Huhu Experten,
wofür es benutzt wird, weiß ich ja… aber woher kommt das Wort und was bedeutet es eigentlich?
Gruß
Marco
Huhu Experten,
wofür es benutzt wird, weiß ich ja… aber woher kommt das Wort und was bedeutet es eigentlich?
Gruß
Marco
Huhu Marco,
es gibt eine Unmenge von sogenannten „Lallwörter“, die beim Gesang an Stelle eines Textes gesungen werden.
Manche von diesen sind einfach vokaltragende Silben, wie z. B.: trallalalalla, eidadjuligjuli, dulidulio, umdadada, uffdadatschingerassabu, hoppheißa bei Regen und Wind, widele wedele, juffjuffiefiederallalla, fidiralla, fidirallala, holleradihi holleradiho, simserimsinsimsimsim, täterätätätä, auauauauauaua, wittewauwauwau, willewauwau wittoho (Goethe), heidideldumdei
Dabei werden Laute von Instrumenten nachgeahmt, Bewegungen angedeutet oder einfach singklingbare Vokale mit stützenden Konsonanten aneinander gereiht.
Im Englischen gibt es z. B. Heiladdiladdi hei laddieho. Hier kann man erkennen, dass auch sinnvolle Wörter eingebunden werde
„lad“ ist der Freund, Kamerad, Kumpel. Heiladdi meint als „he, Kumpel (sing mit!)“.
Zu diesen Lallsilben zählt auch: Heidi heida, Kartoffen aus Amerika.
An diesen Grundstock wurden wohl irgendwann die slawisch klingenden Silben: wic - wie Slibovic, Kattowiz, Itzenblitz etc. und -ka - wie wodka, balalaika, palinka - angehängt. Warum, weiß wohl nur der, der das als erster getan hat. Aber es gab wohl viel, denen das gefiel und so gelangte dieses neue „tralalala“ in allgemeine Bewusstsein.
So stelle ich mir das vor.
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
da das Wort im Zusammenhang eines Befehlstones und soviel wie etwa „schnell“ bedeutet, ist deine Erklärung noch nicht ganz das, was ich mir vorstelle.
Trotzdem Danke
Gruß
Marco
Hallo Marco,
da das Wort im Zusammenhang eines Befehlstones und soviel wie
etwa „schnell“ bedeutet,
Was meinst du damit?
Fritz
Hallo Fritz,
das wuerde mich auch interessieren, in welchem Zusammenhang/in
welcher Gegend „heidewitzka“ sowas wie „aber dalli“ bedeuten
kann. Ich kenn’s auch nur in Verbindung mit „…Herr Kapitaen“,
als Faschingsschlager. Oder als Ausdruck der Ueberraschung im
Sinn von „Donnerwetter!“ oder „Aber hallo!“. Wobei es mich nicht
wundern wuerde, wenn das (Lall?)-Wort erst ueber den Schlager in
die Umgangssprache eingewandert waere.
LG
Edith
Hi Marco,
ich kenn das Wort hauptsächlich aus dem Lied ‚Heidewitzka Herr Kapitän‘, das aus den 30ern des letzten Jahrhunderts stammt.
Obs nun volksethymologisch ist oder nicht kann ich nicht sagen, mir wurde es als Verballhornung von ‚Heil Hitler‘ verkauft.
Gandalf
Hallo Fritz,
trallalalalla, eidadjuligjuli, dulidulio, umdadada,
uffdadatschingerassabu, hoppheißa bei Regen und Wind, widele
wedele, juffjuffiefiederallalla, fidiralla, fidirallala,
holleradihi holleradiho, simserimsinsimsimsim, täterätätätä,
auauauauauaua, wittewauwauwau, willewauwau wittoho (Goethe),
heidideldumdei
Nicht zu vergessen den alten Wagner: Hoitoho! …
Im Englischen gibt es z. B. Heiladdiladdi hei laddieho.
… und das schöne shoobeedoo (oder wie schreibt man das?).
Trällernde Grüße
Bolo
Hallo ihr 2,
also im Raum Hannover und im Berliner Raum (frag mal die Maus ) wird es genutzt… so in etwa:
Nu mach schon… aber heidewitzka… ins Bett…
z.B.
Gruß
Marco
Das, lieber Marco, ist sicher eine sekundäre Bedeutung
Nu mach schon… aber heidewitzka… ins Bett…
Ich habe mal gegoogelt und dabei gefunden:
Die erste Stophe:
_ Heidewitzka, Herr Kapitän
Heidewitzka, Herr Kapitän,
Im Müllemer Bötche fahren woll’n wir geh’n.
Man kann so schön im Dunkeln schunkelen
Wenn über uns die Sterne funkelen.
