Heiraten

Hallo Jhr Lieben,
Je länger ich lebe, komme ich zur Ueberzeugung, dass „Heiraten“
eine Glücksache ist, wie ein sechser im Lotto.Oder ist Der Spruch: „Bis der Tod…“ ein Witz ?
Wie bewundere ich die Wildentenweibchen, die bleiben treu bis in den Tod.
Oder wird zu jung geheiratet, wenn die Chemie noch allzu stark wirkt ?
Bitte kein Streitgespräch !
Gruss
Fritz a.d.Uw.

siehe mein Posting zum gleichen Thema eine Rubrik tiefer…

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Hallo Fritz,

ich bin in diesem Jahr zwar erst 40 geworden, aber vielleicht darf ich hier dazu trotzdem etwas sagen.

Oder wird zu jung geheiratet, wenn die Chemie noch allzu stark
wirkt ?

Ich meine, dass du mit diesem Satz genau das Richtige gesagt hast. Ich (damals 25) habe meine jetzige Frau (damals 22) 1986 kennengelernt. Geheiratet haben wir aber erst 1996, also 10 Jahre später. Wir haben sogar in der Zeit vor der Heirat einige Monate zusammen gewohnt. Wenn wir also nach 5 Jahren Ehe (inzwischen mit 2 Kindern im Alter von fast 4 und fast 2) uns als Familie fühlen, dann ist das unter anderem wohl darauf zurückzuführen, dass wir uns viel Zeit mit dem Kennenlernen gelassen haben. Das scheint mir für eine lange dauernde (und glückliche) Ehe entscheidend zu sein - soweit man das nach 5 Jahren sagen kann :smile: . Das höhere Alter hat auch noch weitere Vorzüge. Man ist sehr viel gelassener und duldungsfähiger, weil man es nicht mehr nötig hat, um jeden Preis sich durchzusetzen.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Fritz,

ich bin in diesem Jahr zwar erst 40 geworden, aber vielleicht
darf ich hier dazu trotzdem etwas sagen.

Oder wird zu jung geheiratet, wenn die Chemie noch allzu stark
wirkt ?

Ich meine, dass du mit diesem Satz genau das Richtige gesagt
hast.

Holla,
da muß ich dann mal protestieren,
Kurzbeschreibung:
meiner einer Jahrgang 1951
bessere Hälfte Jahrgang 1952
geheiratet 1971 trotz der langen Zeit (Probleme und Meinungsverschiedenheiten gibt`s überall) immer noch.
So, das als Antwort für zu früh. :smile:)
Jetzt diskutiert mal schön weiter ich bin gespannt.
Gruß
Dirk Malessa

Hallo Thomas,

wie ich in einem anderen Brett schon sagte: meiner Meinung nach ist ein langes Zusammensein vor dem Heiraten keine Garantie für die Ehe. Hat damit sogar nichts zu tun. Im Gegenteil, ich kenne viele Paare, die nach kurzer zeit geheiratet udn jahrelang glücklich waren udn andere, die sich schon lange kannten udn deren ehe sehr kurz gehalten hat. Eine lange „Verlobung“ oder „Wartezeit“ deutet m.E. eher darauf hin, dass die Leute unsicher sind udn diesen Schritt nicht aus tiefer Überzeugung tun, sondern eher „weil man das macht“ oder um ihrer Beziehung eine Wende zu geben.

Liebe Grüße
Camilla
*dieihrenmannerstnachzehnmonatengeheiratethat*

Hallo Fritz,

Je länger ich lebe, komme ich zur Ueberzeugung, dass
„Heiraten“
eine Glücksache ist, wie ein sechser im Lotto.

meiner Ansicht nach schon, wenn man mit 25 heiratet und sich eine lebenslange Ehe mit diesem Partner erhofft.

Oder ist Der

Spruch: „Bis der Tod…“ ein Witz ?

Als Witz würde ich das nicht bezeichnen, sondern vielmehr als einen Wunsch, eine Art Segnung für diese Heirat.

Wie bewundere ich die Wildentenweibchen, die bleiben treu bis
in den Tod.

