Health Claims in einem dem Shop angeschlossenen Blog-Magazin

Hallo!
Muss sich ein Texter bei seinen Artikeln an die Health Claims halten, wenn der Text für einen Blog verfasst wird, der von einem Nahrungsmittelergänzungs-Shop finanziert wird?
Wenn es also nicht in erster Linie um den Verkauf eines Produktes, sondern um Informationsweitergabe geht?

Ein Beispiel: Ein Shopbetreiber betreibt nebenbei einen Blog in Form eines Magazines zur Information über die neuesten Erkenntnisse und Studien von Vitaminen und Mineralstoffen. Der Texter schreibt einen Text über die orthomolekulare Medizin. Der Text wird unter dem Namen des Texters veröffentlicht.

Danke für die Auskunft!

Ich sag es mal so:

Wenn ein Shop eine Seite finanziert, die „informationen über Nahrungsergänzungsmittel ohne Beachtung der Regeln zu den Health-Claims“ verbreitet, dann ist das ein Verstoß gegen §5a UWG.

Zudem ist es moralisch verwerflich. Es wird genug Geld für unnötiges Zeugs aus dem Fenster geschmissen.

Ich verstehe zwar nicht, was daran verwerflich sein soll, einen Artikel über orthomolekulare Medizin, die von Schulmedizinern ausgeübt wird, zu schreiben, aber dann eben danke.

„Orthomolekulare“ Behandlungen werden nicht von Schulmedizinern angewandt, sie zählen zu den nicht bewiesenen und teils bereits widerlegten Behandlungsmethoden der sogenannten Alternativmedizin.

Daher sind keine „health claims“ zugelassen, die Präparate haben keine Zulassung als Medikament, es ist im Wesentlichen eine Methode, den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen.

Dass es einige Ärzte gibt, die trotz ihres Studiums solche Behandlungen befürworten, solltest du nicht als allgemeine Anerkennung durch die Schulmedizin missverstehen.
Mein Apotheker, ein durchaus gebildeter Mensch, verkauft ja auch Zuckerperlen, Schüttelwasser, Dünger und anderes wirkungsloses Zeugs. Er muss halt sehen, dass er sein Geld verdient!

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Das ist zwar eigentlich schon offtopic. Aber wenn du schon damit anfängst:

Ich bin mir sicher, dass sehr viele das anders sehen. Deine Meinung hat natürlich eine Berechtigung.

Ich kenne zum Beispiel in meinem Bekanntenkreis einen Orthomolekularmediziner mit schulmedizinischer Ausbildung, der mir davon erzählt hat, dass
diese Art der Therapie schon mehr Leuten bei bestimmten Krankheiten geholfen hat als ein Medikament.

Fakt ist: Vitamine, also Naturstoffe, lassen sich schwer pharmazeutisch verkaufen.
Fakt ist: Das gefällt dem Krebsgeschwür Namens Pharmaindustrie überhaupt nicht.
Fakt ist: Deshalb verbietet man so vielen wie möglich den Mund, obwohl es positive Studien über bestimmte Mikronährstoffe gibt. Sogar Ärzte, vor allem aber Krankenkassenärzte, dürfen in Wahrheit gar nicht das sagen, was sie sagen wollen. Sie vertreten die Meinung der Krankenkasse oder des Hauses und geben dem Patienten das Medikament, das die Krankenkasse vorgibt und bezahlt. Ihre Meinung erzählen sie mit viel Glück ihren Freunden und Bekannten.

Ich persönlich bin auch gegen Aussagen wie „heilt Krebs“ oder „besser als Medikamente“.
Ich bin für eine gesamtheitliche Kombination aus Schulmedizin und Alternativmedizin.
Das, was du geschrieben hast, ist übrigens die Meinung von Wikipedia. Ich nehme an, du musstest dich vorher erst einmal informieren.
Sprich: Du hast keine Erfahrungen damit.

Nun, das war jetzt wirklich schon sehr offtopic. Trotzdem danke für deine Antwort.