Haus-Wetterseite mit Lärchenholz verkleiden

Habe vor, die Wetterseite meiner Doppelhaushälfte gegen Kälte zu isolieren und eine Lärchenholzfassade davor zu hängen. Von den auf dem Markt befindlichen Kunststofffassaden bin ich bezüglich Langlebigkeit, Verarbeitung und Wartungsfreundlichkeit weniger überzeugt. Bei Kunststoff ist die Ausdehnung doch nicht ganz zu vernachlässigen und darüberhinaus leidet die Oberfläche in den Jahren unter den Witterungseinflüssen.
Lärchenholz soll sehr wartungsfreundlich sein, d. h. es braucht nicht behandelt zu werden, bekommt mit der Zeit ein silbrig graues Aussehen und ist sehr lange-praktisch unbegrenzt-haltbar.
Ich wäre für Infos sehr dankbar, die den vorgenannten Sachverhalt kritisch sehen und mich evtl. verbessern.
Nochmals vielen Dank!

Moin Grußloser,

Habe vor, die Wetterseite meiner Doppelhaushälfte gegen Kälte
zu isolieren und eine Lärchenholzfassade davor zu hängen.

löblich. Aber darunter sollte eine vernünftige Isolierung, sonst kannst Du sogar das Gegenteil erreichen. Durch einen Kamineffekt kühlst Du Wand und das Haus ab.
Die Konzeptionierung der Isolierung solltest Du von einem Fachmenschen machen lassen.
Das Holz dient dann nur als Vorsatzschale für die Isolierung.

Lärchenholz soll sehr wartungsfreundlich sein, d. h. es
braucht nicht behandelt zu werden

Stimmt.

bekommt mit der Zeit ein
silbrig graues Aussehen und ist sehr lange-praktisch
unbegrenzt-haltbar.

Stimmt auch.

Ich hab vor über zehn Jahren solche eine Vorsatzschale mit Douglasienholz gemacht, das nimmt sich mit Lärche wenig bis gar nichts.
Mittlerweile hat das Holz den von mir so geschätzten Silberton.

Eine solche Verschalung ist aber fachgerecht auszuführen, z.B. muß man bei jedem Brett auf die Orientierung achten, damit das Holz sich nicht in die falsche Richtung verwirft.
Wenn Du keine Erfahrung mit solchen Werken hast, sollte zumindestens jemand dabei sein, der sie hat.
Sonst kann so was arg in die Hose gehen.

Gandalf

Guten Morgen Gandalf,

vielen Dank für die freundliche Betrachtung meines Vorhabens.
Ich mache es mit meinem Nachbar, der Zimmermann gelernt hat und da sollte nicht viel schief gehen.
Habe vor, eine ISOVER-Dämmung 120 mm dick einzubauen, natürlich mit der entsprechenden Belüftung 30 mm Abstand zur angehängten Lärchenholz-Fassade.
Ja, die Herzseite des Brettes muß nach außen zeigen, damit sich mit der Zeit keine Spalte ergeben, da das Brett etwas rund wird und dann soll es Spalte schließen und nicht auftun.
Wo ich meine, noch Klärungsbedarf zu haben, sind die Fensterausbildungen/ verkleidungen. Können die mit dem selben Holz erfolgen oder sollten diese z. B. mit Titan-Zinkblech u. a. wegen der Belüftung, vorgenommen werden?
Ist zwischen Lärchenholz und dem von Dir genannten Holz ein Unterschied der in diesem Falle relevant ist oder sein könnte?
Ich danke Dir und allen anderen Interessierten sehr herzlich für weitere Hinweise!

Gruß

Alfred

Moin,

Wo ich meine, noch Klärungsbedarf zu haben, sind die
Fensterausbildungen/ verkleidungen. Können die mit dem selben
Holz erfolgen oder sollten diese z. B. mit Titan-Zinkblech u.
a. wegen der Belüftung, vorgenommen werden?

die seitlichen und obere Laibung hab ich mit Holz ausgeführt, das untere Fensterbrett in Titanzinkblech.
Mein Vorbesitzer hat ein Fenster komplett in Holz eingelaibt und das hält seit über 15 Jahren jetzt tadellos. Das übrigens in Lärche.

Ist zwischen Lärchenholz und dem von Dir genannten Holz ein
Unterschied der in diesem Falle relevant ist oder sein könnte?

Douglasie und Lärche nehmen sich wenig bis nichts.
Wie es preislich ist, kann ich nicht sagen.
Ich habe damals Douglasie genommen, weil keine Lärchenholzbretter in ausreichender Länge zu kriegen waren.

Gandalf

Ich habe die Traufen und Schalungen der Gauben in Lärche… ist noch nicht so alt (2002) ist noch nichtmal alles grau geworden… aber es ist auch kein Schaden vorhanden :smile:

Guten Abend Andre,

danke für die Schilderung deiner gemachten Erfahrungen. Je mehr ich mich mit dem Werkstoff Lärche/Douglasie befasse umsomehr bin ich davon überzeugt, daß es die richtige Entscheidung ist, die Fassade mit diesem Holz zu verkleiden. Gerade auf der Wetterseite ist es viel wert, eine Lösung gefunden zu haben, die praktisch keiner Wartung/Instandhaltung bedarf.
Habe vor, die Boden/Deckel-Variante (Herzseite außen) zu realisieren. Bezüglich der Abmessungen dachte ich an 180/24mm x 4500 mm lang gehobelt. Vieleicht muß ich auch noch ein anderes Breiten/Dickenverhältnis wählen z. B. 140/24mm um letztlich keine Enttäuschung erleben zu müssen. Die Überlappung soll ja mindestens 25 mm betragen, sodaß zwischen den einzelnen Brettern dann ein Abstand von 90mm vorhanden ist. Im ersteren Fall sind es 130 mm und das ist evtl. zu viel. Vieleicht kann mir dazu noch jemand einen Tip geben.
Ich bedanke mich bei Dir und bei allen Interessierten, die mir Tips zu diesem doch sehr komplexen Thema geben recht herzlich für die Mühe!

Gruß

Alfred