Hauskauf - Wie hoch sind die Nebenkosten Grundsteuer, Straßenreinigung, Abwasser,

Hallo…
Ich beabsichtige ein Reihen-Eck-Haus zu kaufen und bekomme keine Angaben zu den Nebenkosten da das Haus schon einige Jahre leer steht und der Vorbesitzer keine Unterlagen mehr hat!
Da der Besitzer das Haus vor einer Versteigerung anbieten kann, habe ich ein Kaufangebot abgegeben. Mit dem Preis ist der Eigentümer einverstanden! Die Kosten die beim Leerstand entstanden sind (gegenüber der Stadt) werden im Kaufpreis berücksichtigt!
Da das Haus auf ein Erbpachtgrundstück steht, sind hier noch weitere offene kosten zu tragen. Diese werden allerdings mir zu lasten gelegt! Ist das richtig? Irgendwie sehe ich das nicht ein die Schulden für das Grundstück zu begleichen.
Allerdings, auch wenn man diesen Betrag zu den Kaufpreis hinzuzieht ist der Gesamtpreis für den Kauf sehr niedrig und überlegenswert!

Zusätzlich interessieren mich die Kosten für die Straßenreinigung die auf mich zukommen! Das Haus ist nur von vorne zu begehen. Vor dem Haus befindet sich die Strasse sowie neben dem Haus eine Nebenstraße. Seitlich befinden sich nur 2 Stellplätze für Pkw’s (etwas erhöht zur nebenliegenden Nebenstraße) an der Hauswand, sowie der Garten vom Haus (auch erhöht parallel zur Nebenstraße) . Vom Garten ist kein Zugang zur Straße möglich!
Werden die Straßenreinigungkosten nur für die Seite für das Stück am Eingang des Hauses bezahlt oder auch für die Nebenstraße (mit der man im Prinzip ja nichts zu tun hat)?
Wie hoch werden die Grundsteuer werden?
Das Grundstück ist 244qm2 groß, es steht ein 2-geschössiges 1 Familien-Reihenendhaus drauf. Standort Dortmund.
Momentan wohne ich in einer Mietwohnung!
Welche Kosten kommen auf mich noch zu? (Abwasser,…)

Ich hoffe jemand kann mir paar Tipps bzw Fragen beantworten!
DANKE im Voraus

Hallo,

die Stadt Dortmund kann Ihnen alle Fragen beantworten.

VG
falko

Hallo,
das mit keine Unterlagen kenne ich nur zu gut.
Da müssen Sie sehr vorsichtig sein.
Grundsteuer ist 3,5% vom Kaufpreis.
Ich müsste den Kaufpreis wissen um Ihnen mehr über das Haus zu sagen.
Die Nebenkosten wie Strassenreinigung usw sind von Ort zu Ort verschieden, ich komme aus Nordfriesland, da sind ganz andere Preise, vermute ich.
So wie ich das im Augenblick sehe, haben sie nicht viel Ahnung von Hauskäufen. Machen Sie sich darüber nicht so viel Sorgen. Die Bank hat Ahnung davon was sie finanziert. Die Nebenkosten sind im Prinzip fast unwichtig. Das zahlen sowieso die Mieter nachher.
Was ist wichtig?
Ein Grundriss vom Haus, Fotos, Bewirtschaftungskosten. Und darüber muss es Unterlagen geben. Weiter ist wichtig ein Baulasteverzeichnis, ein Grundbuchauszug. Es muss klar sein ob es Baulasten gibt oder Wegerechte. Die Befeuerungsart und wie alt sie ist. In welchem Zustand ist Dach, Fenster, Elektrik, Heizung, Wohnungen. Das sollte man nicht unterschätzen, in ein Haus passt ganz viel Geld rein. Das Haus steht lange leer und das hat einen Grund. Welchen? Kein Vermieter ist so blöd und vermietet nicht.
Aus Erfahrung weiss ich das die eigentlichen Mängel erst zum Vorschein kommen wenn man anfängt zu sanieren. Gerade wenn sie neu auf dem Gebiet sind, sollten sie unbedingt Fachleute befragen. Elektriker, Heizungsmonteure, Maurer, Zimmerleute.
Ich kann Ihnen soviel sagen bei ca. 75000 € sind sie gut 6000€ los an Kosten nur für den Kauf.
Wenn ein Haus kurz vor der Versteigerung ist, hat auch das einen Grund, manchmal ist es günstiger zur Versteigerung zu gehen, weil dann manche Rechte verfallen.

