Wir wohnen inzwischen alleine in einem zwei-generationenhaus. Die obere Wohnung ist zwar separat, jedoch ist das bad fuer die Erdgeschoss- Wohnung im Keller (ausgebaut) und das gaeste-wc im offenen Flur im EG. Durch wen können wir uns beraten lassen, wie wir das haus am besten nutzen können.Evt. einen teil vermieten, Bad renovieren, eigenen Zugang zur unteren/oberen Wohnung … Das ganze sollte möglichst mit geringem Aufwand passieren. Sind auf rat- und vorschlaege gespannt.
Dafür gibt es sehr nette Menschen mit der Bezeichnung „Architekt“.
Gruß Merger
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.
Ich gehe zunächst davon aus, dass für die gesamten Arbeiten keine behördlichen Genehmigungen nötig sind.
Zunächst müssen Sie sich klar sein, was Sie selbst wollen und wie Sie in Zukunft Ihr Haus umbauen wollen, möglichst zwei Varianten.
Danach gehen Sie zu Firmen, die sich auf Hausrenovierungen und Umbauten spezialisiert haben. Dort fragen Sie nach einem (meist kostenpflichtigen) Rnovierungsvorschlag nebst Gesamtkosten.
Dann haben Sie eine Basis für Ihre Kalkulationen. Diese vergleichen Sie mit Ihrem Budget und entscheiden danach, welche Arbeiten Sie für notwendig erachten und welche zunächst aussen vor bleiben.
Entscheiden Sie niemals alleine und ohne professionelle Unterstützung.
Nun kommt die fachliche Komponente, der Architekt oder Bauingenieur. Auch können Sie versuchen, über die Verbraucherberatung diverse Fachleute zu finden. In jedem Fall muss es ein Fachmann sein, der sich auf Erhaltung von Wohnraum, Renovierung und Sanierung spezialisierte.
Der Architekt/Bauingenieur sollte zunächst per Honorarvereinbarung und limitiertem Auftrag tätig werden.
Sie erteilen dem Architekten den Auftrag, zunächst Ihr Haus zu beurteilen, unter der Prämisse Ihres Budgets und Ihrem Wunsch, das Haus später nutzen zu wollen. Ein Gutachten ist nicht notwendig. es genügt die Aufstellung der notwendigen Arbeiten und der kalkulierte Preis dazu.
Dann vergleichen Sie die Angabe mit dem Angebot der Baufirma.
Sollte dieses Angebot stark vom ermittelten Umfang abweichen, erteilen Sie dem Architekten den (kostenpflichtigen) Auftrag, eine Ausschreibung durchzuführen. Die Angebote prüft dann der Architekt.
Dieser Weg ist nicht der preisgünstigste, jedoch der sicherste Weg.
Ein anderer Weg ist:
Sie nehmen das Ergebnis des Architekten/Bauingenieur und entscheiden selbst, was zu tun ist. Sie können dann die Arbeiten individuell vergeben. Ich muss aber unbedingt darauf hinweisen, dass dies ohne fachliche Kenntnisse zum Desaster führen kann. Und bei Arbeiten nach dem Prinzip der „Nachbarschatshilfe“ gibt es keine Garantien oder Gewährleistungen.
Mit Aufnahme eines Kredits:
Bei einer Renovierung/Sanierung eines Objekts und einer dazu notwendigen Darlehensaufnahme ist es notwendig, Nachweise der Arbeiten und Abrechnungen vorzulegen.
Bei Eigeninitiative sind die Materialkosten nachzuweisen und danach entsprechend das Ergebnis mit Bildern zu belegen.
Damit meine Ausführungen nicht endlos werden,
mein Ratschlag:
Nehmen Sie sich einen Fachmann, der die Arbeiten gut abschätzen und die Kosten hierführ ermitteln kann.
Eine Ausschreibung für die Arbeiten sollte vorgenommen werden.
Und zur Sicherheit sollte man vor Vergabe der Arbeiten am eine Firma prüfen ob diese bei der Handelskammer registriert ist.
Ich bekam einmal für einen Kunden ein Angebot. Diese Firma gab es nur als Briefbogen und war nicht registriert. Damit sind Probleme bei der Ausführung und Gewährleistung vorprogrammiert.
Und bitte nicht vergessen:
Sie benötigen einen Fachmann, der die erledigten Arbeiten prüft und gegebenenfalls Fehler moniert, bevor Sie bezahlt haben.
Der einfachte Weg ist:
Sie holen Sich einen Baubetreuer, der alle Arbeiten für Sie übernimmt und zusätzlich noch die Gewährleistung übernimmt. Das kostet normalerweise etwa 12 - 16% der Bausumme. Dadurch haben Sie den vorprogrammierten Ärger verkauft und haben nur einen Ansprechpartner.
Mit freundlichen Grüssen
Friedrich Pausch