Hebammenausbildung und das mit 27 Jahren?

Liebe/-r Experte/-in,
Hallo,

ich habe mal eine nichtfachliche Frage. :wink:
Würde aber gerne Ihre Meinung oder Rat wissen.
Seit der 9ten Klasse interessiere ich mich für den Beruf der Hebamme, allerdings habe ich mich damals noch sehr beeinflussen lassen und bin in eine kaufmännische Ausbildung gerutscht.
Ich habe daher auch mein Wirtschaftsabitur gemacht. Ich bin 27 Jahre alt.
Mittlerweile ist für mich das Geld und die flexible Arbeitszeit nicht mehr wichtig, weil ich einfach immer mehr das Gefühl habe das ich hier nicht hin gehöre. Nun meine Frage: Habe ich wohl eine Chance auf eine Ausbildung zur Hebamme? Viele haben ja oft ein Sozialabitur gemacht oder 1 freiwilliges Jahr im Krankenhaus. Was meinen Sie, haben Sie einen Rat für mich wie ich meine Chancen verbessern könnte. Ich habe bei einer Hebammenschule angerufen und sie meinten damals, das auf eine Stelle ca. 200 Bewerbungen kommen.

Vielen Dank
LG
Vanessa

Hallo Vanessa,

ich würde es einfach versuchen, kann ja nichts schief gehen! Die Chancen sollten allerdings verbessert werden indem ein Parktikum (bei einer Hebamme oder im Krankenhaus) absolviert wird und vielleicht freiwillige Arbeit in einem zum Thema passenden Umfeld gemacht wird. Zb in einer Mütterberatungsstelle oder ähnlichem. Ein Versuch muss es immer wert sein, den Traumberuf zu erlernen. Das Wichtigste neben einem ausgebauten Lebenslauf ist aber immer die aussagekräftige Bewerbung!

Viel Glück!

LG
Hannah

wer sich berufen fühlt, in der heutigen zeit noch hebamme werden zu wollen,der sollte sich in jedem fall um einen ausbildungsplatz bemühen,egal wie alt man ist.
es gibt heutzutage viele hebammen, aber nur ein kleiner teil sind „berufene“…der andere teil macht halt einen job.
viel glück.

Hallo Vanessa,

auf jeden Fall könnten Sie die Ausbildung noch machen!
Ich selbst war auch erst mit knapp 26 examiniert und in meinem Kurs war noch eine, die 36 war beim Examen.

Die Vorbildung stimmt mit irgendeinem Abitur auf jeden Fall. Allerdings sollten Sie unbedingt Praktika machen.
Praktika werden von den Lehrhebammen gewünscht und bringen mehr Punkte, wenn ein sog. leistungsgesteuertes Losverfahren angewendet wird. Man bekommt also für Noten, Alter, Praktika etc. eine bestimmte Punktzahl.

Sie müssten auch unbedingt viel zur Hebammenausbildung wissen im Vorgespräch, falls Sie eingeladen werden.
Ein Bewerberforum nur für die Hebammenausbildung mit viiiielen Infos gibt es unter
http://www.hebrech.de/schuelerforum.html

Es ist sinnvoll weiter zu Arbeiten, da es mitunter viele Jahre dauert bis man einen Ausbildungsplatz bekommt. Und auch dann hat meine keine Gewähr, dass es klappt. Manche Frauen bewerben sich 8 Jahre ohne Erfolg, manche schreiben 1 Bewerbung und haben die Ausbildungsstelle.

Natürlich wird Ihnen die Lehrhebamme in einer Schule keine Hoffnung machen, weil Sie eine unter vielen sind, die sich bewerben. Es gibt oft Schulen, die tatsächlich 2000 Bewerber haben auf 15-25 Schülerinnen.

Wo wohnen Sie denn? Sind Sie in Bayern?

Melden Sie sich doch mal in Hebammenpraxen in Ihrem Ort, ob Sie dort mal mitlaufen dürfen.

Grundsätzlich ist es schwierig, wenn man nur einzelne Tage mitlaufen will. Besser ist mind. eine Woche, noch besser mehr.

In Kreißsälen nachfragen, auf der Wochenstation, im Säuglingszimmer. Überall dort können Hebammen arbeiten. Bei Hausgeburtshebammen können Sie fragen und im Geburtshaus, aber dort muss man wirklich etwas länger Zeit haben, weil sich nicht jede Frau gleich für so etwas öffnet.

Und Sie sollten sich an vielen Schulen in Deutschland bewerben, man muss also flexibel sein. Wenn Sie nur eine oder wenige Schulen in der Nähe ausgesucht haben, reduziert das Ihre Chancen extrem.

Noch Fragen?
Alles Gute erstmal,
Stefanie Nunes-Laibold