Stegleitung zu verlegen ist nicht verboten, auch nicht in Kellerräumen, wenn er kein Feuchtraum ist. Trocken ist ein Raum dann, wenn er beheizbar und belüftbar ist. So, nun aber zum Problem von Stegleitung in Keller(außen)wänden:
Ich hatte bereits etliche Fälle, bei denen Stegleitungen in Kelleraußenwänden nach sagen wir mal 20 Jahren zum Fall des Fehlerstromschutzschalters führten. Wären die Anlagen öfter mal geprüft worden, wäre der Fehler sicher viel früher gemessen worden.
Also, wenn die Kellerwand leicht feucht sein sollte, kann sich das im Lauf der Jahre durch einen schlechten (unzulässigen) Isolationswiderstand der verlegten Leitungen bemerkbar machen. Soll heißen, nach einigen Jahren kann die Stegleitung unbrauchbar sein.
Insofern rate ich von einer Steginstallation speziell im Keller ab.
Aus baubiologischen Gründen ist auch NYM besser als Steg (NYIF), da die Adern näher beieinander liegen. In dem Zusammenhang rate ich auch, im Kopfbereich des Bettes keine Leitungen zu verlegen.
Steg hat keine Vorteile, außer daß es billich ist, es zu installieren.
Ich hab irgendwann mal in der Lehrzeit ein Objekt mit Steg gemacht. Aber dann die letzten 15 Jahre nicht mehr.
Bin aus genannten Gründen Steggegner.
Da aber billig Trumpf ist, wird der Steg wohl so bald nicht aussterben. Solche Tips wie z.B. keine Leitung in Kopfnähe machen die Installation natürlich schon wieder aufwendiger und damit - natürlich - etwas teurer. Nichts gegen Sparsamkeit beim Bauen, aber spart nicht an einer Stelle, an der es euch später leid tut.