Hausdurchsuchung im Kriminalroman

Hallo!

Ich hätte gerne von euch als Polizei-Experten gewusst, ob folgender Ausschnitt aus meinem Roman realistisch ist oder was ich ändern sollte.

Darin habe ich ein paar Ideen aus der Kurzgeschichte „Der entwendete Brief“ verwendet, die ihr vermutlich kennt:

http://www.zeno.org/Literatur/M/Poe,+Edgar+Allan/Erz…

Wie ihr wisst, ist die Pointe dieser Kurzgeschichte die, dass der Brief, den die Polizei so überaus gründlich sucht, eben nicht besonders gut versteckt ist, sondern, ganz im Gegenteil, den Polizisten offen vor der Nase hängt. Aber gerade weil er so offen zu sehen ist, kommen die Polizisten nicht drauf.

Hier meine Version, die aber noch sehr unausgereift ist:

Die Polizei sucht in einem Haus vergeblich nach einer Falltür, worunter Diebesbeute im Millionenwert liegt. Der Dieb hat dafür gesorgt, dass Metalldetektoren, Bodenradar, Spürhunde und alle anderen Mittel, sie zu finden, nicht fruchten. Haus abreißen geht nicht, und im Bauplan ist nichts eingezeichnet. Trotz gründlicher Suche (meinetwegen mit Planquadraten und Lupe) findet man weder die Tür noch einen Mechanismus zum öffnen, keinen Hebel, keinen Knopf, nichts.

Inspektor XY will es wissen. Er kennt sich mit Geheimtüren aus, die magnetisch oder elektronisch geöffnet werden. Im Haus muss es ein entsprechendes Gerät geben. Mit Kompassnadel, Schraubenzieher und einer Röntgenanlage ausgerüstet lässt er seine Leute nach einem Magnet oder einem winzigen speziell angefertigtem Funksender suchen, der auf Knopfdruck die Geheimtür öffnet, möglicherweise getarnt als harmloser Haushaltsgegenstand. Das gesamte Inventar wird überprüft, Elektrogeräte, Bücher, Geschirr, alles.

Vergeblich.

Und dabei liegt die Lösung des Rätsels die ganze Zeit mitten auf dem Wohnzimmertisch. Ganz offen. So offen, dass niemand drauf kommt.

Anstatt irgendwo einen Funksender einzubauen, wurde einfach die Falltür mit einem Sensor ausgestattet, der auf die Signale der TV-Fernbedienung reagiert.

Grüße

Andreas

Hallo

Darin habe ich ein paar Ideen aus der Kurzgeschichte „Der
entwendete Brief“ verwendet, die ihr vermutlich kennt:

Wie ihr wisst, ist die Pointe dieser Kurzgeschichte die, dass
der Brief, den die Polizei so überaus gründlich sucht, eben
nicht besonders gut versteckt ist, sondern, ganz im Gegenteil,
den Polizisten offen vor der Nase hängt. Aber gerade weil er
so offen zu sehen ist, kommen die Polizisten nicht drauf.

krasse Fehleinschätzung der Fähigkeiten von Polizeibeamten.

Die Polizei sucht in einem Haus vergeblich nach einer Falltür,
worunter Diebesbeute im Millionenwert liegt. Der Dieb hat
dafür gesorgt, dass Metalldetektoren, Bodenradar, Spürhunde
und alle anderen Mittel, sie zu finden, nicht fruchten.

Na, wenn das alles nichts fruchtet, gibt es die Falltüre wirklich nicht. Du kannst etwas nicht so weit verstecken, dass es bei einer gründlichen Durchsuchung nicht gefunden wird. Du solltest dich mal schlau machen, wie es aussieht, wenn Staatsschutzbeamte die Wohnung eines vermutlichen Spiones durchsuchen. Das dauert Tage und ist mit massivem Personaleinsatz verbunden.

Haus abreißen geht nicht, und im Bauplan ist nichts eingezeichnet.
Trotz gründlicher Suche (meinetwegen mit Planquadraten und
Lupe) findet man weder die Tür noch einen Mechanismus zum
öffnen, keinen Hebel, keinen Knopf, nichts.

na ja, einen Plan brauchts auch nicht, es reicht ein Stück Papier, ein Stift und ein Maßband, um das Haus selbst zu vermessen und irgendwelche verborgenen Räume aufzuspüren. Wenn ich den Raum dann lokalisiert habe, kommt ein pneumatischer Hammer zum Einsatz. Schwieriger ist es dann schon, ein Versteck außerhalb eines Hauses zu finden.

Und dabei liegt die Lösung des Rätsels die ganze Zeit mitten
auf dem Wohnzimmertisch. Ganz offen. So offen, dass niemand
drauf kommt.

