Hebräsiche Musik (OT)

Tach!

Kann mir zufällig jemand verraten, wie man im Hebräischen (oder auch früher im Jiddischen) ein Lied mit Noten und Text notiert? Von rechts nach links? Oder gibt es dafür sowieso andere Notenzeichen als bei uns? Und wie sieht es mit Akkordgriffen für Gitarre aus?

Gruß und Dank, Martinus…

P.S. Ja, mir ist bekannt, daß das hier das Religionswissenschaftliche Brett ist. Aber bei den Musikern gibt’s auf die Frage keine Antwort - und ich schätze, daß die Dichte derer, die des Hebräischen mächtig und in seiner Kultur bewandert sind, hier eindeutig höher ist denn dort… :wink:.

Hallo

P.S. Ja, mir ist bekannt, daß das hier das
Religionswissenschaftliche Brett ist. Aber bei den Musikern
gibt’s auf die Frage keine Antwort - und ich schätze, daß die
Dichte derer, die des Hebräischen mächtig und in seiner Kultur
bewandert sind, hier eindeutig höher ist denn dort… :wink:.

Ist schon ok… ich lass es mal stehen und gucke was passiert :smile:
Gruss Backs [MOD]

Hallo Martinus,

genau das habe ich mal einen Israeli gefragt. Seine Antwort: In Umschrift (also lateinischen Buchstaben). Noten wie bei uns.
Als Alternative könnte ich mir nur noch vorstellen, Text und Melodie getrennt zu notieren, auch wenn das unbefriedigend ist.
Bin aber auch gespannt, ob noch weitere Antworten kommen!

Viele Grüße,

Jule

Hallo,

es gibt moderne Notationen mit hebräischer Schrift, die dann auch von rechts nach links zu lesen sind, aber die sind eher selten. Der Normalfall ist, wie Jule schon schrieb, das auch bei uns übliche fünflinige Notensystem mit lateinischer Schrift.

Gruß,
Nicole

Hi Martinus,

zu dem, was beide Vorposterinnen bereits erklärten, hier ein Beispiel:

http://www.net-x-media.de/__aschira/liederheft/probe…

Gruß
Metapher

Delüx…
…und herzlichen Dank für das Lüften dieses Rätsels!

Gruß, Martinus…

Hallo Metapher,

das Beispiel finde ich nicht so gelungen, denn die Liedersammlung, auf den Dein Link verweist, wurde von evangelischen Theologen für ein vorwiegend kirchliches Publikum zusammengestellt. Und da macht eine andere Darstellungsmöglichkeit keinen Sinn, weil Hebräisch eh nicht vorausgesetzt werden kann.

Viele Grüße

Iris

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Hallo Iris,

von evangelischen Theologen für ein vorwiegend kirchliches Publikum zusammengestellt

ich hatte auch deshalb Bedenken. Aber auf der Suche nach einem Online-Beispiel stieß ich auf einen Hinweis von dir selbst (auf der haGalil-HP) auf das Aschira Liederheft *lächel*

Schönen Gruß
Metapher

Hallo.

Kann mir zufällig jemand verraten, wie man im Hebräischen
(oder auch früher im Jiddischen) ein Lied mit Noten und Text
notiert? Von rechts nach links? Oder gibt es dafür sowieso
andere Notenzeichen als bei uns? Und wie sieht es mit
Akkordgriffen für Gitarre aus?

Hier gibt und gab es alle Varianten, aber kein eigenes Notensystem. Früher existierten Melodie und Text meist getrennt, was im religiösen Rahmen auch heute noch so gilt. Hier bestehen „Gesangsbücher“ alleine aus Text und der Vorbeter gibt die Melodie vor (welche meist sowieso bekannt ist).

Ansonsten gibt es Lieder mit Noten, getrennt davon den Text, Texte in Lautschrift oder eine Aufteilung vom Hebräischen in die Laute, welche zur jeweilige Tonfolge gehören.

Gruss,
Eli

Hallo Martinus,

auch wenn dies, wie aus den vorangegangenen Antworten ja erkennbar ist, im Hebräischen nicht gebräuchlich ist, gibt es Noten, die von rechts nach links geschrieben werden. In dieser Form habe ich schon arabische Noten gesehen, und eventuell findet man so etwas auch bei anderen RTL-Schriften. Ich weiß aber nicht, ob das nativ war, oder ob das nur jemand so hingebastelt hat, damit man’s gut singen kann. Wahrscheinlich habe ich es in einem Arabisch-Lehrbuch gesehen.

Die Notenzeichen selbst waren nicht gespiegelt, es fing halt rechts mit dem Violinschlüssel an, links daneben die Vorzeichen (also rechts das B, links daneben das Es, links daneben das As usw.), dann die Taktvorzeichnung (hier bin ich mir nicht sicher, wie die aussah - vielleicht einfach das c-Symbol) und dann gings los. Am linken Seitenrand war dann immer ein Taktstrich.
Gitarrengriffe gab’s dazu allerdings nicht.

Liebe Grüße
Immo