Hauswand von innen dämmen

Wir besitzen ein Backstein-Bauernhaus aus den 30er Jahren, an dessen Ostseite im 1. OG. ein Fachwerk vorhanden ist. Die Wände der Ostseite sind im EG 1 Stein und im OG 1/2 Stein dick, also sehr dünn. Im OG. sind außerdem ein Teil der Gefache rausgekippt, so dass die Räume dahinter im Winter saukalt sind. Nun nisten hinter den Gefachen Fledermäuse, so dass wir von aussen nichts ändern wollen und allein schon wegen der Backsteinfassade auch nicht können.

Die Räume sind relativ klein, 12-14qm, so dass die Dämmung dünn und trotzdem nutzbringend sein soll. Außerdem möchten wir natürliche Dämmstoffe.

Gibt es konkrete Hilfe in dem Dickicht der Dämmstoffe?

Hallo Kirsten,
ich kann leider bei Thema nicht weiterhelfen.

erw

Fachwerk von innen dämmen ist bauphysikalisch diffizil, und bei falscher Bauweise zwangsläufig entstehendes Kondenswasser fault die Balken in wenigen Jahren durch.
Um das zu verhindern, muss sehr genau darauf achten, dass die Diffusionsdichtheit der Wand von innen nach außen stetig abnimmt. Bei einer bestehenden Wand mit unbekannten (und noch dazu beschädigten) Gefachen ist das nicht machbar.
Angenommen die Gefache sind aus Lehm oder ähnlich diffusionsoffenem Material (und wind/wasserdicht!), dann kann man innen organisches Dämmaterial (Flax, Hanf oder Holzwolle) anbringen, gefolgt von einer variablem Dampfbremsfolie (die NICHT beschädigt werden darf => keine Nägel in die Wand!!!) und Rigips (Puristen nehmen hier Leichtlehmbauplatten). Um die EnEV zu erfüllen, muss dieser Aufbau 25-30cm dick sein.