Heiligsprechung/Seligsprechung - Unterschied

Hallo zusammen!

Ich habe gestern eine Dokumentation im ORF 2 über den Fall Franz Jägerstätter gesehen.

Franz Jägerstätter hat zur Zeit des Nationalsozialismus den Kriegsdienst aus Gewissensgründen verweigert und wurde daher zum Tode verurteilt (wurde geköpft soweit ich mich an den Film "Der Fall Jägerstätter erinnern kann).

Erst jetzt soll er selig gesprochen werden. Sie sind sich jedoch noch nicht ganz einig, denn der Papst muss dazu seinen Segen geben.

Außerdem wurde ganz nebenbei erwähnt, dass Jägerstätter in den 30iger Jahren ein uneheliches Kind gezeugt habe. Sicher ein Punkt den der Papst möglicherweise nicht ganz außer Acht lassen wird.

Auf jeden Fall wird er als Vorbild und Held gesehen. Meine Frage warum wird er nicht so wie andere heilig (wenn überhaupt) sondern nur „selig“ gesprochen. Was ist da der Unterschied oder besser gesagt welche Voraussetzungen müssen dafür gegeben werden.

Gruss

Petra H.

Hallo,

die Seligsprechung ist so etwas wie die Vorstufe zur Heiligsprechung. Allerdings werden nicht alle Seligen heiliggesprochen, und die Seligsprechung ist mWn auch keine Voraussetzung für eine eventuelle Heiligsprechung.

Für den Einstieg:

http://de.wikipedia.org/wiki/Seligsprechung
http://de.wikipedia.org/wiki/Heiligsprechung

Gruß,

Myriam

Unerheblich!

Auf jeden Fall wird er als Vorbild und Held gesehen. Meine
Frage warum wird er nicht so wie andere heilig (wenn
überhaupt) sondern nur „selig“ gesprochen.

Hallo Petra,

Jägerstätter hat bereits eines der wichtigsten Gebote Gottes umgesetzt und seinen Glauben durch Werke statt nur durch Worte belegt. Dies weiß Gott bereits und wird es entsprechend würdigen.

Hier der Artikel „Jägerstätter: Vorrang des eigenen Gewissens“:
http://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/5501…

Ob Jägerstätter nun heilig oder selig gesprochen wird ist unerheblich, da eine Institution dies durchführt, die, als es darauf ankam, selbst versagte und nicht den Mut hatte sich auf die Seite Gottes zu stellen sondern mit der „Obigkeitlichen Gewalt“ buhlte. Gerade die Großkirchen hätten die Macht und Volkesmasse gehabt sich aufzulehnen. Sie übersahen, daß sie Cäsars Dinge zwar Cäsar geben sollten, Gottes Dinge aber Gott! Eine Belobigung durch Selig- oder Heiligsprechung ist dadurch wertlos.

Jesus Christus, unser Herr, brachte dies durch folgende Worte auf den Punkt:

(Matthäus 7:16-23) 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? 17 Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; 18 ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. 19 Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Ihr werdet also diese [Menschen] wirklich an ihren Früchten erkennen. 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.

Gruß, Robin.