Hallo,
angenommen, jemand hatte nach längerer Suche ein Haus für sich gefunden. Das Haus war an einen Makler gebunden, die Suchenden haben jedoch ohne Zuhilfenahme des Maklers von der Verkaufsabsicht erfahren. Sie sind sich mit den Verkäufern einig geworden. Diese haben den Maklervertrag gekündigt. Nach Beendigung des Maklervertrages (Kündigungsfrist) haben die Käufer (in Absprache mit den Verkäufern) einen Notar um einen Kaufvertragsentwurf + Beurkundungstermin gebeten. Immer wieder in der ganzen Zeit kam es zu Treffen und Gesprächen zwischen Käufern und Verkäufern, es wurde einvernehmlich der genaue Fahrplan und viele kleine Details der Übergabe und der Zeit danach erörtert. Die Verkäufer hatten die Käufer um eine Kaufabsichtserklärung gebeten, um bei ihrer Bank die Aufnahme eines neuen Darlehens zu beschleunigen. 5 Tage vor dem Beurkundungstermin schreiben nun die Verkäufer den Käufern eine vierzeilige E-Mail, in der sie mitteilen, dass sie das Haus nicht mehr an die Käufer verkaufen wollen und weiterer Kontakt zwecklos sei. Diese Mitteilung kommt für die Käufer aus blauem Himmel. Über Nebenwege erfahren die Käufer, dass den Verkäufern vermutlich ein besseres Angebot gemacht wurde. Wie stehen die Chancen auf Schadensersatz für die folgenden Ausgaben:
- Kosten für Notarvertragsentwurf (einige 100EUR)
- Verluste bei der Liquidierung von Geldanlagen (Zertifikaten) zur Eigenkapitalbeschaffung (einige 1000EUR)
- evtl. Mehrkosten bei Beschaffung eines alternativen Hauses
Gibt es dazu Urteile? Könnten andere Dinge in diesem Zusammenhang noch für die geprellten Käufer interessant sein?
Vielen Dank für die Hilfe!!!
Fridolin