Hausdrainage + rückstausicherung zur Kanalisation

Hallo liebe Gemeinde,

ich habe eine Frage zu einer Rückstausicherung.

Folgende Eckdaten sind gegeben:
Der Schacht:
Ein Schacht zum Auffangen der Drainage ist etwa 3m tief. In diesem Schacht sammelt sich Regenwasser und Grundwasser was durch eine Drainage vom Keller ferngehalten in diesen Schacht geleitet wird. In diesem Schacht ist eine Schmutzwasserpumpe (16000l/h, Förderungshöhe 8m - FA Gardener 16000), die ab einem bestimmten Füllstand das Wasser abpumpt. Bei dem Wasser handelt es sich um Schmutzwasser mit relativ viel Sand und eventuell kleineren Steinchen 5-10mm.

Die Rohrverbindungen:
Ein Hauptrohr etwa 200mm Innendurchmesser geht zur Kanalisation. Dieses Rohr ist am Ende verblindet und hat ein Gefälle von etwa 10-15°. An dem diesem Hauptrohr ist kurz vor dem verblindeten Ende ein 90° Abgang, der wiederum etwa 10 - 15° Gefälle aufweist. Der Innendurchmesser des Abgangs ist etwa 50mm. Die Pumpe ist mit einem Schlauch an den 90° Abgang verbinden, der etwa 2,5m oberhalb der Punpe liegt.

Das Problem:
In der letzten Woche konnte ich beobachten, wie Wasser von der Kanalisation, durch die Schlauchverbindung und die Pumpe in den Schacht gedrückt wurde. Als ich den Schlauch von dem Abgang abnahm staunte ich nicht schlecht, als ich sah, dass von der Kanalisation nicht unwesentliche Wassermengen in meinen Schacht gedrückt wurde. Diese wurden dann von der Pumpe, ab einem bestimmten Niveau wieder abgepumpt und das Spiel begann von vorn.

Der Lösungsansatz:
Ein Rückstau oder Rückschlagventil.

Die Fragestellung:

  • Wo genau sollte solche ein Rückstau oder Rückschlagventil eingebaut werden? In das 200mm Rohr? in den Schlauch zur Pumpe?
  • In der Waagerechten oder in der Senkrechten?
  • Eine normale Klappe oder ein Ventil mit Federmechanismus?

Vielen Dank für Hilfestellungen,

Felix

Hallo Felix!

Wenn das Wasser aus der Kanalisation stammt, und es zudem ständig andringt, dann ist eine Rückstauklappe mit Sicherheit die falsche Lösung. Mehr läßt sich nicht sagen.

Gruß, Thomas

Hallo Thomas,
das Wasser stammt aus der Kanalisation. Ja, aber dringt nicht ständig an. Ich habe es nicht abschließend beobachtet, wie lange Gegendruck war, momentan ist aber keiner mehr. Das scheint also eher alternierend zu sein. Die letzten Tage konnte ich das nicht wiederholt beobachten. Wann macht eine Rückstauklappe denn Sinn, oder ab welcher Frequenz des Gegendrucks nicht mehr?
Gruß Felix

Bei ganz seltenem Rückstau aus der Kanalisation kann man darüber nachdenken. Solche Klappen machen Ärger, müssen kontrolliert und gewartet werden. Wenn noch weitere Leitungen oberhalb angeschlossen sind, dann gibt es bald eine heftige Überschwemmung, aber nicht vom Kanal aus!
Die Pumpe hat normalerweise ein Rückschlagventil in der Steigleitung. Das muß reichen. Wenn sonst alles dicht ist, würde nichts zurücklaufen; das scheint ja das Problem zu sein, um das es hier geht.

Vielen Dank für die Einschätzung und die Empfehlung.

Die von mir angeschlossene Pumpe hat leider kein Rückschlagventil, oder es funktionierte nicht. Sie lässt das „zurück fließende“ Wasser passieren und der Schacht füllt sich wieder, bis das Niveau des Schwimmers erreicht ist, an dem die Pumpe wieder anspringt.

Ich dachte auch an eine Anhebung an das Rückstauniveau. Ich versuche das mal zu beschreiben.
Momentan liegt der 90° Abgang etwa 2,5m oberhalb des Schachtbodens und 0,5m unterhalb der Bodenabdeckung. Wenn ich nun von dem 90° Abgang erst nach oben gehe und dann U-Förmig nach unten zur Pumpe erhalte ich ein höheres Überlaufniveau.

Hallo

Trotz der Beschreibung ist das schwer einzuschätzen, das sollte ein Fachmann vor Ort besser beurteilen sollen und die besten Möglichkleiten aufzählen können; natürlich unter Berücksichtung der geltenden Abwasser Normen und DINen.

MfG
Nelsont