Hauskatze & Ökologie

Lieben Wissende,

Wenn man berücksichtigt dass Hunde kaum frei herumlaufen, ist die Hauskatze das mit Abstand das am weitesten verbreitete freilaufende Raubtier Europas. Ihre Populationsdichte ist sicherlich wesentlich größer als die einer Wildkatze jemals gewesen ist. Unser possierliches Haustier frisst Mäuse, Vögel, Eidechsen, Schlangen und Kanninchen, wie es ihm gefällt.

Frage : Hat das denn keine Auswirkungen auf die Ökologie ?

Die Verbreitung, Balz und Brut vieler Vogelarten müsste doch irgendwie von der (antropogenen) Verbreitung der Katze beeinflusst werden, bis hin zum möglichen Aussterben mancher Arten.

Weiss jemand etwas darüber ?

MfG
Klaus

Hallo,

klar haben freilaufende Katzen da einen Einfluss, wenn auch möglicherweise nicht bis zur Ausrottung - da ist Zerstörung des Lebensraumes wohl uneinholbar vorn.

Schlimmer als die Hauskatzen mit Freigang (die ja gefüttert werden) sind auch die ca. 2 Millionen verwilderten Hauskatzen.

Besitzer von Freigängerkatzen sind aufgerufen, Katzen zu bestimmten Zeiten nicht rauszulassen und durch naturnahe Gestaltung, Nisthilfen usw. des eigenen Gartens zur positiven Ökobilanz beizutragen. Außerdem können Bäume im eigenen Garten abgesichert werden.

http://www.nabu.de/nabu/nh/jahrgang2006/heft2/04868…

Gruß,

Myriam

Moin Klaus,

Frage : Hat das denn keine Auswirkungen auf die Ökologie ?

mit Sicherheit.

unsere Freigängerin bringt regelmäßig diverse Singvögel als Liebesgabe oder um sie vor unseren Augen zu verspeisen.
Wir haben trotzdem eine große Zahl von Brutpaaren diverser Arten.
Die suchen sich eben Brutgelegenheiten die katzensicher sind und die gibt es auf unserem Gelände zuhauf.

Gandalf

Hallo Klaus,

Frage : Hat das denn keine Auswirkungen auf die Ökologie ?

Die Verbreitung, Balz und Brut vieler Vogelarten müsste doch
irgendwie von der (antropogenen) Verbreitung der Katze
beeinflusst werden, bis hin zum möglichen Aussterben mancher
Arten.

Klar, die Vögel werden Intelligenter.
Diejenigen, welche sich katzensichere Brutplätze suchen, haben einen Vorteil und überleben in grösserer Zahl.

MfG Peter(TOO)

Hi,

Wenn man berücksichtigt dass Hunde kaum frei herumlaufen, ist
die Hauskatze das mit Abstand das am weitesten verbreitete
freilaufende Raubtier Europas. Ihre Populationsdichte ist
sicherlich wesentlich größer als die einer Wildkatze jemals
gewesen ist. Unser possierliches Haustier frisst Mäuse, Vögel,
Eidechsen, Schlangen und Kanninchen, wie es ihm gefällt.

Frage : Hat das denn keine Auswirkungen auf die Ökologie ?

Die Verbreitung, Balz und Brut vieler Vogelarten müsste doch
irgendwie von der (antropogenen) Verbreitung der Katze
beeinflusst werden, bis hin zum möglichen Aussterben mancher
Arten.

Weiss jemand etwas darüber ?

Nur zur Ergänzung: Ein Jäger wäre wahrscheinlich ein guter Diskussionspartner zu dem Thema.

Zumindest wurden mir gegenüber die §§23 ff. BJagdG unter Anderem mit dem Verweis auf die Störung der Ökologie begründet.

Gruß,

Zumindest wurden mir gegenüber die §§23 ff. BJagdG unter
Anderem mit dem Verweis auf die Störung der Ökologie
begründet.

