Hefezopf mißlingt

Hallo Experten!

Als guter Schwabe bevorzuge ich einen ordentlichen Hefezopf zum Frühstück. Die Zubereitung des Teiges bzw. Zopfes bereitet mir keine Probleme (es hat auch schon oft geklappt, nur in letzter Zeit gibts Probleme).

Der Teig geht wunderbar, ich knete ihn durch, flechte den Zopf lasse ihn erneut gehen. Auch da geht er ganz wunderbar auf, wird bestimmt doppelt so groß.

Dann schiebe ich das Ding in den Ofen mit einem Schälchen Wasser drin (170 Grad) und nach ca. 30 Minuten bin ich sehr enttäuscht, da das Ding zwar noch groß, aber flach wie ne Flunder ist. Was mache ich falsch? Kann es am Ofen liegen (den habe ich in letzter Zeit öfters mal im Verdacht, nicht nur beim Zopf).

Der Teig ist ohne Abwandlung, wie üblich: Mehl, Hefe, Milch, Zucker, Butter, Ei

Ich danke im voraus für ev. Antworten
der Schwabe

Hallihallo,

hmmm… also ein solches wie von Dir beschriebenes Problem hab ich so noch nicht gehabt.
Wenn Teig aufgeht, dann sollte er auch aufgegangen bleiben ;-/

  1. Die Vermutung, die ich aus der Ferne äußern kann: Hast Du das Mehl gewechselt?

Ich habe für mich die Faustregel: Alles, was mit Hefe sein soll=billiges Mehl
Je billiger das Mehl, umso mehr Eiweiß ist noch drin. Und dieses Klebereiweiß ist ja für die geschmeidigkeit und für den „Stand“ vom Teig verantwortlich. Extremes Gegenbeispiel: Versuch mal aus reinem Stärkemehl ein Hefegebäck zu machen… geht nicht… Läßt sich nicht ausziehen etc etc

  1. Könnte auch sein, dass die Wasserzugabe nicht mehr simmt. Mehl quillt unterschiedlich. Manches braucht mehr, manches weniger Wasser… Könnte es daran liegen?

Mehr fällt mir nicht ein

Hoffe, trotzdem weitergeholfen zu haben

Grüße

Midir

Dinkelmehl?
Hallo Midir!

Dank Dir für Deine Antwort. Es könnte schon sein, dass es am Mehl liegt, daran hatte ich gar nicht gedacht. Habe bei den letzten (mißlungenen) Versuchen Dinkelmehl verwendet. Ist mir erst aufgefallen, als ich Deine Antwort las. Also probier ichs nochmal mit Weizenmehl.

Beste Grüße von und aus
Schwaben

Hallo nochmals,

ich möchte Dir den WIki Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Dinkel ans Herz legen.

Dinkelmehl ist backtechnisch schwieriger, der Teig muß fester geführt werden.
Wenn Du einen Hefezopf aus Dinkel machst, kann ich Dir nur von meiner Seite aus empfehlen, zusätlich einen Dinkelsauerteig anzusetzen.

Ich denke mal, die Problematik ist vergleichbar wie mit Roggenmehl. Der Teig zerfließt und ist nicht porös genug, wenn kein Sauerteig verwendet wird. Ich habe mal Dampfnudeln als Beilage aus Dinkelmehl/Weizenmehl gemacht. War nicht überzeugend. Darum bin ich völlig weg davon.

Hoffe, weitergeholfen zu haben

Grüße

Midir

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Die Aufklärung
Auch nochmal Hallo,

na, da weiß ich ja nun, woran es liegt und v.a. warum es früher immer geklappt hat. Besten Dank für die (wiki-)Aufklärung, war sehr aufschlussreich. Insbesondere zu den Backeigenschaften wußte ich (im Gegenteil zu denen des Roggenmehls) rein gar nichts und hab mir nie etwas dabei gedacht.

Dann auf ans Werk mit Weizenmehl :wink:

Grüße

Schwabe