Ab einem bestimmten Alter haben die Enten-Weibchen keine Chance mehr einen neuen Partner zu bekommen.
Diese Chance haben wir weiblichen Menschen sehr wohl, Gott-sei-dank. Loyalität in der Partnerschaft ist aber ein eigener Wert, der nichts mit Verheiratet sein zu tun hat. Untreue gibt es auch in losen Beziehungen.

Oder wird zu jung geheiratet, wenn die Chemie noch allzu stark
wirkt ?

gibt es ein zu jung oder zu alt fürs heiraten? Ich glaube nicht. Die Ansprüche an die Partnerschaftlichkeit haben sich geändert. Meine Mutter hat geheiratet, weil eine Frau zu ihrer Zeit eine höhere Anerkennung in der Gesellschaft genoß, wenn sie verheiratet war. Und so kam auch eine Trennung für sie nicht in Frage, auch wenn es ihr besser bekommen wäre. Heute sind vielleicht die Leute ein wenig ungeduldiger miteinander. Eine Trennung ist kein Problem mehr, die Folgen daraus relativ überschaubar.

In etwa 10 Jahren werden meine Töchter vor solch einer Entscheidung stehen. Und ich bin froh für sie, dass sie immer die Wahl haben, weil sie weder dem Druck heiraten zu müssen ausgesetzt sind, noch dem Druck ausgesetzt sind, eine Ehe bis zum Tod aufrecht erhalten zu müssen. Das empfinde ich als einen Gewinn für die Persönlichkeit.

viele Grüße
Claudia

Hallo,

Kurzbeschreibung:
meiner einer Jahrgang 1951
bessere Hälfte Jahrgang 1952
geheiratet 1971 trotz der langen Zeit (Probleme
und Meinungsverschiedenheiten gibt`s überall) immer noch.

mein Statement bezog sich natürlich auf den Durchschnitt. Es ist doch selbstverständlich, dass es Einzelfälle gibt, ich wünsche mir sogar, dass es viele, viele Einzelfälle dieser Art gäbe. Im Durchschnitt gesehen sieht die Sache aber ganz anders aus.

Dir meinen herzlichen Glückwunsch!

Alles Gute

Thomas Miller

Hallo Camilla,

wie ich in einem anderen Brett schon sagte: meiner Meinung
nach ist ein langes Zusammensein vor dem Heiraten keine
Garantie für die Ehe. Hat damit sogar nichts zu tun.

auch das mag es geben. Von „Garantie“ wollte ich auch gar nicht sprechen. Ich habe ja nur unsere Geschichte geschildert und einen Vergleich mit meinen sonstigen Eindrücken gezogen.

Im Gegenteil, ich kenne viele Paare, die nach kurzer zeit
geheiratet udn jahrelang glücklich waren udn andere, die sich
schon lange kannten udn deren ehe sehr kurz gehalten hat.

Das finde ich äußerst merkwürdig. Wahrscheinlich haben diese Paare der Institution zu viel oder eine falsche Bedeutung zugemessen.

Eine lange „Verlobung“ oder „Wartezeit“ deutet m.E. eher darauf
hin, dass die Leute unsicher sind udn diesen Schritt nicht aus
tiefer Überzeugung tun, sondern eher „weil man das macht“ oder
um ihrer Beziehung eine Wende zu geben.

Wir jedenfalls waren gar nicht unsicher, sondern es ergab sich eben, weil wir die Beziehung teilweise auf große Distanzen führen mussten. Das war ja eigentlich auch nicht das Thema des Fragepostings, sondern es ging doch darum, ob man unbedingt als junger Mensch heiraten sollte oder eher als etwas älterer.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Claudia,

meiner Ansicht nach schon, wenn man mit 25 heiratet und sich
eine lebenslange Ehe mit diesem Partner erhofft.

ja, aber warum?
*Entschuldigung, eine typische Philosophenfrage! :smile:*

Ab einem bestimmten Alter haben die Enten-Weibchen keine
Chance mehr einen neuen Partner zu bekommen.
Diese Chance haben wir weiblichen Menschen sehr wohl,

Nanu, wieso denn gerade „ihr weiblichen“? Ich dachte immer, es herrsche in der Gesellschaft noch die Vorstellung des älteren gereiften Mannes im Gegensatz zu der „verbrauchten“ alten Frau. Ich will das natürlich nicht gutheißen, aber so scheint es doch immer noch zu sein. Oder?