Ja, die Folgen sind ganz schön heftig: allein in NRW werden jedes Jahr über 14000 Katzen von Jägern abgeschossen. Und da gibt es immer noch Hirnlose, die mit Katzen-Kastration nix am Hut haben.

Gruß,

Myriam

1 Like

Hallo Peter,

Diejenigen, welche sich katzensichere Brutplätze suchen, haben
einen Vorteil und überleben in grösserer Zahl.

meine Rede: Katzen sind ein Werkzeug der Evolution … ;o)

Schnurrige Grüße

=^…^=

Hallo Klaus,

Frage : Hat das denn keine Auswirkungen auf die Ökologie ?

natürlich haben Katzen Auswirkungen auf die Populationen ihrer Beutetiere.

Angesichts deutlich schwerwiegenderer Einflüsse wie z.B. der wachsenden Zersiedelung der Landschaft inklusive Zerstörung von ökologischer Nischen und Wanderungswegen, der Technisierung der Landwirtschaft, der allgegenwärtigen Umweltverschmutzung und dem Verschwinden früher hier einheimischer Raubtiere sowie der Verbreitung von Neozoen, dürfte es sich sehr schwierig gestalten, genau zu benennen, welche Veränderungen auf die Anwesenheit von Katzen zurückzuführen sind.

Tatsächlich bin ich der Ansicht, dass es hier in Mitteleuropa in Sachen Naturschutz weit dringlichere Probleme gibt als beutegreifende Katzen.

Anderswo sieht es aber ganz anders aus, so z.B. in Australien: http://www.feralcat.com/sarah1.html

Beste Grüße

=^…^=

hi

es geht bereits mindestens eine vogelart auf das konto der hauskatze, ein flugunfähiger, kleiner vogel auf neuseeland, der schon früh ratten zum opfer fiel und sich noch eine weile auf einer insel hielt.

der Stephens Island Wren (Stephenschlüpfer)ist dort von verwilderten hauskatzen ausgerottet worden. der leuchtturmwärter auf der insel hat die toten vögel, die seine eigene katze anschleppte an interessirte weiter verkaufte, sonst hätte man von dem vogel wohl gar nichts erfahren.

unter wikipedia findet man mehr darüber.

viele grüsse, sama

Hallo,

einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten. Kastrierte Katzen mit ihrem relativ geringen Aktionsradius sind eher unproblematisch. Ich weiß nicht, ob überhaupt bekannt ist, wieviele Freigänger es gibt. Oft werden in diesem Zusammenhang leider unrealistische Berechnungen herangezogen.

Andere Faktoren sind sicher bedeutender. Einige wurden schon genannt. Interessant ist sicher auch die - dank Tollwutimpfung - sehr starke Zunahme der Fuchspopulation mit einem ähnlichen Beutespektrum wie Katzen. Leider habe ich keine Zahlen gefunden, aber sie dürfte wohl in die Millionen gehen und damit von der Bedeutung mindestens den Freigängerkatzen entsprechen. Dazu kommen Marderartige, Waschbären, Eichhörnchen etc. Es sind also sehr viele Faktoren von denen die Katzen einer, aber gewiss nicht der bedeutendste, sind.

Gruß, Niels

Moment mal

Schlimmer als die Hauskatzen mit Freigang (die ja gefüttert
werden) sind auch die ca. 2 Millionen verwilderten Hauskatzen.

Myriam,

Stimmt das denn ?

Die verwilderten Hauskatzen leben doch eher in einer natürlichen Jäger-Beute-Beziehung, d. h., wenn sie ihre Beutetiere dezimieren, haben sie selbst weniger zu fressen und ihre Population sinkt.

Gefütterte Hauskatzen hingegen sind gegen Beutemangel immun, ihre Population bleibt selbst dann konstant, wenn ihre Beutetiere weniger werden. Die haben dann weniger Chancen, sich zu regenerieren.

