HD Cluster Fehler, Daten verloren..?

Hallo zusammen,

Ein Freund von mir hat seinen PC ziemlich unvorsichtig im Internet laufen lassen und diverse dubiose Seiten besucht (Ihr wisst schon…)! Die Viren haben sich angesammelt und ich fand nie Zeit diese zu entfernen bis er einen Bluescreen bekam. Nun hab ich versucht mit Partition Magic die momentan aktuelle partition nach hinten zu verschieben und ein neues Windows davor zu setzen. Partition Magic findet aber Fehler und kann deshalb überhaupt nichts mit der HD anfangen. 2. Versuch war PC mit knoppix starten und noch benötigte Daten auf CD brennen. Knoppix konnte ich nicht starten. Es konnte nicht auf die HD zugreifen. Aus verzweiflung hab ich wiedermal Windows im gesicherten Modus gestartet was vorher nie funktionierte und diesmal klappte es. Leider waren aber alle Programme und privaten Daten nicht auf der HD sichtbar. Jetzt startet der PC wieder im normalen Modus ist aber verdammt langsam! Hat jemand noch eine Idee wie ich die Daten zurück bekomme? Gutes AV-Programm das mir die HD wieder „flickt“? PC läuft mit WinXP Home und hatte wohl nie irgendwelche updates, geschweige denn ein AV-Programm…

Bin für jeden Tipp dankbar…

Gruss Markus

Moin

Cluster Fehler kommen nicht von Viren/Würmer/Trojaner… sondern von defekten Festplatten. Die Platte ist am Streben, kopier alles solange überhaupt noch was geht. Im Notfall in einem anderen Rechner per „dd_rescue“ unter knoppix.

cu

Hi Markus,

  1. hat sich der virtueller Arbeitsspeicher deaktiviert?
  2. hat er zufällig ein Tuning Programm (zB PowerTuning Xp) installiert, und dort die Unterstützung für Intel UDMA-Modus eingestellt, bzw erweiterten Festplatten-Cache? (=>deaktivieren!)
  3. einfach mal Start/Ausführen/Chkdsk
  4. entmüllen (ich empfehle das Trial von TuneUp Utilities 2004)
  5. natürlich auch gleich Viren killen
  6. aktuelle Treiber? könnte ein Überhitzungsproblem vorliegen? (hört sich weit hergeholt an aber als ich keine aktuellen Treiber für meine Grafikkarte hatte hat sie ständig überhitzt, was immer sehr seltsame Bluescreens zur Folge hatte)

Also so würde ich vorgehen… gute Besserung für den PC!

mfg
Matze

Moin

Cluster Fehler kommen nicht von Viren/Würmer/Trojaner…
sondern von defekten Festplatten. Die Platte ist am Streben,
kopier alles solange überhaupt noch was geht. Im Notfall in
einem anderen Rechner per „dd_rescue“ unter knoppix.

Mit defekter HD meinst du das diese HW-mässig bald nicht mehr läuft und ich darauf auch nachdem ich sie formatiert habe kein neues BS installieren sollte.
Wie ist das passiert? Kann man sich davor schützen, ausser immerwieder Backups zu erstellen?

Danke und Gruss Markus

Hi Markus,

  1. hat sich der virtueller Arbeitsspeicher deaktiviert?

Nein

  1. hat er zufällig ein Tuning Programm (zB PowerTuning Xp)
    installiert, und dort die Unterstützung für Intel UDMA-Modus
    eingestellt, bzw erweiterten Festplatten-Cache?
    (=>deaktivieren!)

Nein

  1. einfach mal Start/Ausführen/Chkdsk

Gemacht… hat verschiedene Fehler gefunden und zum Teil nicht lösen können.

  1. entmüllen (ich empfehle das Trial von TuneUp Utilities

PC ist zu langsam, würde 1 Woche dauern!

  1. natürlich auch gleich Viren killen

PC ist zu langsam in Windows, AV-Programm zum booten??

