Hallo!
In Deutschland erfüllen viele Quadratkilometer asbesthaltiger Dacheindeckungen nach wie vor ihren Zweck. Sie werden auch noch weitere viele Jahre ihren Zweck erfüllen, denn das Material ist sehr dauerhaft. Von asbesthaltiger Dacheindeckung geht keinerlei Gefahr aus (es sei denn, so eine schwere Platte fällt jemandem auf den Kopf).
Bei der Dacheindeckung müssen Platten mit dem Winkelschleifer zugeschnitten werden und an Fügestellen sind Ecken abzutrennen. Bei derlei Arbeiten können Asbestfasern freigesetzt werden, deshalb müssen sich die Ausführenden schützen. Damit ist die Gefahr auch schon vorbei. Die Entsorgung der unbrennbaren Platten geschieht durch Deponierung. ist weder aufregend noch besonders kostspielig. Es sei denn, man gerät an manche Gestalten der Entsorgungsbranche, die unter Nutzung der mancherorts herrschenden Hysterie vor dem Spiegel geübtes Entsetzen zum Ausdruck bringen, um sodann richtig Geld abzugreifen.
Bei Selbstanlieferung in dichter Folie liegen die Entsorgungskosten in der Größenordnung von 200 €/1000 kg. Obwohl bei einer kompletten Dacheindeckung einiges an Gewicht zusammenkommt, ist der Posten Entsorgung bei der Baumaßnahme einer Neueindeckung untergeordneter Kleinkram. Richtig teuer wird es für Leute, die anderen Bauschutt mit asbesthaltigem Material mischen. Dass man aber Abfälle trennt und nicht Holz, Beton, Hausmüll, Metalle und Wellasbest zusammen in einen Container wirft, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben.
Von verborgenem Mangel kann bei einer von außen sichtbaren Dachhaut keine Rede sein. In Gebäuden sind die Materialien anzutreffen, die dem Stand der Technik zur Zeit der Erstellung entsprachen. So muss man bei älteren Gebäuden z. B. mit Fliesenklebern oder Betonrohren rechnen, die mit Asbestfasern armiert wurden oder mit Holzschutzmitteln, die heute gewiss niemand mehr verarbeiten würde, die auch längst nicht mehr im Handel sind. Jedenfalls darf man auch bei einem Laien das Wissen voraussetzen, dass in einem alten Haus die zum Zeitpunkt des Baus üblichen und nicht die im Jahre 2015 gebräuchlichen Materialien zum Einsatz kamen.
Gruß
Wolfgang