MfG
Klaus

Jeden Tag werden zig Qudratkilometer Natur zubetoniert oder mit Pestiziden vergiftet, jeden Tag sterben warscheinlich zig Tausende Tiere im Strassenverkehr, Da sind die auswirkungen der paar verwilderten Hauskatzen wahrscheinlich verschindend gering, noch dazu wo wir vorher noch fast alle Wildkatzen ausgerottet haben. Die Freigänger werden ja auch noch gefüttert, Jagen dementsprechend weniger.
Ich perönlich denke das die Jedes Tier eine berreicherung für unserre leider sehr verarmte Umwelt ist, ganz egal wo es her kommt.

Hallo, Manfred

Da sind die auswirkungen
der paar verwilderten Hauskatzen wahrscheinlich verschindend
gering,

http://www.nytimes.com/2007/12/02/magazine/02cats-v-…
"Every year the center cares for 3,000 injured and diseased animals. In the process, center officials have compiled a rare and significant set of data. Since 1995, they have analyzed how all the wild animals admitted have been injured.

The results are remarkable. Estimates for cat-injured animals, mostly birds, accounted for nearly one-quarter of all admittances.

Ein Viertel aller verletzten Tiere, meist Vögel, durch Katzen-bedingte Verletzungen.

Other causes paled: car accidents (14 percent),

14 Prozent verletzte Tiere durch Autounfälle.

window strikes (5 percent),

Tiere, die durch Fensterscheiben verletzt wurden: 5 %.

dog-caused injuries (3 percent).

Durch Hunde verletzt 3 Prozent.

Die Freigänger werden ja auch noch
gefüttert, Jagen dementsprechend weniger.

Das ist ein Irrtum. Der Jagdinstinkt wird durch Füttern nicht beeinflusst.

Gruß
karin

Ein Viertel aller verletzten Tiere, meist Vögel, durch
Katzen-bedingte Verletzungen.

Other causes paled: car accidents (14 percent),

14 Prozent verletzte Tiere durch Autounfälle.

window strikes (5 percent),

Tiere, die durch Fensterscheiben verletzt wurden: 5 %.

dog-caused injuries (3 percent).

Durch Hunde verletzt 3 Prozent.

Hier sind nur die Verletzten Tiere aufgeführt, nicht die toten!
Und wohl auch nur die verletzten Tiere die in eine Rettungssation gebracht wurden (von den Katzenbesitzern - mit schlechtem Gewissen???)

Nicht aufgefürt sind hier die Tiere die unentdeckt tot im Strassengraben liegen oder die, die gar nicht erst geboren werden weil Ihr Lebensraum inzwischen Zubetoniert ist oder deren Eltern mit Pestizieden vergiftet wurden.

Die Freigänger werden ja auch noch
gefüttert, Jagen dementsprechend weniger.

Das ist ein Irrtum. Der Jagdinstinkt wird durch Füttern nicht
beeinflusst.

Der Jagdinstinkt ist natürlich noch da, aber Fette faule Katzen Jagen fiel weniger und mit fiel weniger Erfolg.
Wildkatzen habe früher ja auch Vögel gejagt - als es sie noch gab - jetzt übernehmen das eben die Hauskatzen
Am besten ist die Natur immer dann zurecht gekommen wenn der Mensch seine Finger davon lässt und Katzen sind auch ein Teil der Natur. Sowie wir anfangen etwas zu „korrigieren“ geht das fast immer nach hinten los.

Hier sind nur die Verletzten Tiere aufgeführt, nicht die
toten!

Tote Tiere werden vermutlich nicht zu Rettungsstationen gebracht.

Und wohl auch nur die verletzten Tiere die in eine
Rettungssation gebracht wurden (von den Katzenbesitzern - mit
schlechtem Gewissen???)

Es stand nirgendwo, wer welche Tiere, aus welchen Motiven, dorthin gebracht hat.

Nicht aufgefürt sind hier die Tiere die unentdeckt tot im
Strassengraben liegen oder die, die gar nicht erst geboren
werden weil Ihr Lebensraum inzwischen Zubetoniert ist oder
deren Eltern mit Pestizieden vergiftet wurden.

