Haus neu verkabelt und nun?

Hallo, ich helfe zurzeit einem Freund sein Haus zu renovieren. Da ich gelernter Elektriker bin habe ich mich bereit erklärt ihm beim Strom zu helfen. Jetzt sind wir fast fertig und suchen nun jemand der den Zähler verblomt und das neue Hauptkabel am alten Hausanschluss anschließt. Dafür muss wohl ein Partner von Vattenfall kommen. Meine Frage ist nun, muss die gesamte Anlage vorher von einem Meister abgenommen werden oder intressiert Vattenfall nicht was hinter dem Zähler sitzt? Kennt jemand einen kompetenten Elektriker dafür? Das Haus steht im Ostteil von Berlin.

Hallo !

Es gibt ein Anmeldeformular für den E-Versorger.
Darin bestätigt der zugelassene E-Meisterbetrieb! den ordnungsgemässen Zustand der Anlage und die Einhaltung aller einschlägigen VDE- und TAB-Bestimmungen.

Den müsst ihr Euch nun besorgen,und nur abstempeln wird der nicht!,mindestens muss/wird er alle Messungen machen und eine Besichtigung des Verteilers und der sichtbaren Teile der Installation.

Das wird nun auch nicht die Welt kosten,schließlich habt Ihr mit der Eigenleistung tüchtig eingespart.

Nebenbei,die „Blombe“ heisst „Plombe“,da steckt das lateinische Wort für Blei drin (Plumbum),tatsächlich ist sie ja meist noch aus Blei.

mfG
duck313

Hallo, ich helfe zurzeit einem Freund sein Haus zu renovieren.
Da ich gelernter Elektriker bin habe ich mich bereit erklärt
ihm beim Strom zu helfen. Jetzt sind wir fast fertig und
suchen nun jemand der den Zähler verblomt und das neue
Hauptkabel am alten Hausanschluss anschließt. Dafür muss wohl
ein Partner von Vattenfall kommen. Meine Frage ist nun, muss
die gesamte Anlage vorher von einem Meister abgenommen werden
oder intressiert Vattenfall nicht was hinter dem Zähler sitzt?

Ein eingetragener Betrieb muss die Anlage abnehmen.

Wie weit er mit den Prüfungen geht, bleibt ihm überlassen - da findet keine weitere Kontrolle statt (außer bei krassen Mängeln, die beim verplomben auffallen).

Würde ich das machen, dann würde ich schon - da eindeutig zu spät hinzu gezogen! - eine recht umfassende Prüfung machen.

„Als gelernter Elektriker“ heißt, dass du den Beruf aktuell nicht mehr aussführst?

Das wäre schlecht, denn in den letzten Jahren hat sich doch einiges getan.

FI-Pflicht für alle Steckdosen, mindestens zwei FIs für das Haus, E-Herd Leitung soll mit 3x20A abzusichern sein, …
Von mir meist gesehene Fehler:
Elektroherd 5x1,5mm², nur ein FI, kein Schutz des FI vor Überlastung, Benutzung der Steckklemmen der Schalter als Durchgangsklemmen, Beschriftungsmängel, … - nur um mal ein paar zu nennen.

hi

Dafür muss wohl
ein Partner von Vattenfall kommen.

Um eine Anlage beim Netzbetreiber anzumelden, d.h. den Zähler zu bekommen, muss ein dort angemeldeter Betrieb den Zählerantrag abstempeln, also mit seinem Namen unterschreiben, daß er die Anlage geprüft und für gut befunden hat. Er haftet von da an für die Sicherheit der Anlage mit seinem Namen und seinem Geld

Das macht natürlich kein Betrieb gerne und schon gar nicht billig.

Das scheint euch jetzt unvorbereitet zu treffen. Das ist schlecht. Der Betrieb (so ihr einen findet) wird die Anlage mindestens durchmessen, wahrscheinlich eher genau untersuchen, auch unter der Oberfläche. Und jeden Mangel den er findet, haarklein dokumentieren - er will ja selbst nicht dafür bluten müssen

Sorry für die schlechte Nachricht, aber da kann jetzt alles passieren, von schnell und einfach über kompliziert und teuer bis hin zu ‚gar nicht‘. Das hängt jetzt von der Genauigkeit, Normeinhaltung deiner Arbeit ab.

Ihr seid jetzt dem Wohlwollen des Fachbetriebes hilflos ausgesetzt

Meine Frage ist nun, muss
die gesamte Anlage vorher von einem Meister abgenommen werden

zu spät, das macht ja jetzt der Fachbetrieb

oder intressiert Vattenfall nicht was hinter dem Zähler sitzt?

doch, der Fachbetrieb mus dafür gradestehn

Kennt jemand einen kompetenten Elektriker dafür?

viel Glück bei der Suche wünscht, Schorsch

Nebenbei,die „Blombe“ heisst „Plombe“,da steckt das
lateinische Wort für Blei drin (Plumbum),tatsächlich ist sie
ja meist noch aus Blei.

Hallo.
Nein, das Wort ist nur an plumbum angelehnt. Der Ursprung stammt aus dem französischen plomber = versiegeln!

Und noch was: der Urposter wird wahrscheinlich keinen Meisterbetrieb mit Zulassung bei den BSW finden, der seine „Anlage“ für 150,-€ abnimmt und mit seiner Unterschrift haftet. Auch 500,-€ werden wohl nicht ausreichen.

Gruß

Und noch was: der Urposter wird wahrscheinlich keinen
Meisterbetrieb mit Zulassung bei den BSW finden, der seine
„Anlage“ für 150,-€ abnimmt und mit seiner Unterschrift
haftet. Auch 500,-€ werden wohl nicht ausreichen.

Es gab mal einen Baumarkt, der verkaufte ein Elektroinstallationspaket für das Einfamilienhaus samt Anleitung „in welche Klemme stecke ich welche Ader“.
Man konnte da die „Abnahme für den Zählerantrag“ für unter 100€ gleich dazu kaufen.

Dass das realitätsfremd ist, ist klar.
Dass da nicht besichtigt, gemessen und ausprobiert wird ist auch logisch.

Aber was willst du machen?

Wenn ich mir die Neubauten ansehe, die hier in der Gegend entstanden sind (ich ging da manches Wochenende auch mal durch Rohbauten - psst, nicht weiter sagen!), dann dürfte wohl bei mindestens jedem zweiten die Aussage „Die Anlage wurde nach TAB, VDE,… errichtet“ glatt gelogen - oder aus unfassbarer Unkenntnis entstanden sein.