  1. aktuelle Treiber? könnte ein Überhitzungsproblem vorliegen?
    (hört sich weit hergeholt an aber als ich keine aktuellen
    Treiber für meine Grafikkarte hatte hat sie ständig überhitzt,
    was immer sehr seltsame Bluescreens zur Folge hatte)

Sehr unwahrscheinlich!

Danke trotzdem und vielleicht fällt dir noch was ein!

Gruss Markus

Moin

Mit defekter HD meinst du das diese HW-mässig bald nicht mehr
läuft

genau.

und ich darauf auch nachdem ich sie formatiert habe kein
neues BS installieren sollte.

(Wenn das mit den clustern stimmt): Ich würd sie gleich wegschmeissen.

Wenn „moderne“ Platten anfangen Cluster-fehler zu melden gehts ihnen sehr dreckig. Im normalen Betrieb werden Clusterfehler nicht gemeldet. Die Platte tauscht die kaputten Cluster einfach gegen Reservecluster aus. Wenn das nicht mehr klappt (weil keine Resverecluster mehr frei sind) hat das letzte Stündlein für die Platte geschlagen.

Das ist wie ein Auto das genausoviel Öl wie Benzin verbraucht. An dem Punkt kann man aufgeben.

Wie ist das passiert?

Kann viele Ursachen haben:
Alter, Fabrikationsfehler, Erschütterungen, Vibrationen, zu hohe Betriebstemperatur, zu oft neu gestartet, Durckausgeleichsfilter defekt, Riss in der Plattenhülle,…

Kann man sich davor schützen

nein. Aber man sich warnen lassen. Such auf google nach einem S.M.A.R.T. Monitor. Unter Linux wär smartclt zu empfehlen. Funktioniert nicht immer, aber ist besser als gar kein Schutz.

cu

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Hmm,

Das habe ich aus nem Forum kopiert, probiers mal damit:

Mit Fix-It Utilities 4.0
1.) DiskFixer (Diagnose und Korrektur von Festplattenfehlern)
2.) FixUp-Assistent (Erkennen und Beseitigen von Systemproblemen)
3.) Allround-Assistent (Komplettlösung zum Säubern, Optimieren und Reparieren des Systems)
4.) SmartDefender (Frühwarnsystem für Festplattenfehler)
5.) JetDefrag (Automatische Verbesserung der Festplattenleistung)

SystemWorks 2004:
1.) Disk Doctor (Datenträgerprobleme untersuchen und reparieren)

Ansonsten könnte ja eventuell das noch etwas Klarsicht bringen:

http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?Fami…

Oder lade einfach mal die Standard-Bios-Einstellungen (wir haben mal zu ca 10 mal 3 Stunden an einem defekten Netzwerk rumgedoktert bis wir mal auf die Idee gekommen sind…)

Weisst, ich habe ehrlich gesagt noch nie miterlebt das eine Festplatte richtig gecrasht ist - bin optimistisch das es eine andere Lösung gibt als ne neue Hd. Viel Glück

Matze

Hallo,

Moin

Cluster Fehler kommen nicht von Viren/Würmer/Trojaner…
sondern von defekten Festplatten. Die Platte ist am Streben,
kopier alles solange überhaupt noch was geht.

Überprüfen, ob es an der Platte liegt, kannst Du ganz einfach mit einem Drive Fitness Test, den Du dir von [1] herunterladen und dann von einer Diskette starten kannst.

Wenn die Festplatte hinüber ist, was Dir bei diesem Programm ein roter Bildschirm mit einer Fehlermeldung anzeigt, dann solltest Du schnellstmöglichst die Daten sichern. Du kannst auf dieser Festplatte auch kein neues BS mehr installieren, sondern kannst sie direkt in den Mülleimer schmeissen oder aufschrauben und als Anschauungsobjekt benutzen :wink:

Im Notfall in
einem anderen Rechner per „dd_rescue“ unter knoppix.

Wenn die Festplatte defekt ist, wird auch kein knoppix sie mehr ansprechen können, da Hardware unter Linux empfindlicher ist als unter Windows. So kann zB ein Win noch eine Weile auf der Platte laufen, während ein Linux sich schon gar nicht mehr installieren lässt.