Wie soll man feststellen, durch welche Einflüsse Tiere getötet werden?

Die Freigänger werden ja auch noch
gefüttert, Jagen dementsprechend weniger.

Das ist ein Irrtum. Der Jagdinstinkt wird durch Füttern nicht
beeinflusst.

Der Jagdinstinkt ist natürlich noch da, aber Fette faule
Katzen Jagen fiel weniger und mit fiel weniger Erfolg.

Wie kann man feststellen, wieviele Katzen, durch menschliche Fütterung, zu fett zum Jagen geworden sind?
Ich weiss, zumindest von einem Kater ganz sicher, dass er von Menschen gefüttert wird und trotzdem exzessiv auf Wildjagd geht.

Wildkatzen habe früher ja auch Vögel gejagt - als es sie noch
gab - jetzt übernehmen das eben die Hauskatzen

Die massenweise - vom Menschen - gezüchtete Hauskatze hat aber im Gegenteil zu Wildtierpopulation extrem zugelegt.
Daher sehe ich schon einen Eingriff des Menschen, zu Ungunsten der Wildtierpopulation.

Am besten ist die Natur immer dann zurecht gekommen wenn der
Mensch seine Finger davon lässt und Katzen sind auch ein Teil
der Natur. Sowie wir anfangen etwas zu „korrigieren“ geht das
fast immer nach hinten los.

Der Mensch greift schon seit sehr langer Zeit, in das natürliche Gleichgewicht der Natur ein!

Gruß
karin

Wie soll man feststellen, durch welche Einflüsse Tiere getötet
werden?

Eben !!
Und genau deshalb kann man auch unmöglich feststellen wie gross der einfluss der Hauskatzen dabei ist.

Ich weiss, zumindest von einem Kater ganz sicher, dass er von
Menschen gefüttert wird und trotzdem exzessiv auf Wildjagd
geht.

Ja sicher, Ich auch - aber die Masse machts. Ich habe auch sehr fiele Katzen gesehen, die würden eher einen Herzinfakt bekommen als das sie noch einen Vogel fangen könnten, auch wenn sie wollen.
Mein Hund Jagt für sein Leben gern und er war (als er noch Jung war)schneller als alle Hunde in der Nachbarschaft. Trotzdem hat er es nie geschaft ein Kaninchen zu Fangen -oder sonst irgend etwas.

Die massenweise - vom Menschen - gezüchtete Hauskatze hat aber
im Gegenteil zu Wildtierpopulation extrem zugelegt.

Auch das kann man kaum nachprüfen, weder weis man genau wiefiel Katzen es Jetzt gibt, noch weis man die ehemalige Populationsdichte der Wildkatze.
Ich meine auch gehört zu haben das die Hauskatze, zumindest in Deutschland auch schon seit einigen Jahren immer weniger wird -Haustiere machen Arbeit, Kosten, Dreck, sind soooo unhygienisch und mit Katzen kann man ja noch nicht mal angeben.

Daher sehe ich schon einen Eingriff des Menschen, zu Ungunsten
der Wildtierpopulation.

Natürlich Jeder Eingrif des Menschen in die Natur ist zu deren Ungunsten. Aber gerade die Hauskatzen sind nun wirklich das aller aller aller kleinste Problem (wenn überhaubt)

Der Mensch greift schon seit sehr langer Zeit, in das
natürliche Gleichgewicht der Natur ein!

Eben! und jedes mal geht es in die Hose „Der Mensch“ sollte endlich mal so Inteligen sein und dazu lernen, den Dingen einfach seinen Lauf lassen, die Natur regelt das schon von ganz allein (eben wirklich Inteligent)

Gruß
Manfred

Und es gibt wahrscheinlich schon tausende Tierarten, die durch freilaufende Menschen ausgerottet wurden, evtl. sollten wir zuerst dieses „Problem“ lösen :smile: