn nicht kommen dann die massiven Nachteile in der Nutzung durch die sich am Raster der Container orientierenden Grundrisse zum Tragen.
Am Schluss noch kurz die Frage aufgeworfen wie ein Bankberater die Beleihungsfähigkeit eines derartigen Konstrukts einschätzen würde.
Alles in Allem ist davon auszugehen, dass die Nachteile überwiegen, da ansonsten die Dinger schon überall herumstehen würden.

vnA