Gott-sei-dank. Loyalität in der Partnerschaft ist aber ein
eigener Wert, der nichts mit Verheiratet sein zu tun hat.
Untreue gibt es auch in losen Beziehungen.

Sehr richtig!

Eine Trennung ist kein Problem mehr, die Folgen daraus relativ
überschaubar.

Ja, aber das ist - meine ich - nicht die einzige Ursache. Auch die Vorstellung von Glück hat sich im Laufe der Generationen gewandelt, und die Fähigkeit, Krisen zu ertragen hat abgenommen.

Aus meiner Sicht ist die Heirat auch ein Bekenntnis zur Verantwortung. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, steigt aber in der Regel mit dem Lebensalter (durchschnittlich gesehen, natürlich). Ich jedenfalls wäre im Alter von 20 Jahren mit den zwei Kindern, die wir jetzt haben, überfordert gewesen - hoffnungslos.

Alles Liebe

Thomas Miller

Ehe im Wandel der Zeiten
Hallo Thomas,

mit meinen Antworten bin ich auf die Aussagen von Fritz eingegangen.
ob heiraten Glücksache ist:

ja, aber warum?

weil die Wahrscheinlichkeit sich als Mensch öfters zu wandeln größer ist, wenn ich besonders jung heirate, was immer ein Knackpunkt von wegen Haltbarkeit einer Ehe ist. Oder anders, eine Ehe ist immer dann Belastungen ausgesetzt, wenn die Eheleute sich verändern, ihren bisherigen Lebensweg in Frage stellen, ihre Gewohnheiten ändern, wenn persönliche Lebenskrisen einbrechen, was häufig zu Trennungen führt. Ein älterer Mensch ist Sturm erprobt, hat Vorstellungen vom seinem Lebensweg gefestigt und sucht sich einen entsprechenden Partner, oft auch mit der Absicht sein Lebensende nicht alleine zu verbringen. Mit solchen Gedanken beschäftigt sich ein junger Mensch nicht, wenn er sich bindet oder sich trennt.

Nanu, wieso denn gerade „ihr weiblichen“? Ich dachte immer, es
herrsche in der Gesellschaft noch die Vorstellung des älteren
gereiften Mannes im Gegensatz zu der „verbrauchten“ alten
Frau. Ich will das natürlich nicht gutheißen, aber so scheint
es doch immer noch zu sein. Oder?

Ich bin auf Fritz´ Idealbild von dem treuen Entenweibchen eingegangen.

unproblematische Trennung:

Ja, aber das ist - meine ich - nicht die einzige Ursache. Auch
die Vorstellung von Glück hat sich im Laufe der Generationen
gewandelt, und die Fähigkeit, Krisen zu ertragen hat
abgenommen.

da stimme ich Dir zu!
wir schließen einander mit unseren Aussagen nicht aus, oder?

Aus meiner Sicht ist die Heirat auch ein Bekenntnis zur
Verantwortung. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen,
steigt aber in der Regel mit dem Lebensalter (durchschnittlich
gesehen, natürlich).

Das sehe ich etwas pessimistischer. Meiner Ansicht nach ist eine Heirat nur noch einer rein sachlichen Überlegung wert, weil unsere Vorstellungen von vielen Idealen in der Ehe, die darin einen wichtigen Bestandteil darstellen sollten, heute kaum mehr gelten (hatten sie jemals Gültigkeit?). Ich denke, dass Partnerschaftlichkeit in unserer Zeit an sich schon eine große Herausforderung ist, aber eine Heirat auf die Qualität einer guten Partnerschaft schon gar keinen Einfluß hat.

Ich jedenfalls wäre im Alter von 20
Jahren mit den zwei Kindern, die wir jetzt haben, überfordert
gewesen - hoffnungslos.

Da können wir uns die Hand reichen. Mit 20 war ich selber noch ein Kind.

herzliche Grüße
Claudia

Hallo Claudia,

weil die Wahrscheinlichkeit sich als Mensch öfters zu wandeln
größer ist, wenn ich besonders jung heirate, was immer ein
Knackpunkt von wegen Haltbarkeit einer Ehe ist.

ich vermute, dass du es nicht so meinst, aber es klingt in meinen Ohren ein bisschen zynisch, als wolltest du sagen, dass, wer später heiratet, nicht genügend Zeit zum Scheidenlassen übrig hätte.