Ich würde Dir dann eher empfehlen, es mal mit einer „BartPE“-CD [2] zu versuchen, vielleicht kannst Du über diese die Platte noch ansprechen.

Wie ist das passiert? Kann man sich davor schützen, ausser
immerwieder Backups zu erstellen?

Das passiert halt hin und wieder mal, zB wenn man eine Laptop-Platte 4 Jahre im Dauerbetrieb 24h/7Tage die Woche laufen lässt. Dafür sind die Platten nicht gemacht, hierfür gibt es Server-Platten, die leistungsfähiger sein sollten. Wie Du solche auf einen zukommenden Probleme begegnen kannst (Stichwort SMART-Tools oder regelmässiger DFT-Test) wurde ja schon in einem anderen Posting angesprochen.

Und im übrigen: regelmässige Backups :wink: … hilft alles nix, um Backups wirst Du nicht drumrumkommen.

Grüsse
schuelsche

[1] http://www.hitachigst.com/hdd/support/download.htm#DFT
[2] http://www.nu2.nu/pebuilder/

Hallo Matze,

Weisst, ich habe ehrlich gesagt noch nie miterlebt das eine
Festplatte richtig gecrasht ist - bin optimistisch das es eine
andere Lösung gibt als ne neue Hd. Viel Glück

bis vor etwa zwei Jahren habe ich das auch gesagt. Seit dem habe ich mehrere Platten entsorgen müssen. Meist waren das Maxtor-Platten zwischen 15 und 20 GB. Das war mal unüblich, häuft sich aber jetzt.

Gruß, Rainer

Moin

Die Platte ist am Streben,
kopier alles solange überhaupt noch was geht.

Wonach strebt sie denn?
Sollte man sie einfach auffordern weniger zu tun?

-)

SCNR

Karsten

Hi
ich habe im letzten Jahr 3 40er bei maxtor getauscht.
HH

Ein Freund von mir hat seinen PC ziemlich unvorsichtig im
Internet laufen lassen und diverse dubiose Seiten besucht (Ihr
wisst schon…)! Die Viren haben sich angesammelt und ich fand
nie Zeit diese zu entfernen bis er einen Bluescreen bekam.

Du kannst eigentlich nur noch eines tun: Gib mir seine Adresse.

Ich werde dann zunächst zu ihm fahren und seinen Rechner einer geordneten Verschrottung übergeben. Zur Not mach ichs mit dem Vorschlaghammer selber.

Danach werde ich dafür sorgen, dass ihm niemand mehr egal wo einen Rechner verkauft, und eine Internetverbindung hat er auch die längste Zeit gehabt.

Und das ist nur das Minimum.

Weißt du, es ist mir völlig egal, was er mit seinem Rechner macht. Soll er sich doch die Kiste plätten, wie es ihm Spaß macht. Das geht mich alles nichts an und ich will es auch nicht wissen. Aber dass er seinen PC als Viren- und Spamschleuder zur Verfügung stellt und damit die Sicherheit aller anderen Internetnutzer gefährdet, und das alles auch noch mit vollem Wissen, halte ich schlichtweg nur für asozial.

Ich bin der einfachen Ansicht, dass wir derartiges Volk im Internet nicht brauchen. Wir sollten solche Leute los werden. Eine einfache Lösung habe ich ja oben schon skizziert, und wenn du mir seine Adresse nicht geben willst, dann sei doch bitte du so freundlich und leite die erforderlichen Schritte ein.

Gruß,
Stefan

Moin

Wenn die Festplatte defekt ist, wird auch kein knoppix sie
mehr ansprechen können, da Hardware unter Linux empfindlicher
ist als unter Windows.

Wie kommst du auf die Aussage ?

Ich hab eigentlich genau das Gegenteil erlebt: windows crashed oder zeigt Müll an, Linux kam aber mit dd noch an die meisten Daten ran.

OK, nicht unter Suse und auch nicht mit der Desktop-version von knoppix, aber auf runlevel-2 mit knoppix oder debian und ein bisschen hdparm-einsatz … ?

