erstmal vielen Dank für die Antworten 
mit den definitionen bin ich immerhin mal ein bisschen
schlauer 
was ich allerdings immer noch nicht versteh ist dieses
„hebbar für f()=
“
und daher auch die erklärung
"Und den Funktionswert für die stetige Fortsetzung erhälst
du, indem du den Grenzwert von f(x) für x gegen x0 bildest.
Wenn dabei rechtsseitiger und linksseitiger Grenzwert
übereinstimmen, kannst du den Grenzwert benutzen, um damit
f(x0) zu definieren. Die stetige Fortsetzung ist daher -
redundanterweise - stetig"
Ich nehme mal an, dass du mit Stetigkeit vertraut bist.
Daher hier nur die formelle Definition:
f ist an der Stelle x0 stetig, wenn f(x_0) = \lim\limits_{x \to x_0^+}f(x) = \lim\limits_{x \to x_0^-}f(x)
(D.h. alles davon muss existieren)
Nun kann der Fall sein, dass f(x0) nicht existiert (nicht definiert ist), aber rechtsseitiger und linksseitiger Grenzwert existieren trotzdem und sind gleich. D.h. in der Funktion fehlt ein Stückchen, aber auf beiden Seiten endet die Funktion am gleichen Punkt.
Jetzt wäre es natürlich angenehm, wenn dies Funktion dort stetig wäre. Jetzt kann man sich an die bildliche Definition von Stetigkeit erinnern: Mit einem Strich durchziehbar. Wenn also diese kleine Definitionslücke nicht wäre, wäre die Funktion stetig. Von daher definiert man einfach f(x0) so, dass f stetig ist.
Beispiel: f(x)=x/x
Eigentlich könnte man das zu f(x)=1 kürzen. Aber da Kürzen ja bedeutet, beide Seiten durch x zu teilen, geht das für x=0 nicht. Und f(0) = 0/0 ist nicht definiert.
Aber an allen anderen Stellen ist f(x)=1.
Um aus f eine schöne, konstante Funktion zu machen, setzt man f(0) := 1. (Hinweis: := ist das definierende Gleichheitszeichen, falls unbekannt)
Denn man weiß ja, dass der rechtsseitige und der linksseitige Grenzwert 1 ist.
Beispiel: g(x) = \frac{x + 1}{x}
g ist an der Stelle 0 natürlich auch nicht definiert. Allerdings gibt es hier keine Möglichkeit, die Funktion stetig fortzusetzen. Nicht nur, dass der rechtsseitige Grenzwert sich vom linksseitigen unterscheidet, sie sind auch noch unendlich bzw. -unendlich.
kann man das an einer meiner aufgaben erklären?
Ich nehme Aufgabe 2:
f(x) = \frac{\left(x + 1\right)^2}{x + 1}
Offensichtlich ist der Nenner hier für x0 = -1 Null.
Also wird der Grenzwert bestimmt:
\lim\limits_{x \to -1}\frac{\left(x + 1\right)^2}{x + 1} = \lim\limits_{x \to -1}\left(x + 1\right) = 0
(rechtsseitiger und linksseitiger Grenzwert stimmen überein)
(Den Term (x + 1) konnte man kürzen, da er nicht 0 ist, sondern nur den Grenzwert 0 hat)
Somit kann man also f(-1) := 0 definieren und f ist an der Stelle -1 stetig.
Hinweis: Für die stetige Fortsetzung einer Funktion wird meist eine neue Funktion erstellt, \tilde f, wie in meiner ersten Antwort verwendet.
Kurzfassung: Ist f(x) für ein bestimmtes x0 nicht definiert, stimmen aber rechtsseitiger und linksseitiger Grenzwert überein (und ist dieser eine reelle Zahl), so wird f(x0) als dieser Grenzwert definiert.
mfg,
Ché Netzer