Auf diesem Weg werden Sie keine verbindliche und Cent-genaue Auskunft erhalten können, denn für jede Gemeinde, Stadt, Bundesland und für fast jedes Haus sind die Abgaben, Steuern etc. anders. Wenn Sie böse Überraschungen vermeiden wollen, müssen Sie die Angaben bei der dortigen Gemeindeverwaltung und bei der übergeordneten Kommune (Landkreis o.ä,) in den speziellen Abteilungen erfragen. Auch evtl. die Höhe der Rückstände, da auch ein Käufer dafür haftet.-

Mit Sicherheit handelt es sich nicht um eine Erbpacht sondern um ein Erbbaurecht. Der Erbbauzins ergibt sich aus dem Erbbaugrundbuch (Amtsgericht Abt. Grundbuchamt); auch die Zuwegungs- und ähnliche Rechte Fremder. Nur mit der Vollmacht des eingetragenen Eigners erhalten Sie die meisten Auskünfte. Wichtig ist die Auskunft über die Bebaubarkeit, Nutzbarkeit und evtl. künftige Planungen der Gemeinde.
Den Bauzustand läßt man natürlich vorher von einem Fachmenschen genau prüfen. Im Verhältnis zum Verkäufer sind Sie nicht verpflichtet Rückstände von Steuern, Abgaben u.ä. zu übernehmen, haften aber trotzdem, falls der Verkäufer sie nicht zahlt. Den Erbbaurechtsvertrag sollte man ebenfalls gelesen haben und z.B. durch den Notar prüfen lassen.
Ich hoffe, die wesentlichen Prüfpunkte genannt zu haben.

Hallo und vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Wie sie bereits erkannt haben ist as alles ein Neuland für mich! Da ich ein vorsichtiger Mensch bin hinterfrage ich auch alles! Zu oft wurde man bei kleineren Dingen schon im nachhinein eines besseren belehrt worden als es zu spät war!
Das Haus ist aus dem Jahr 1998 und stand aufgrund einer Auswanderung vom eigentümer leer. Da jetzt erst Zeit und alle Dinge vom Eigentümer geklärt worden sind hat dieser ein Maklerbüro angagiert um das Haus vor einer Zwangsversteigerung zu verkaufen. Kosten für diese Büro kommen auf mich nicht zu. Anfang des Jahres wurde das Haus geschätzt und mit einen Verkehrswert von 207.000Euro festgelegt. Dieses Gutachten wurde von einem bestellten und vereidigten freien Sachverständiger erstellt. Es liegt mir auch vor. Hier sind die Grundrisse des Haus auch aufgeführt. Zudem sind nur kleine unwesentlichen Mängel sind aufgeführt. Die persönliche Begehung das Hauses habe ich für positiv empfunden. Wobei ich kein Profi bin. Das Haus stand 5 Jahre leer und wurde vom Strom und Wasser genommen das keine erhöhten kosten anfallen! Die Gas-Wasser-Heitzung wurde viel in eigenleistung verlegt und vor dem leerstand Entwässert. Das sind meine Größten bedenken das diese Funktioniert und die Leitungen in den Wänden nicht platzen. Die überprüfung von einen Heitzungsmonteur spricht nichts dagegen. Das Dach und Elektronik schaut gut aus und wird auch im Gutachten kurz erwähnt. Letztlich ist das Haus ja noch nicht sooo alt. Der unbekannte Eigentümer (der kein Unterlagen aufgrund dem schnellen auswanderns vom vom Haus besitzt)hat es für 180.000Euro ausgeschrieben. Mein Kaufangebot habe ich auf 140.000Euro festgelegt. Die angefallenden Kosten gegenüber der Stadt von 12.000Euro sind im Kaufpreis inbegriffen. Die nichtbezahlten Gebühren des Erbpacht von 6000 Euro würden uns noch zu lasen gelegt. Momentan wohne ich nicht weit vom Objekt auf Miete entfernt.
Über die Strassenreinigung aufgrund der Ecklage und den 2 Strassen am Haus (wobei nur 1 Eingang zum Haus zu einer Str. ist). kann mir kiner was sagen. Hier muß ich bei der Stadt anscheinend mal anfragen. Weitere Bewirtschaftungskosten wie Abwasser, Müll, Grundsteuer müßte ich doch auch bei der Stadt erfragen können, oder? Bzw. einfach mal nett bei den Nachbarn erfragen. Baulasten oder Wegerechte nicht nicht aufgeführt.
Da momentan die Zinsen gut sind und ich lieber Miete in meine eigene Tasche zum abzahlen des Eigentum umwanden möchte,ist ein Hauskauf ja nicht verkehrt.
Was denken Sie?