Was den Rest angeht stimm ich dir zu.

cu

Hallo,

Wenn die Festplatte defekt ist, wird auch kein knoppix sie
mehr ansprechen können, da Hardware unter Linux empfindlicher
ist als unter Windows.

Wie kommst du auf die Aussage ?

Ist meine eigene Erfahrung… Gut, ich habe bislang noch nicht mit hdparm gearbeitet - aber das wird vermutlich ein User, der bislang nicht mit Linux gearbeitet hat und nur ein Knoppix zur Datenrettung einschiebt, auch nicht tun…

Meine Erfahrung war bislang die, dass Windows munter weiterläuft, während ein gleichzeitig oder auch erst später (fest) installiertes Linux zickt. Das hat an der Festplatte gelegen oder auch am defekten bzw. falsch initialisierten RAM… Ich habe schon ein paar Mal versucht, mit Knoppix-CD’s auf kaputte bzw. von Windows nicht mehr ansprechbare Platten zuzugreifen - wenn die Platte kaputt war (was mir dann ein DFT anzeigte), dann konnte auch Knoppix nicht mehr drauf zugreifen…

Aber ich werde mal schauen, was das mit dem hdparm auf sich hat… Wäre natürlich toll, wenn ich mit Hilfe dieses Tools doch noch auf solche Platten zugreifen könnte :wink:

Grüsse
schuelsche

Moin

Ist meine eigene Erfahrung… Gut, ich habe bislang noch nicht
mit hdparm gearbeitet - aber das wird vermutlich ein User, der
bislang nicht mit Linux gearbeitet hat und nur ein Knoppix zur
Datenrettung einschiebt, auch nicht tun…

stimmt.

Meine Erfahrung war bislang die, dass Windows munter
weiterläuft, während ein gleichzeitig oder auch erst später
(fest) installiertes Linux zickt.

Da stimmt ich wenn’s um desktop-Linuxe geht auch noch zu. Die Linuxe machen mehr Controll-Checks bei Platten als windows, so dass windows trotz Fehler weiterlaufen kann (und dabei jede Menge Daten über den Jordan gehen)

wenn die Platte kaputt war (was mir dann ein DFT
anzeigte), dann konnte auch Knoppix nicht mehr drauf
zugreifen…

Wenn die Mechanik versagt ist eh Feierabend.

Aber es durchaus Punkte wo Linux Windows schlägt: Wenn z.B. eine FAT oder NTFS-Partition wegen logischer Fehler unter Windows nur noch Müll ausspuckt, kann Linux noch einige Dateien erkennen. Das liegt grösstenteils an der Entstehungsgeschichte der FAT und NTFS-Treiber. FAT ist nur halb, NTFS gar nicht öffentlich dokumentiert. Die Treiber wurden also auf Basis von Datenanalysen geschrieben. Deshalb fallen ihnen einige Fehler nicht auf, die aber für Windows tödlich sind.

Der 2. grosse Punkt ist „dd“ Unter Windows kommt man nicht direkt an die Platte. Man kann also auf keinen Fall die Platte kontrolliert byte-für-byte komplett auslesen. dd macht aber genau das. Bei Oberflächenfehlern kann das helfen. dd_rescue geht sogar noch einen Schritt weiter und lässt selketiv defekte Sektoren aus. Hab so mal eine 4 GB Platte innerhalb von 4 Tagen zu 96% kopiert bekommen. Windows hätte in der Hälfte der Zeit (bei dem Versuch um den Fehler herrum zu arbeiten) die Platte komplett geschrottet.

Aber ich werde mal schauen, was das mit dem hdparm auf sich
hat…

Was mir am meisten geholfen hat:

-D Enable/disable the on-drive defect management feature, whereby the drive firmware tries to automatically manage defective sectors by relocating them to „spare“ sectors reserved by the factory for such.

vorallem interessant in Verbindung mit dd wenn in den „defekten“ Sektoren noch wichtige Daten stehen könnten.

-U Un-register an IDE interface
-R register an IDE interface

Damit spart man sich Neustarts. Das Resetet die Platte wie bei einem Kaltstart. Es hilft bei halb-toten Platinen.

Gibt noch einiges mehr…

cu