Also wenn keine inneren Organe verletzt wurden dann wurde mit ´nem Messer von bedeutend kürzer als das normale Küchenmesser zugestochen oder sie hat solch unverschämtes Glück, dass das lange Messer durch: die Haut das Unterhautfettgewebe, die Fascienscheide, den Muskel, das Bauchfell, in der offenen Bauchhöhle gelandet ist und wandert dann an: Magen, Leber, Milz, diversen Darmabschnitten vorbei ohne da irgendwas zu verletzen? Kann vorkommen ist aber sehr unwahrscheinlich und fast wie ein 6er im Lotto.
So, wenn das Messer noch nicht in die offene Bauchhöhle vorgedrungen ist ist das, bis auf eine evtl. Fetzeninfektion hervorgerufen durch ein total versifftes Messer, nicht weiter tragisch. Man schließt die Wunde von unten nach oben in mehreren Schritten und mit unterschiedlichem Nahtmaterial. Die letzte Naht ist die Hautnaht, deren Fäden zwischen dem 8. und 10 Tag gezogen werden können.
Die normale Wundheilung findet von oben nach unten statt. Das bedeutet, dass wenn die Haut zu ist noch lange nicht die darunter liegenden Schichten auch zu sind, deren Heilungsprozess dauert länger. Dauer des Heilungsprozesses mit arbeitsfähigem Patienten/in 2, max. 3 Wochen.
Dass sich eine Wunde danach so infiziert wie Du das schilderst passiert eigentlich nur abseits unserer Zivilisation weil die Patienten hier rein prophylaktisch sofort mit Antibiotica abgedeckt werden um eben dieses Szenario zu verhindern.
Sollte es doch zu einer schwerwiegenden Infektion kommen, kann das dazu führen, dass die Wunde offen verheilen muss und das ist ein sehr langwieriger Prozess der bei unterschiedlichen Patienten im Zeitablauf auch durchaus unterschiedlich verlaufen kann. ramses90