Hausverkauf

Hallo,

nun habe ich also einen Käufer für mein Haus und auch gleich noch eine Frage:

Wie kann ich mich denn absichern, dass der Käufer den vereinbarten Kaufpreis am Ende auch zahlen kann ?

Wie lange muß ich dem Käufer Zeit lassen, damit dieser die Finanzierung klären kann ?
(Der Käufer sagt, er bräuchte Minimum 6 Wochen um die Finanzierung zu machen)

vielen Dank für euere Hilfe

Gruß

Bernd

Hallo Bernd!

Der Weg zum Notar bleibt Euch natürlich nicht erspart. Dieser weiß alles, was beim Hauskauf zu beachten ist.

Das Geld des Käufers muß auf ein Notaranderkonto überwiesen werden. Damit weißt Du, der Käufer hat das Geld und es liegt bereit.
Erst dann darf der Notar die Auflassungsurkunde zum Vollzug beim Grundbuchamt einreichen. Alles Dinge, die nur ein Notar machen kann!!
Der Besitz geht erst an den Käufer über, wenn die Grundbucheintragung durchgeführt ist.
Im Kaufvertrag steht meistens noch folgender Hinweis :
Über das, mit einer Nichteintragung verbundene Risiko, insbesondere auf die mit der vorzeitigen Zahlung des Kaufpreises verbundenen Gefahren, wurden die Vertragsschließenden belehrt.

Wie lange Du dem Käufer Zeit läßt, ist einzig Deine Sache. Brauchst Du das Geld sehr schnell, verlangst Du dies. Macht der Käufer dann einen Rückzieher, hast Du Pech gehabt.
Es kommt, wie überall, auf Angebot und Nachfrage an. Siehst Du keine Chance, Dein Haus los zu werden, wartest Du sicher etwas.
Ist aber ein Risiko, denn man weiß nie, gibt die Bank ihm Geld oder nicht? Dann muß man mit dem potent. Käufer eben abmachen, daß, wenn sich vorher die Gelegenheit bietet, das Haus weggeht.

Gruß Werner

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Hallo Werner,

vielen Dank für deine schnelle Antwort! Hat mir sehr weitergeholfen!

Gruß

Bernd

Hi!

Muß meinem Vorredner etwas widersprechen! Das mit dem Notariandenkonto (oder wie auch immer ;o))) ist veraltet!

Ich habe dieses Jahr noch mein Haus gekauft und dort erfuhr ich, daß dieses (zumindest meistens) geändert wurde!

Aber zu einem Notar mußt du eh ob du nun willst oder nicht und der wird dir schon sagen, was zu beachten ist … solltest nur darauf achten, daß du nicht zum Notargehst den der Käufer wünscht ;o)))

Bernd

Hallo!

Was meinst Du mit „zumindest meistens“?

Wenn ich den Käufer nicht kenne oder mir sonst nicht sicher bin, daß er zahlen kann und wird, lasse ich den Notar ein Konto eröffnen.
Wenn „Dein“ Notar Dir etwas anderes empfohlen hat, hättest Du auch den des Käufers nehmen können.

Werner

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Hi!

Sorry, aber erst lesen und dann schreiben wäre besser… ich war der Käufer ;o)))

Abgesehen davon nützt auch dieses Konto net, wenn der Käufer kein Geld hat, gelle

Warum wird wohl dieses Konto abgeschafft?!?

Bernd

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Hallo!

Ich muß Bernd zustimmen. Wir haben auch dieses Jahr gekauft und hatten kein Anderkonto. Die eigentliche Sicherung ist die Grundbucheintragung, die erst nach Zahlung erfolgt, und die ist immer noch da.

Gruß, Kubi

Hallo!

Die Grundbucheintragung sagt aus, wer der Besitzer einer Immobilie ist.
Nur geschieht die Grundbucheintragung meistens Monate nach dem Kauf des Hauses. Der neue „Besitzer“ ist schon längst eingezogen. Und ist, wenn er nicht flüssig ist, kaum noch rauszukriegen.
Deshalb gibt es das Notaranderkonto, um vor Einzug des neuen Besitzers sicher zu sein.
Die Übergabe (Einzug) erfolgt in fast allen Fällen bei Eingang der Kaufsumme auf das Notaranderkonto.
Das Notaranderkonto ist natürlich nicht zwingend notwendig.
Aber abgeschafft werden? Wer sollte es abschaffen? Wenn Notar und Verkäufer es so wollen, richtet der Notar dieses Konto ein und der Käufer zahlt die Kaufsumme ein. Er muß natürlich nicht, dann muß er sich aber in 99% aller Fälle ein anderes Haus suchen.
Wer ohne Notaranderkonto sein Haus verkauft ist bodenlos leichtsinnig!
Gruß Werner

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Hallo,

Wer ohne Notaranderkonto sein Haus verkauft ist bodenlos
leichtsinnig!

Wieso? Es reicht doch, wenn ich mir das Vorhandensein des Geldes beweisen lasse, z.B. durch Bankauskunft oder so. Warum dann noch ein Anderkonto?

Gruß, Kubi

Hallo!

Das Vorhandensein von Geld sagt doch nichts darüber aus, ob es Dir auch mal überwiesen wird. Das wäre doch „Gutgläubigkeit³“.
Liegt das Geld erstmal auf dem Notaranderkonto, ist es für den Käufer nicht mehr zu erreichen. Und damit sicher für den Verkäufer.
Gruß Werner

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Noch etwas : Bankauskunft oder so??!!

Welche Bank gibt Dir/mir wohl Auskunft über das Konto eines anderen Bankkunden?

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Abgesehen davon nützt auch dieses Konto net, wenn der Käufer
kein Geld hat, gelle

Warum wird wohl dieses Konto abgeschafft?!?

