Haus mit Kohleöfen vermieten?

Hallo,

ist es möglich ein Haus welches nur durch Kohleöfen bzw. Holzöfen (und natürlich Elektroheizungen) beheizt werden kann für einen halbwegs vernünftigen Preis zu vermieten?

Kann mangels Erfahrung schlecht abschätzen ob der durchschnittliche Mieter Kohle oder Holzöfen betreiben würde…

Wer hat Erfahrung damit?

Gruß und Dank

Desperado

P.S.: Das Objekt kann auch mit moderner Zentralheizung keinen hohen Mietpreis erzielen, deshalb wäre eine hohe Investition unwirtschaftlich.

Moin,

ist es möglich ein Haus […]
für einen halbwegs vernünftigen Preis zu vermieten?

die Frage ist genausowenig zu beantworten wie:
Kann ich ein Auto ohne Servolenkung gut verkaufen.

Heizung ist nur ein (wenn auch wichtiger) Faktor.
Da sind noch Lage, Umgebung, allgemeiner Zustand …

Vernünftig läßt sich so was nur mit vergleichbaren Objekten in unmittelbarer Nähe vergleichen.
Allgemein läßt sich aber sagen, daß ein Objekt im unteren Qualitätsbereich auch Mieter aus dem unteren Qualitätsbereich anzieht.

Gandalf

Hallo Desperado,
natürlich kann man das vermieten.
Die erzielbare Mieteinnahme wird allerdings deutlich unter einer vergleichbaren Wohnung mit Zentralheizung liegen.
Gruß elmore

ist es möglich ein Haus welches nur durch Kohleöfen bzw.
Holzöfen (und natürlich Elektroheizungen) beheizt werden kann
für einen halbwegs vernünftigen Preis zu vermieten?

Ich würde es gar nicht mieten. Mach Dir also keine Illusionen über die erzielbare Miete.

Hallo Gandalf,

die Zielgruppe sind Familien mit geringem Einkommen die lieber in einem kleinen, frei stehenden Haus mit Garten leben wollen statt in einer Wohnung.

Die Miete werde ich ein wenig günstiger als eine mittelgroße Wohnung dort ansetzen. Die Frage ist nur ob jemand den Nachteil der Kohle bzw. Holzöfen für den Vorteil eines Hauses und einer günstigen Miete in Kauf nimmt.

Gruß

Desperado

Ich würde es gar nicht mieten. Mach Dir also keine Illusionen
über die erzielbare Miete.

Wer es mieten würde ist die große Frage. Du gehörst evtl. auch nicht zur Zielgruppe.

Oder anders gefragt: Wenn Du in der Situation wärst Kinder zu haben und ALG 2 zu beziehen und dann vor der Wahl stehst in eine Wohnung mit Zentralheizung oder ein Haus mit Garten mit Kohleöfen zu ziehen - was wäre Deine Wahl?

Hi, also Kohleöfen… nein DAnke.
Aber einen guten zentralen Holzgrundofen würde ich nicht verachten, ganz im Gegenteil.
Da würde ich sogar dafür das Warmwasser auch mit Nachtstrom auheizen.
Vielleicht wäre es eine Überlegung, die vielen kleinen Schornsteinheizer durch einen oder je nach Raumarchitektur durch 2 Grundöfen zu ersetzten.
Das wäre billiger und ein wesentlich besserer Wärmekomfort als eine Zentralheizung.
Nachteil: die Rückkehr vom Skiurlaub wenn man niemanden hat der einen Tag vorher einmal kurz zum einheizen kommt.
OL

Kann mangels Erfahrung schlecht abschätzen ob der
durchschnittliche Mieter Kohle oder Holzöfen betreiben
würde…

Die Frage ist eher, ob ein durchschnittlicher Mieter Kohle- oder Holzöfen betreiben betreiben KANN. Und ob man da nicht im Nu Ärger mit versotteten kaminen und Rauchbelästigung in der Nachbarschaft hat.

Lg,
Max

Hallo,

ist es möglich ein Haus welches nur durch Kohleöfen bzw.
Holzöfen (und natürlich Elektroheizungen) beheizt werden kann
für einen halbwegs vernünftigen Preis zu vermieten?

dann empfehle ich fürs Wohnzimmer den Kohleofen in einen Panorama-Kaminofen mit einer größeren Glasfront auszutauschen.

Kosten ca. 2.500 €

Und wenn die Elektroheizkörper in den anderen Räumen neueren Datums sind, könnte ich mir vorstellen, dass auch der Durchschnittsbürger sich in dem Häuschen wohlfühlen könnte.

Voraussetzung ist natürlich die Lage des Hauses, die Anordnung der Räume wie auch der Zustand des Hauses.

