Hallo
Ich bin derzeit dabei ein Wohnhaus zu Kaufen (bzw habe es gekauft). Das Haus ist in den 1930er Jahren gebaut worden. Dazu gehört ein kleines Nebengebäude. In diesem Befindet sich die Zentralheizungsanlage sowie die dazugehörigen Öltanks. Dieses Nebengebäude steht auf der anderen Straßenseite, so daß das Grundstück geteilt ist, auf der einen Seite Haus samt zugehörigem Garten, auf der anderen das Nebengebäude. Dazwischen ist eine Straße (Gemeindegrund). Die Grundstücksgrenze verläuft auf beiden Straßenseiten exakt entlang der Hausmauern. Die Leitungen für das Warmwasser bzw Heizwasser ist durch Rohrleitungen unter der Straße durchgeführt.
Jetzt möchte der Bürgermeister die Straße verbreitern und Ausbauen. Zu diesem Zweck hat er mich nun Kontaktiert, ob ich das Nebengebäude an die Gemeinde verkaufen will. Will ich natürlich nicht, weil ich dann keine Heizung mehr habe. Der Vorschlag des Bürgermeisters, die Heizung in den Keller zu verlegen, ist für mich keine Option. Erstens ist der einzige vorhandene Kellerraum dafür zu klein, zweitens kriegt man durch die Kellertreppe kaum eine Heizung samt Zubehör da runter. Eine andere Zugangsmöglichkeit gibt es nicht. und den Keller unter einem bestehenden Haus vergrößern… Na viel Spaß. Außerdem finde ich das ganz gut so wie es ist. So hab ich schonmal keine Geruchsbelästigung durch die Heizung im Haus.
Ein Nebengebäude an anderer Stelle zu errichten, geht auch nicht. Erstens ginge mir da zu viel vom Garten verloren, zweitens besteht im gesamten Gebiet Ensableschutz. Also die gesamte Bausituation soll unverändert bleiben. Also sind keine An oder Umbauten am Haus möglich. (Wär mal lustig zu wissen, ob der Ensableschutz überhaupt einen Abriss des Nebengebäudes zulässt.
Zudem ist das Straßenbauprojekt ohnehin zum Scheitern verurteilt. Keine 50 Meter weiter stehen zwei Wohnhäuser links und rechts der Straße. Da ist es deutlich enger als zwischen meinem Haus und dem Nebengebäude. Und die Wohnhäuser kriegt der Bürgermeister sowieso nicht weg. Also wird die Straße da nicht breiter. Also bringt es auch nichts die Straße weiter vorn zu verbreitern.
Wie sieht aber in dem Fall die Rechtslage aus? Kann der Bürgermeister mich „zwingen“ das Gebäude zu verkaufen? Oder kann ich einfach sagen: „Nö, ist nicht, ätsch“. Oder kann ich den Kaufpreis so hoch ansetzen, daß alle Kosten für Schaffung des nötigen Raumes zur Heizungsinstallation und die Installation natürlich auch gedeckt sind?
Was würdet Ihr in der Situation tun? Einfach den Bürgermeister abblitzen lassen, soll er doch seine Straße bauen wo er will, Die Kosten so hoch ansetzen, daß ich alle Kosten für den Umbau gedeckt habe? Oder was sonst?
Danke