Mach mal die Probe auf Exempel… das Schriftstück wird gefunden.

Gruss

Iru

Hi Iru,

Aber gerade weil er so offen zu sehen ist, kommen die Polizisten nicht drauf.
krasse Fehleinschätzung der Fähigkeiten von Polizeibeamten.

Ich gebe Dir im Normalfall recht, daß die Fähigkeiten der Polizei oft und gerne unterschätzt werden.

In dem Fall muss ich aber sagen: Sowas passiert tatsächlich! Ich weiss von einem Fall, wo die Polizei nach der Durchsuchung einen Plastikkorb mit eingetüteten und beschrifteten Beweisen inkl. des Formulars mit der Auflistung auf der Toilette vergessen hat.

Oder ein Fall bei dem eine halbe Platte Haschisch offen sichtbar unter eine wackelnde Sitzbank geschoben wurde und es nicht aufgefallen ist…

Klar sind das die Ausnahmen im Promillebereich, aber auch Polizisten sind nicht unfehlbar und ausserdem schreibt Andreas auch nicht WAS für Polizei da durchsucht. Da muss der „Durchsuchte“ schon auch Glück haben an jemand unerfahrenen/unmotivierten/abgelenkten zu geraten damit was Offensichtliches durchflutscht.

Gruß
Nick H

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Hallo Irubis!

Na, wenn das alles nichts fruchtet, gibt es die Falltüre wirklich nicht.

Genau das denken die Polizisten im Roman auch.

Du kannst etwas nicht so weit verstecken, dass es bei einer gründlichen Durchsuchung nicht gefunden wird.

Ich wette dagegen!

Es gibt hohle Wände, die sind so dick, dass sie massenweise Platz für Geheimverstecke bieten würden. Gegen Radar usw. kann man Alufolie oder, falls nötig, Bleiblech mit einbauen. Wenn das Haus groß ist und denkmalgeschützt, was machst du dann? Aber es kommt noch schlimmer: Die Falltür ist, wie der Name schon sagt, im Fußboden eingebaut, genauer gesagt im Fundament. Meterdicker Beton mit Bleiblech. Darunter eine Hydraulik wie bei Fahrstühlen. Na?

Du solltest dich mal schlau machen, wie es aussieht, wenn Staatsschutzbeamte die Wohnung eines vermutlichen Spiones durchsuchen.

Au ja, leidenschaftlich gerne. Wo kann ich das tun? Hast du einen Link für mich?

Grüße

Andreas

Hallo Nick,

sicher, so etwas passiert. Allerdings ist mir kaum vorstellbar, dass ein in einem Haus eingebautes Versteck nicht gefunden wird. Wenn der konkrete Verdacht da ist, dass sich dort ein Hohlraum befindet, dann wird er auch gefunden.

Es gibt übrigens ein nettes Beispiel von offensichtlichem Versteck: An der Grenze wurde ein Fahrzeug vom Zoll nach BTM durchsucht. Eine junge Dame lutschte an einem Eishörnchen und gab das sogar einem Zollbeamten zum Festhalten, damit sie eine Tasche öffnen konnte. Der nahm das auch an und hielt es fest. Aber auch die Zöllner waren nicht doof… irgendwann war auch das Eis dran und das Heroin draussen.

shit happens

Gruss

Iru

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Hallo

Es gibt hohle Wände, die sind so dick, dass sie massenweise
Platz für Geheimverstecke bieten würden.

meine Häuser haben so dicke Wände.

Gegen Radar usw. kann
man Alufolie oder, falls nötig, Bleiblech mit einbauen.

Dann hast du einen großen schwarzen Fleck auf dem Schirm. Übrigens haben die besseren Röntgenanlagen nicht nur einen Menschen, der auf den Monitor blickt, sondern eine ziemlich ausgefeilte Software, die das Röntgenbild sehr gut auswertet und mit Sicherheit einen Hinweis auf ein Versteck gibt. Ich selbst hab die Dinger schon mehrfach arbeiten sehen und war verblüfft ob deren Genauigkeit.

Wenn das Haus groß ist und denkmalgeschützt, was machst du dann?
Aber es kommt noch schlimmer: Die Falltür ist, wie der Name
schon sagt, im Fußboden eingebaut, genauer gesagt im
Fundament. Meterdicker Beton mit Bleiblech. Darunter eine
Hydraulik wie bei Fahrstühlen. Na?

Na? dann wundere ich mich schon, wieso jemand zig-tausende für bauliche Veränderungen ausgibt um ein paar Euro zu verstecken.

Au ja, leidenschaftlich gerne. Wo kann ich das tun? Hast du
einen Link für mich?

das gibt es nicht als Link, das gibt es als Erfahrung bei der Polizei.

Gruss

Iru

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Hallo!

Na? dann wundere ich mich schon, wieso jemand zig-tausende für bauliche Veränderungen ausgibt um ein paar Euro zu verstecken.

Der Dieb ist ein steinreicher Esotheriker und Kernkraftgegner. Er hat angeblich panische Angst vor Strahlen aller Art, einschließlich Erdstrahlen, daher das viele Bleiblech.

das gibt es nicht als Link, das gibt es als Erfahrung bei der Polizei.

Schade.

Grüße

Andreas

Hallo,

das mit E.A. trifft voll zu…das Offentsichtliche wird übersehen…und ist schon mehr als einmal in der Realität vorgekommen…ich empfehle dir dazu mal die Deutsche Presse-Agentur…da kannst du schön nachlesen,was so alles im realen Leben passiert…

Und zu Geheimversteck…
Das macht man doch nicht zu Hause…*grinz*…
da gibt es viele schöne Möglichkeiten…eine wäre zum B. das Anmieten einer Garage unter einem Decknamen…dann besorgt man sich einen alten Lieferwagen (Kastenwagen) und darin kann man dann gesichert das Lagern,was mann will…

Zusatzfrage
Hallo,

zugegeben, es passt nicht völlig zum Thema, aber was ich mich schon lange frage: Wie geht die Polizei in Messiewohnungen vor? Das muss doch Jahre dauern, da alles zu durchsuchen? Gibt es da irgendwelche speziellen Techniken, die zum Einsatz kommen?

Mit neugierigen Grüßen

PS: Andreas, vielleicht wäre das eine Lösung für Deinen Roman? Weil, wenn der Sender mobil ist (also kein Knopf irgendwo), wäre es doch wesentlich wahrscheinlicher, den irgendwo außerhalb des Hauses aufzuheben.

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Hallo,

es kommt drauf an, was gesucht wird. Bei einem Kfz-Schieber sieht es anders aus als bei einer Fälscherwerkstatt.
Aber wenn erforderlich, würde jedes Müllstückchen durchwühlt (evtl. im Schutzanzug). Ich kenne sogar einen Fall, da wurde der Inhalt einer Güllegrube durchgesiebt.

Gruss

Iru

Hallo Karlsson!

PS: Andreas, vielleicht wäre das eine Lösung für Deinen Roman?

Die Lösung habe ich schon, ich muss nur wissen, ob sie realistisch ist.

Ich z.B. würde so ein Ding aber sowieso nicht im Freien aufbewahren, weil es geklaut werden könnte, und weil ich befürchten würde, beschattet werden zu können.

Grüße

Andreas

Hallo Frank!

Danke für deinen Beitrag.

Grüße

Andreas

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Hallo,

zum Thema Güllegrube…

Aber nur wenn es um die Kronjuwelen oder Entführung von Kindern geht…
dann sind unsere Ordnungshüter nämlich recht „Großzügig“ mit Steuergeldern…ansonsten sind die aber „Pfennigfuchser“…

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Schweigen…
Achja?!?
Woher nimmst du diese Weisheit?!?

Kann es sein, dass du anderen dpa empfiehlst, selbst aber „Blöd“ liest?

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Hallo,

da du ja auch hier im Pott wohnst…mach einfach mal die Augen auf…
hier kriegst du vieles LIVE geboten…

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Was hat der Pott mit diesem Thema zu tun?!?
Hallo?!?
Was hat nun mein Wohnort mit dem Ursprungsthema zu tun und mit deiner Äußerung sowie meiner voherigen Antwort?

Und ja, ich habe die Augen auf und deswegen weiß ich, dass du Quatsch erzählst.

Sonnige Grüße und Glück auf!
e

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Hallo,

eine ganze Menge…da du ja Schalker bist…da gab es doch erst letztes Jahr interessanten „Anschauungsunterricht“…

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Selig sind…
Oh Mann…

Woher sollst du wissen, was du denkst, bevor du hörst, was du sagst?

Konfuser geht’s nicht mehr, was?!?

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Deine ViKa
Und wenn du schon meine Visitenkarte auseinander nimmst:

Kleiner Tipp: Lass’ die Finger von den Medikamenten deines Betriebes. Oder setze sie sinnvoller zur Steuergerung deiner Gedankenleistung bzw. Förderung deiner Konzentration ein…

Und Tschüss!

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Frage zu Fachbegriffen
Hi,

… irgendwann war auch das Eis dran und das Heroin draussen.

shit happens

*räusper*
nanu???
ich dachte es handelte sich um Heroin

Wie waren nochmal die Szenebegriffe für Heroin?
Und jene für Kokain?
Und jene für Canabisvarianten?

fragend grüsst
(…)

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