Gut, dann gibt es ja einen Schuldigen!
Mit dieser Haltung kommt man meist nicht weit und wenn das eine typische Verhaltensweise von dir ist bekomme ich einen Eindruck, was da bei euch los ist.
Niemand unterstellt dir hier, dass du deiner Tochter absichtlich oder wissentlich Verletzungen zugefügt hast.
Aber was man sehen kann ist, dass es für deine Tochter doch Gründe gibt, sich so von dir abzugrenzen und sich der anderen Familie zuzuwenden.
Willst du behaupten, dass sie das aus reiner Bosheit tut?
Bitte lass mal den Gedanken an Schuld beiseite:
In einer schwierigen Situation wie Alleinerziehend zu sein gibt es einfach Dinge, die fehlen. Weißt du wirklich, dass du nie etwas falsch gemacht hast oder dass deiner Tochter nie etwas gefehlt hat in ihrem Leben?
Vielleicht bist du gar nicht verantwortlich oder beteiligt daran, aber deine Tochter scheint doch Dinge auf dich zu projizieren.
Damit solltest du dich auseinandersetzen wollen, wenn du aufrichtig verstehen willst, wie es deiner Tochter geht.
Du kannst im Moment natürlich nur deine eigenen Verletzungen sehen, das verstehe ich sehr gut. Wenn aber langfristig Versöhnung passieren soll, dann kommst du nicht umhin zu schauen, was deine Tochter verletzt hat.
Ich höre bei dir heraus, dass du jetzt auch mit Egotrip antworten willst und lieber mit deinem Mann tanzen willst und den Schwiegereltern die Kinder auf der Hochzeit überlassen willst.
Glücklich macht dich das auch nicht, es nur ein „wie du mir, so ich dir“. Damit trägst du eher zur Eskalation bei.
Was kann dir helfen?
Versuche all diese Dinge auf der Hochzeit beiseite zu lassen.
Gehe offenen Herzens dorthin.
Und später könntest du dich mit einem Brief an deine Tochter wenden. Du könntest darin von deiner Traurigkeit sprechen, dass alles so gekommen ist. Und du könntest (und solltest) dann sie danach fragen, was ihr gefehlt hat, was sie verletzt hat, dass euer Verhältnis sich dann so entwickelt hat.
Lass bitte jeden Vorwurf draußen.
Das sind meine Überlegungen dazu
Gruß, Diva