Oder anders,
eine Ehe ist immer dann Belastungen ausgesetzt, wenn die
Eheleute sich verändern, ihren bisherigen Lebensweg in Frage
stellen, ihre Gewohnheiten ändern, wenn persönliche
Lebenskrisen einbrechen, was häufig zu Trennungen führt.

Ich bin der Überzeugung, dass die meisten Lebenskrisen selbstgemacht sind, man also die meisten Trennungen auch mit der richtigen Einstellung (und der gebotenen Selbstkritik) verhindern könnte.

Ein
älterer Mensch ist Sturm erprobt, hat Vorstellungen vom seinem
Lebensweg gefestigt und sucht sich einen entsprechenden
Partner, oft auch mit der Absicht sein Lebensende nicht
alleine zu verbringen. Mit solchen Gedanken beschäftigt sich
ein junger Mensch nicht, wenn er sich bindet oder sich trennt.

Das ist IMHO eigentlich eine Frage der Erziehung, nicht des Alters.

wir schließen einander mit unseren Aussagen nicht aus, oder?

Nein, unsere Aussagen schließen einander nicht grundsätzlich aus, ergänzen einander aber vielleicht.

Das sehe ich etwas pessimistischer.

Schade.

Da können wir uns die Hand reichen. Mit 20 war ich selber noch
ein Kind.

Der Schlager „Man müsste noch mal 20 sein …“ ist eine Farce, nicht?

Herzliche Grüße

Thomas Miller

viel zu große Schuhe
Hallo Thomas,

In diesem Zusammenhang habe ich es in der Tat nicht so zynisch gemeint.

ich vermute, dass du es nicht so meinst, aber es klingt in
meinen Ohren ein bisschen zynisch, als wolltest du sagen,
dass, wer später heiratet, nicht genügend Zeit zum
Scheidenlassen übrig hätte.

Ich glaube nicht, dass älteren Menschen leichtsinnig schnell im Rausch ihrer Gefühle heiraten. Das würde irgendwie nicht zu deren Lebenserfahrung sprich Reife passen. Und beim Heiraten gleich ans Scheiden zu denken, das kann ich gar nicht nachvollziehen.

Ich bin der Überzeugung, dass die meisten Lebenskrisen
selbstgemacht sind, …

Du meinst, wie man mit Schwierigkeiten gefühlsmäßig zurecht kommt? Erschwerend kommt doch immer hinzu, dass meistens die Partner unterschiedliche Wege gehen um mit den Schwierigkeiten fertig zu werden - der eine setzt sich damit auseinander, der andere ergreift die Flucht. z.B. Frau bekommt ein behindertes Kind. Sie findet sich damit ab, der Mann schafft es einfach nicht…

…man also die meisten Trennungen auch mit
der richtigen Einstellung (und der gebotenen Selbstkritik)
verhindern könnte.

…wie willst Du dem Mann zu seiner Einstellung verhelfen, wenn sich sein Fluchtgedanke mittlerweile bei ihm festgesetzt hat. Manche Menschen lehnen Selbstkritik ab, weil sie lästig ist.
Ich will damit sagen, dass zur Bewältigung von Krisen und zur Bereitschaft eine Trennung verhindern zu wollen, die Partner gleich gesonnen sein müssen. Dieser günstige Fall scheint selten zu sein, sonst gäbe es nicht soviele Kapitulationen - sprich Scheidungen.

Ein
älterer Mensch ist Sturm erprobt, hat Vorstellungen vom seinem
Lebensweg gefestigt und sucht sich einen entsprechenden
Partner, oft auch mit der Absicht sein Lebensende nicht
alleine zu verbringen. Mit solchen Gedanken beschäftigt sich
ein junger Mensch nicht, wenn er sich bindet oder sich trennt.

Das ist IMHO eigentlich eine Frage der Erziehung, nicht des
Alters.