Wie schon oben erwähnt: „Abgeschafft“ kann dieses Konto nicht werden, da es sich nur um eine Option handelt und keine gesetzliche Vorschrift - und es nützt sehr wohl etwas: Wenn dieses Anderkonto nicht vom Käufer mit dem Kaufpreis „gefüllt“ wird, reicht der Notar die entsprechenden Unterlagen erst garnicht ein - genausowenig wie ein Verkäufer eine Übergabe machen sollte. Das erspart kostspielige und langwierige Rückabwicklungen/Räumungen.

Wenn dein Verkäufer dir vertraut hat - freu dich! Die Regel ist es sicherlich nicht.

Gruß
Stefan

Hi!

Wenn es überhaupt keinen Sinn gehabt hätte, wäre es ja nie eingeführt worden ;o))))

Aber die Fälle, wo es wirklich mal was genutzt hat dürften rel. selten sein, aber es hat in allen Fällen GELD gekostet!!!

Wenn ich dann vom Käufer rel. schlechte Informationen hab, dann bestehe ich halt drauf, aber aonsonsten spar ich lieber Geld ;o))))

Als Mathematiker lohnt es sich statistisch auf jeden Fall ;o)))

Bernd

nicht die Bank, sondern der Käufer übergibt dir die Bankbürgschaft ;o))))

und wer dazu net in der Lage ist, dem verkauft man halt nichts ;o))

Hallo!

Ich denke, Du hast einfach nicht begriffen, was ein Notaranderkonto darstellt. Man kann es auch Treuhandkonto nennen.

Es ist nicht eingeführt worden, diese Art von Konten gab es schon im Mittelalter. Beide Seiten, Käufer und Verkäufer waren so abgesichert.

Es nützt bei jedem Verkauf/Kauf, nicht nur von Immobilien. Warum kostet es Geld? Bei diesen Summen, die in die 500 000,- gehen, spielt eine kleine Gebühr eine ebenso kleine Rolle.

Wer nur mit Informationen des Käufers und auf gut Glauben sein Haus überschreiben läßt, ist dumm.

Wo sparst Du Geld, wenn Dein Geld nicht auf dem Notaranderkonto liegt? Ganz im Gegenteil, Du kannst sicher sein, daß Du kein Geld bzw Haus verlierst.

Werner

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Hi!

Ich denke, Du hast einfach nicht begriffen, was ein
Notaranderkonto darstellt. Man kann es auch Treuhandkonto
nennen.

Sorry, aber ich begreife es, du auch?!?

Es ist nicht eingeführt worden, diese Art von Konten gab es
schon im Mittelalter. Beide Seiten, Käufer und Verkäufer waren
so abgesichert.

und auch dort war es schon Arbeit die bezahlt werden mußte!

Es nützt bei jedem Verkauf/Kauf, nicht nur von Immobilien.
Warum kostet es Geld? Bei diesen Summen, die in die 500 000,-
gehen, spielt eine kleine Gebühr eine ebenso kleine Rolle.

Wer nur mit Informationen des Käufers und auf gut Glauben sein
Haus überschreiben läßt, ist dumm.

Der dumme ist der, der nur seine Meinung zählt…

Wo sparst Du Geld, wenn Dein Geld nicht auf dem
Notaranderkonto liegt? Ganz im Gegenteil, Du kannst sicher
sein, daß Du kein Geld bzw Haus verlierst.

Du scheinst es net zu verstehen, gelle… die Arbeit die damit verbunden ist kostet Geld und nicht wenig! Absicherun kann man sich auch nadersweitig und das Haus verlieren kannst du nie, wenn das Geld nicht bezahlt wird!

Aber du kannst/willst es wohl net einsehen, oder…

Bernd

Es ist nicht eingeführt worden, diese Art von Konten gab es
schon im Mittelalter. Beide Seiten, Käufer und Verkäufer waren
so abgesichert.

und auch dort war es schon Arbeit die bezahlt werden mußte!

Mit der Devise könntest du auch jede Form von Versicherungen ablehnen - schließlich bezahlst du auch hier für „Arbeit“ die du im Normalfall nicht brauchst.

die Arbeit die
damit verbunden ist kostet Geld und nicht wenig! Absicherun
kann man sich auch nadersweitig und das Haus verlieren kannst
du nie, wenn das Geld nicht bezahlt wird!

Da gebe ich dir Recht, man kann es anders lösen - es ist nur eine Frage des persönlichen Aufwands und der Zeit. Es ist wie überall: du erkaufst Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Sicherheit mit deinem Geld.

Man kann das Haus zwar wirklich nicht verlieren, aber wer schon Erfahrungen mit den Kosten einer Rückabwicklung oder einer Zwangsräumung gemacht hat, wird die paar Mark für ein Anderkonto nicht scheuen.

Ich weiss nicht, wieviele Immobiliengeschäfte in Deutschland schief gehen, ich sach’ mal: Hundertmal geht es gut, beim Hundertunderstenmal schief. Ich bin mit einer Juristin verheiratet, die tagtäglich die „schiefen“ Fälle auf den Tisch bekommt. Glaub mir also, wenn ich sage: Es kann (nicht muss!) für beide Seiten (Käufer und Verkäufer) bös enden, wenn nicht aufgepasst wird - und es gibt mehr krumme Touren, als man sich so vorstellen könnte. Ein Anderkonto ist für Otto-Normal-Käufer/Verkäufer halt der einfachste Weg, sich abzusichern.

Es ist schon lustig: Oft sichern sich die Leute bei der Auswahl ihres z.B. Internetproviders besser ab, als beim (im Regelfall) wichtigsten und größten Geschäft ihres Lebens.

Gruß
Stefan