Hallo,
es gibt viele Geschäfte, die Havarieware verkaufen s.g. Schnäppchenmärkte, „alles für 1 €“ usw. Woher beziehen diese Geschäft Ihre Waren? Wie kann man an Havarieware kommen?
Für eine Antwort danke ich schon im voraus.
Gruß
Reinhold
Hi, vieles was in Billigmärkten angeboten wird, wird dafür gezielt in Billiglohnländern hergestellt. Um eine deutschlangweite Kette beliefern zu können, braucht es nämlich Mengen, dass da schon monatlich ein Frachtschiff genau mit den gewünschten Waren havarieren müsste…
Dann gibt es andere Märkte, die gezielt Konkursware, Restposten, Überbestände usw. aufkaufen. So was krigt man m.e. nur, indem man gezielt zu Konkursversteigerungen geht, Firmen gezielt persönlich anspricht usw., nur ist auch dieser Markt bereits aufgeteilt. Dies wird dann wiederum mit Fernostware gemischt verkauft.
Dann gibt es noch Hehlerware, die als Havarieware verkauft wird (allerdings eher privat, über ebay, Flohmärken usw.)
Mit Ware aus Verkehrsunfällen, Wasserschäden u.ä.
gibt es diverse Probleme
- Kommunmikation (Du krigst nur mit einem verzweigten Netz an connections überhaupt raus, wo was passiert ist
- Markenimage (ggf. werden Markenprodukte eher vernichtet als als Havarieware verscherbelt)
- Gewährleistung des Händlers für die Ware bietet ein hohes Risiko
- ggf. weitere hohe Risiken des Händers in Bezug auf Sicherheit (z.b. Elektrogeräte), Eigentumsrechte (es wurde einem Hehlerware angedreht) etc.
- solche Ware fällt nur sporadisch, intark schwankender Menge und nicht bei den gerade benötigten Waren an
A.
Hallo,
der Markt für echte Havarieware ist längst aufgeteilt. Er wird über die Havariekommissare abgewickelt, die von den Transportversicherern beauftragt werden. D.h. wenn ein LKW in die Böschung rauscht oder ein Schiff vollschlägt, wird sofort die Versicherung informiert, die dann einen Havariekommissar schickt. Der schaut sich an, wie der Schaden für die Versicherung möglichst günstig zu regeln ist und hat dann sein festes Netz von Leuten die er für bestimmte Waren anspricht. Das geht alles sehr schnell (schließlich muss die Autobahn geräumt werden) und wenn Du nicht zum erlauchten Kreis derjenigen gehörst, die bei diversen Kommissaren im Handy als Nr. 1 gespeichert sind und nicht in der Lage bist, binnen Stundenfrist einen LKW mit Personal zum Umladen zu schicken, kommst Du nie an solche Sachen.
Ansonsten muss man ganz klar sagen, dass in den entsprechenen Märkten nur ein Teil echte Havarieware ist. Viel ist speziell hierfür hergestellter und eingekaufter Billigschrott aus Fernost, Versandhaus- und Filialistenrückläufer, Mängel- oder Konkursware bzw. Überproduktionen. Das sind aber (bis auf den Fernostramsch und ggf. Konkursware) alles Dinge die von Mund zu Mund in eingeschworenen kleinen Zirkeln gehandelt werden. Die Chancen da einzusteigen würde ich als extrem gering ansehen, wenn man nicht einen passenden Türöffner hat, der sich in dieser Branche schon auskennt und die passenden Kontakte hat.
Gruß vom Wiz
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Es gibt da zur Zeit in Hamburg ungefähr 1 000 000 Tonnen verschimmelte kakaobohnen. willste darauf bieten, geb ich dir die Adresse.
Wenn man wüßte wonach man fragt, wäre es klüger.
gruss
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