Ich glaube nicht, dass elterlicher Einfluß so weitreichend ist.
In meinem Bekanntenkreis ist eine Frau, die seit langer Zeit einen Partner sucht. Ihre Chancen stehen schlecht, weil sie davon so ungute Vorstellungen hat, dass es Aspiranten sehr schnell in die Flucht schlägt. Ihre Schwestern und ihre Eltern sind seit Jahren in festen Händen oder verheiratet. Es ist eine Frage des Alters, mit der Voraussetzung, dass sich der Mensch in seiner Persönlichkeit weiterentwickelt hat, also reif genug ist Beständigkeit und Teamfähigkeit zu entwickeln - sich also wie ein Erwachsener benimmt, und nicht wie ein alt gewordener Kindskopf, der noch eine Mami oder Papi sucht (jene Bekannte sucht einen „reichen Papi“, der sich ihr unterordnet).

Der Schlager „Man müsste noch mal 20 sein …“ ist eine Farce,
nicht?

Ich hatte mit 20 eine lustige Zeit verbracht, über die ich mich heute noch amüsiere. Aber Ehemann oder gar Kinder hätten damals keinen Platz gehabt.
Aber damals bekam eine Klassenkameradin von mir ein Baby. Mit einem Mal war sie um vieles „älter“ als ich. Manchmal kann man auch in die Schuhe hineinwachsen, die einem das Leben so vor die Füße stellt.

herzliche Grüße
Claudia

Hallo Claudia,

In diesem Zusammenhang habe ich es in der Tat nicht so zynisch
gemeint.

Hab ich mir ja gedacht.

Ich glaube nicht, dass älteren Menschen leichtsinnig schnell
im Rausch ihrer Gefühle heiraten. Das würde irgendwie nicht zu
deren Lebenserfahrung sprich Reife passen. Und beim Heiraten
gleich ans Scheiden zu denken, das kann ich gar nicht
nachvollziehen.

Geht mir genau so.

Du meinst, wie man mit Schwierigkeiten gefühlsmäßig zurecht
kommt? Erschwerend kommt doch immer hinzu, dass meistens die
Partner unterschiedliche Wege gehen um mit den Schwierigkeiten
fertig zu werden - der eine setzt sich damit auseinander, der
andere ergreift die Flucht. z.B. Frau bekommt ein behindertes
Kind. Sie findet sich damit ab, der Mann schafft es einfach
nicht…

Na, ich weiß nicht, vernünftige Menschen - denke ich - können so etwas gemeinsam in den Griff bekommen. Man muss nur rechtzeitig, also vor der Ehe, auf dieser Basis miteinander reden. Das tun wohl leider die wenigsten.

Manche Menschen lehnen Selbstkritik ab, weil sie lästig ist.

Ich fürchte, dass es mehr als „manche“ sind. Ich bemühe mich, den Menschen, mit denen ich zu tun habe, den Wert der Selbstkritik zu vermitteln. Notwendig wäre IMHO eine Vermittlung der Selbstkritik schon in der Schule, am besten sogar im Kindergarten. Aber gerade Lehrer neigen nach meiner Erfahrung dazu, sich selbst gehörig zu überschätzen. Das macht die Vermittlung nicht gerade leichter.

Ich will damit sagen, dass zur Bewältigung von Krisen und zur
Bereitschaft eine Trennung verhindern zu wollen, die Partner
gleich gesonnen sein müssen. Dieser günstige Fall scheint
selten zu sein, sonst gäbe es nicht soviele Kapitulationen -
sprich Scheidungen.

Deswegen muss man die Paare ja vor der Ehe zum Miteinander-Reden bringen.

Ich glaube nicht, dass elterlicher Einfluß so weitreichend
ist.

Aber vielleicht sollte er es sein. Ich jedenfalls versuche, meinen Kindern so etwas (im Rahmen ihrer Möglichkeiten natürlich) zu vermitteln.

In meinem Bekanntenkreis ist eine Frau, die seit langer Zeit
einen Partner sucht. Ihre Chancen stehen schlecht, weil sie
davon so ungute Vorstellungen hat, dass es Aspiranten sehr
schnell in die Flucht schlägt.

Ich frage mich, ob diese Verbindung immer zwingend sein muss.

