Hallo
mein Bruder hat mir heute eröffnet, dass er übernächste Woche
heiraten wird.
Freut mich zwar sehr, weil ich seine Freundin mag, allerdings
ist keiner aus der Familie eingeladen.
Also mein Mann und ich schon, weil mein Mann der Trauzeuge
sein soll.
Aus ihrer Familie kommt wohl auch keiner, nur eine Freundin.
Finde ich ok, weil es ihrer Hochzeit ist und es ja ein Tag für
die Beiden sein soll und keiner für die Familie.
Hallo,
das eine schließt das andere ja nicht aus. Aber bedenke, das Brautpaar tritt in beider Familien ein und sollte den Hochteitstag deswegen eher als Familienfest feiern als nur für die Freunde, so dass sich die beiden Familien untereinander und den Partner mal kennenlernen, und ich meine, die Familie, hauptsächlich Eltern und Geschwister, haben diese Reverenz und Anteilnahme verdient, denn sie haben in der Vergangenheit für das Paar zweifellos mehr getan als die Freunde und wenn’s schlecht kommt ist man ja auch froh über jede Hilfe aus der Familie, deshalb kann man der Familie auch in guten Tagen etwas Gutes tun. Anschließend mag das Brautpaar in den Flitterwochen die Zweisamkeit feiern, deshalb kann man den Hochzeitstag ruhig auch der Familie widmen.
Im vorliegenden Fall ist es wohl um den Familienzusammenhalt überhaupt ganz schlecht bestellt, wenn ein Brautpaar kein Bedürnis hat, die Familien einzubeziehen
Allerdings hab ich echt ein wenig Angst vor der Reaktion der
Familie.
Das ist ja verständlich - viele Angehörige sind verärgert, wenn sie nicht eingeladen werden, verstehen aber meist, dass man irgendwo den Schnitt setzen muß um die Gästeliste nicht ausufernzu lassen - und hier wird nun aus irgendwelchen romantischen Überlegungen die ganze Familie ausgesperrt. Irgendwann kommt doch auch der Punkt, da man seine Frau/seinen Mann der Familie vorstellen muß, wie macht man das? Förmlich: „Darf ich vorstellen: Mein Mann / meine Frau?“ Peinlich, peinlich, steriler gehts wohl nicht!
Sie wollen es erst mal auch gar nicht sagen, sondern
nächstes Jahr dann noch kirchlich groß heiraten.
Das verstehe wer will, Hochzeit feiern wenn man schon 1 Jahr verheiratet ist - das ist wie die Feier des Nichtgeburtstags! Aber egal - bei dieser Konstellation kann man doch die Familie auf später vertrösten, dass man eine Hochzeit auf Raten durchziehen möchte und im 2. Teil die Familie dran ist.
Gerade unsere Omi würde es sehr viel bedeuten es zu wissen.
Sie ist nicht mehr so fit und vielleicht kann sie ja nächstes
Jahr nicht mehr dabei sein…
Na siehste…! Ist nicht so schön, wenn man in so wichtigen Familiendingen die Verwandtschaft vor den Kopf stößt!
Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr erfahrt dass ein naher
Verwandter heimlich geheiratet hat?
Beleidigt und mit Unverständnis auf alle Fälle. Ich käme mir vor wie ein Bauer, dem man heimlich ein Rindvieh in den Stall stellt: „Da hast!“
Gut, es nicht nicht alles ein Vergleich was hinkt - aber als Opa hätte ich die Mutter meiner Enkel nicht bloß en pasant kennengelernt.
Ich würde es natürlich nicht erzählen. Oh Gott…dem Streit
will ich mich nicht aussetzten 
Man kann nur versuchen zu überzeugen. Wenn das Paar uneinsichtig ist, dann sollen sie später mögliche Verstimmungen selbst ausbaden, gewarnt waren sie ja.
Wolfgang D.