Gruß

Moin,

zu Frage 1;
Bei Erbpachtgrundstücken tragen die Hausbistzer immer die weiteren Kosten. Das ist der Nachteil, wenn man kein eigenen Grund und Boden hat

zu Frage 2;
Die Kosten der Straßenreinigung kann Ihnen nur genau die/der jeweilige Gemeide/Kreis Auskunft geben, da die Preise regional sehr unterschiedlich sind.

zu Frage 3;
Die Grundsteuer wird nach cm/3 umbauten Raum berechnet. Da müssen sie ihren Verkäufer fragen, wie hoch diese jährlich war.

MfG

Sie haben vollkommen Recht, die Zinsen sind echt günstig, ich arbeite zur Zeit an einem ähnlichen Projekt. Sie müssen nur eines mit einkalkulieren. Die Zinsbindung geht meist über 10 Jahre. Was in zehn Jahren ist weiss keiner. Sie sollten also auf jedenFall so kalkulieren das ihnen in zehn Jahren nichts passieren kann, falls der Zins erheblich steigt. Vermieter wandern oft aus , wenn Ihnen der Kram über den Kopf wächst. Die Kosten um die sie sich sorgen sind alle samt umlagefähig und kaum relevant.
Ich sag Ihnen mal ein Beispiel. Ich habe mir ein Haus angesehen. Laut Gutachter ein Vermögen wert.
Dieses Haus habe ich nicht gekauft für 60 000€. Der Hauptgrund war, es gab keine Bauabnahme und ich hätte eine Frau mitgekauft, die mi allen Wassern gewaschen war.
Die Frau ist jetzt raus und die Bauvorschriften haben denen ein Vermögen gekostet, die es gekauft haben. Sie erwähnen Eigenleistung. Darauf sollten sie achten. 140 000€ ist finanziert gesehen gut 200 000€. Wenn das Haus nur 208 Wert ist laut Gutachter wäre ich auf jeden Fall vorsichtig. lg Susanne Dethloff

Bei diesem Immobilienbedarf ist es erstaunlich, dass Häuser leer stehen.Bevor du es also kaufst, solltest du zwingend einen unabhängigen Gutachter vom TÜV einschalten. Der kostet sehr wenig und bewahrt vor Kosten, die später zum Ruin führen können.

Alle Kosten, die bei einem Haus anfallen, erfährt man außschließlich bei der entsprechenden Kommune - und zwar verbindlich. Alles, was du über diesen Weg an Kosten erfährst, kann eigentlich nur unseriös sein. Setze sich also bitte mit der Gemeinde oder Stadt bzw. bei dem Strom- oder Gaslieferanten in Verbindung.
Ich hoffe, dass ich mit dieser Warnung dich vor einem Unglück bewahrt habe.

ja, Erbpacht zahlst du - meistens nicht viel.
Hm, Straßenreinigung zahlen wir in HH nicht einzeln. Vermutlich über die Grundsteuer - welche überall anders hoch ist. Ich glaube, je mehr Stadt, desto hoch.
auch Abwasser ist so: Je mehr versiegelte Fläche, also Steine, desto höher die Gebühr. Am besten antworten dir DortmunderInnen. Good luck