Antwort:
Gehen Sie am besten zu Ihrer Hausbank. Ihre Angaben sind zu knapp um überhaupt einen Anhaltspunkt zu haben.
Z.B. wieviel Eigenmittel setzen Sie ein. Normal wären 20-30% der Anschaffungskosten.
Was soll das Haus Kosten? Zum Kaufpreis kommen noch 3,5% Grunderwerbsteuer. Maklerkosten? Wenn ja, ca. 3% zzgl. MWSt.
Für Nebenkosten rechnen Sie mal 5% des Kaufpreises ein (Notarurkunde, Grunderwerbsteuer, Grundschuldbestellung beim Notar, Eintragung Kaufvertrag (Eigentumsumschreibung) und Grundschuldurkunde im Grundbuch usw.
Bruttoeinkommen ist nicht interessant. Wenn, dann das Nettoeinkommen. Wie sieht Ihre mtl. Einnahmen- und Ausgabenrechnung aus. Belügen Sie sich selbst bei der Aufstellung dieser Rechnungen nicht, sonst bereuen
Sie es später, da die Ausgaben anfallen.
Bedenken Sie auch, dass das Haus Bewirtschaftungskosten kostet (Wasser, Abwasser-Kanal, Strom, Kaminkehrer, Grundsteuer, Müllabfuhr, Heizung, Rundfunkgebühr usw. - bei mir macht das auf 178 QM Wohnfläche ca. 500 Euro pro Monat).
Ich will Ihnen nicht Angst machen. Ich weiß aber welches Elend bleibt, wenn Kunden den Kapitaldienst nicht mehr zahlen können. Ich habe ca. 200 Zwangsversteigerungstermine für die Bank mitgemacht.
Gehen sie auf „Nummer Sicher“:
-Erfragen Sie den Kaufpreis.
-Sammeln Sie die letzten 3 Gehaltsstreifen von Ihnen und Ihrem Mann, ferner weitere Einnahmequellen.
-Klären Sie, welche Eigenmittel Sie zum Kauf einsetzen wollen. Wenn Sie selbst keine Eigenmittel haben, dann klären Sie bei Verwandten ab, ob da Geschenke kommen. Ohne Eigenmittel siehts schlecht aus, es sei denn zu etwa 20-30% kommen Zusatzsicherheiten (Grundschuld auf dem Objekt der Eltern u.ä.)
-Stellen Sie eine peinlich genaue Aufstellung auf, welche Nettoeinnahmen da sind und welche Ausgaben.
Sie wollen schließlich wissen, welche Monatsrate für den Kredit Sie aufbringen können.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu knapp rechnen.
Kindergeld usw. muß auch solches bleiben, die Kinder kosten Geld.
-Klären Sie ab, in welcher Form die Verwandtschaft hilft - BARES / (Zusatz-)SICHERHEITENGESTELLUNG usw.
-Ein Problem wird die fehlende Festanstellung des Mannes werden. Hierfür wird die Bank mit Sicherheit Zusatzsicherheiten verlangen.
Wenn Sie das alles haben, gehen Sie mit Ihrem Mann zusammen zur Hausbank. Die kennt Ihre finanzielle Situation am besten.
Weiterer Ratschlag: Kaufen Sie sich ein Buch beim
Buchhändler. Thema: Hauskauf, Finanzierung usw.
Sie haben eine hohe Einmalinvestition vor. Das ist nicht wie Nahrungsmitteleinkaufengehen.
Sie müssen sich bestens vorbereiten. Alles Andere würde sonst das Eigentum wiederum gefährden.
Das sollte fürs Erste genügen.
Grüsse
Bracco