Heidewitzka, Herr Kapitän,
Im Müllemer Bötche fahren woll’n wir geh’n.
Wörter:
schunkelen=schunkeln, schaukeln, hin- u. herschwingen, auf- und abgehen
funkelen=funkeln, strahlen, glänzen, blitzen
Müllemer=>Mülheim, ein Kölner Stadtteil_
Das Lied ist also ein Kölner KarnevalsLied!
_ Nikitakis
2. Heidewitzka, Herr Kapitän
Von Karl Berbuer. Ein Politsong. Kommt man normalerweise nicht drauf, ist aber so. Mit dem Stück hat der Berbuer unheimliche Probleme mit den Nazis bekommen. Heidewitzka, Herr Kapitän, mem möllheimer Böötche fahre mer so jään (mit dem Mülheimer Böötchen fahren wir so gern) - da war die Gestapo schon ganz hellhörig. Was meint er jetzt damit? Der Kapitän, wer das sein könnte, ist ja klar. Und dann gibts da ne Zeile, die heißt „der ahle Schmitz mit singem Pitz“. Als wir das zum ersten Mal geprobt haben, fragt der Peter: sag mal, was heißt das? ist das ein Schwulenlied? Du siehst, das gabs alles schon damals. Oder ne Frau, die in irgendeiner Ecke nen fremden Typ abknutscht. Da kommen eine Menge Sachen vor in dem Song, die nicht gut sind für das ordentliche Deutschtum. Außerdem war das eins der ersten Lieder, die ich mitbekommen habe, als ich als Kind nach Köln gekommen bin. Dieses Wort „Heidewitzka“, was heißt das bloß?_
In den Nazijahren hat also der Autor Probleme mit ebendenselben bekommen.
_ HEIDEWITZKA, HERR KAPITÄN
Horst Muys_ Ist das nun der Texter?
_Refrain:
Heidewitzka, Herr Kapitän
Mem Möllemer Böötche fahre mer su gähn
m’r kann su schön em Dunkle schunkele
wenn üvver uns de Sterne funkele
Heidewitzka, Herr Kapitän
Mem Möllemer Böötche fahre mer su gähn
Eimol em Johr dann weed en Scheffstour gemaht
denn su en Faht, die hät keinen Baat
Eimol em Johr well mer der Drachenfels sin
wo käme mer sons hin?
Liebchen a-de, mer stechen he
mem Möllemer Böötche endlich en See
un wenn et ovends spät op Heim ahn dann geiht
dann rofe mer vür luter Freud:
Volldampf voraus! Et geiht d’r Rhing jetzt entlang
met Sang un Klang, de Fesch wähde bang
met hundert Knöddele dat litt klor ob d’r Hand
wink uns et blaue Band
Süch ens d’r Schmitz, met singern Fitz
die sin ald jetz su voll wie an Spritz
hä fällt dem Zigarettenboy üm d’r Hals
brüllt met’ner Stemm su voller Schmalz_
Und das ist scheints der ganze Text. Lässt sich daraus etwas über die Bedeutung des Worte Heidewitzka rausfinden?
Ich kann nichts finden.
Fritz
Hi Marco,
hier noch ein Hinweis zu Personen, die sich mit dem singenden Bäckermeister und seinem Marschlied näher beschäftigt haben könnten.
Auf http://insidecologne.de/index.html gibt es unter dem Menüpunkt „Themen“
Die Kölsch-Tour Süd
Brauhäuser, Veedels- und Studentenkneipen in der Südstadt
Vom „Invalidendom“ (Früh im Veedel) zur ehemaligen Reisdorf-Brauerei. Warum Karl Berbuer „Heidewitzka“ sagte …
Mit Hans-Bernd Wesselmann
Tel. 0700-24898687 (0,12 €/Min)
Bürozeiten: mo-fr 10-13 h
di+do 15-17 h
oder
Bernd Stelter … Der Vollblutkarnevalist, der aus Funk und Fernsehen, insbesondere aus der Sendung „Sieben Tage sieben Köpfe“ bekannt ist, beschäftigte sich unter anderem mit dem Jahrtausendwechsel und nahm musikalisch untermalt die deutsche Fernseh-Werbelandschaft aufs Korn. Er verriet auch, dass die Wortschöpfung von Stefan Raabs Eurovisionsbeitrag „Wadde hadde dudde da“ eigentlich ein Alt- äthiopischer Dialekt sei und übersetzt „Heidewitzka Herr Kapitän“ bedeute. Das Publikum dankte ihm für diese Aufklärung mit stürmischem Applaus, und „Bernie Bärchen“ hatte Mühe, die Bühne für den nächsten Programmpunkt frei zu machen … *gg*
Grüße McSofa