Gruß Merger

Wer es mieten würde ist die große Frage. Du gehörst evtl. auch nicht zur Zielgruppe.

Ich wollte damit nur andeuten, dass ich die Nachfrage nach einer Wohnung ohne Zentralheizung für bescheiden halte, mit allen Konsequenzen für die erzielbare Miete.

Hallo,
inseriere es doch einfach mal.

Grundsätzlich stellt sich bei derlei Heizungen die Frage, woher der Brennstoff und wie er in den Ofen kommt… Im Ruhrgebiet gibt es hin und wieder noch Leute, die ggf. Kohle als Deputatlohn (oder Rente) beziehen oder wenigstens noch genügend Brennstoffhändler, die sowas in größeren Mengen anliefern. Da wären wir dann beim Thema Lagerung… ich gehe davon aus, dass es einen Kohlenkeller oder anderen ausreichenden Stauraum gibt und der mit einem LKW zu erreichen ist? Wenn man die Briketts einzeln im Sack kaufen und in die Ecke stellen muss, ist das schon mal nix für allzu gebrechliche Leute…

Was die Höhe der Miete angeht, sollte der örtliche Mietspiegel oder Grundstücksmarktbericht aushelfen können. In Gegenden des ehemaligen Steinkohlebergbaus sind solche Wohnungen immer noch ab und an zu finden und tauchen dann entsprechend in diesen Auswertungen auf.

Gruß vom
Schnabel

Nachdem wir einige Jahre in Häusern mit E-Heizung gelebt haben, würde ich das als zwar nicht so toll aber doch akzeptabel bezeichnen. E-Heizung ist als Nachtspeicher unpraktisch aber vom Preis her noch tragbar (das wäre dann der Differenzbetrag zur ortsüblichen Miete evtl.) Bei uns waren das damals knapp 20% Unterschied zu einer vergleichbaren Gasheizung.

Elektro-Direktheizung ist vermutlich noch teurer, so dass der Differenzbetrag höher ausfallen müsste.

Wenn bspw. der Kohleofen auch Holz vertragen würde, könnte es für Leute mit entsprechenden Connections zu Bauern etc. auch interessant sein. Ich selbst mag die manuelle Heizerei überhaupt nicht, aber da sind die Geschmäcker ja verschieden.

Und ja, ich gehöre zu den Leuten, die für ein freistehendes Haus auch erhebliche Nachteile in Kauf nehmen würden bzw. in Kauf nehmen. Ist halt auch eine Einstellungssache.

Also, einfach inserieren und schauen wer/was sich so meldet. Allerdings würde ich schon mal entsprechenden Rechtsschutz und Miteausfall als Vermieter regeln bzw. vorplanen, denn die Klientel könnte … *interessant* werden :smile:

Hallo Desperado,

ist es möglich ein Haus welches nur durch Kohleöfen bzw.
Holzöfen (und natürlich Elektroheizungen) beheizt werden kann
für einen halbwegs vernünftigen Preis zu vermieten?

Kann mangels Erfahrung schlecht abschätzen ob der
durchschnittliche Mieter Kohle oder Holzöfen betreiben
würde…

Wer hat Erfahrung damit?

So ein Häusle (Keller, Garage, EG, OG, Terasse im OG über Garage, kein Garten, Wohnfläche eher klein - eigentlich ideale Alternative zur Mietwohnung) steht direkt neben unserem: im Keller einen zentralen Holzofen und jeweils im EG und OG einen kleinen Nachtspeicherofen (diese beiden reichen allerdings NICHT dazu, die gesamte Bude warm zu machen).

Die Vorbesitzer (Ehepaar mit Sohn im Teenageralter) haben jahrelang darin gewohnt und waren happy - Mann hatte Job im Ort, Frau war Zuhause, Sohn im Nachbarort in der Schule). Dann haben sie ein größeres Haus zwei Straßen weiter gekauft und das kleine Häusle dann an Schwiegerpapa verkauft. Dieser vermietet seitdem.

Momentan steht das Haus seit rund 4 Monaten leer. In den Jahren davor war reger Mieterwechsel. Kein einziger (!) Mieter hat länger als ein paar Monate darin gewohnt, alle sind nach spätestens einem Winter wieder ausgezogen.

Wenn alle Bewohner „normal“ Arbeiten gehen (8 Stunden ausser Haus) kommt man im Winter abends in eine kalte Bude. Nicht gerade prickelnd.

Grüße,
Tinchen

Hallo,

das mit dem Arbeiten und Wohnung kalt ist noch gar nicht so lange her. Kann mich noch gut daran erinnern. Ging auch. Zieht man sich etwas mehr an und Kohleoffen wird dann ja auch schnell warm. Ohne TV und WII hat man sich auch mehr bewegt …

Grüße

Thomas