Es ist eine Frage des Alters, mit der Voraussetzung, dass sich
der Mensch in seiner Persönlichkeit weiterentwickelt hat, …

Also ist die Weiterentwicklung nicht an das Alter gebunden, sondern etwas Zusätzliches, oder?

Manchmal kann man auch in die Schuhe hineinwachsen, die einem
das Leben so vor die Füße stellt.

Das ist unbestritten, aber das ist nicht immer - eher selten - eine positive Erfahrung, meine ich.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

in Sachen Selbstkritik und Partnerschaft sehe ich noch eine Hürde.

Ich fürchte, dass es mehr als „manche“ sind. Ich bemühe mich,
den Menschen, mit denen ich zu tun habe, den Wert der
Selbstkritik zu vermitteln.

Bevor eine Beziehung zustande kommt, ist jeder versucht beim Anderen im möglichst gutem Licht zu stehen. In unseren Breitengraden ist die Umgangsweise miteinander nun eh nicht besonders liebenswürdig, so dass das gegeneinander kritisch sein wichtig zu sein scheint. Wenn wir uns mit Selbstkritik schwer tun, dann spielt der Selbstschutz eine Rolle. Bin ich offen selbstkritisch, biete ich Schwachpunkte für Angriffe an. Im stillen Kämmerlein selbstkritisch zu sein, ist unergiebig, weil die Sichtweise für die eigene Person sowieso eingeschränkt ist. Kurzum, für eine effektive Selbstkritik sind meiner Ansicht nach schlechte Voraussetzungen vorhanden.

Notwendig wäre IMHO eine Vermittlung der Selbstkritik schon in :der Schule, am besten sogar im Kindergarten. Aber gerade Lehrer :neigen nach meiner Erfahrung dazu, sich selbst gehörig zu
überschätzen. Das macht die Vermittlung nicht gerade leichter.

In unserer Volksschule steht das Miteinander in der Klasse auf dem Programm. Fehlverhalten werden in der Gruppe, von der Lehrerin geleitet, diskutiert, was auch Selbstkritik bei den „schwarzen Schafen“ herausfordert.
Aber ich weiß auch, dass in den weiterführenden Schulen das menschliche Miteinander für keinen Lehrer mehr ein Thema ist, Malochen ist gefragt - das finde ich sehr schwach.

Deswegen muss man die Paare ja vor der Ehe zum
Miteinander-Reden bringen.

wer macht das schon. Auf Wolke sieben ist doch alles in Butter. Erst nach 6 Monaten Ehe stört die nicht zugedrehte Zahnpastatube.

zum elterlichen Einfluß auf partnerschaftliches Verhalten:

Aber vielleicht sollte er es sein. Ich jedenfalls versuche,
meinen Kindern so etwas (im Rahmen ihrer Möglichkeiten
natürlich) zu vermitteln.

Wir auch, und zwar dass wir viel Wert auf Fairness legen, auch den Kindern gegenüber. Damit haben wir gute Erfahrung gemacht, in sofern, dass selbst die Geschwister untereinander sich hin und wieder in ihrem Egoismus zurücknehmen können (ein Geschenk teilen, Vortritt lassen usw). Nicht immer, aber immer öfter :wink:))

Manchmal kann man auch in die Schuhe hineinwachsen, die einem
das Leben so vor die Füße stellt.

Das ist unbestritten, aber das ist nicht immer - eher selten -
eine positive Erfahrung, meine ich.

über die Anpassungfähigkeit an Anforderungen kann man viel über seine Lebenstüchtigkeit erfahren, was ich langfristig gesehen als positiv empfinde - egal ob man gewinnt oder scheitert.

herzliche Grüße
Claudia

Hallo Claudia,

Kurzum, für eine effektive Selbstkritik
sind meiner Ansicht nach schlechte Voraussetzungen vorhanden.

was die bestehenden Voraussetzungen angeht, hast du natürlich Recht, aber die will ich ja gerade ändern. Die Selbstdarstellung ist inzwischen viel zu wichtig geworden. Ich bin aber auch kein Träumer, der glaubt, das sofort und ohne Schwierigkeiten zu bewältigen. Aber irgendwo muss man ja anfangen. Ich beginne bei mir selbst und versuche andere zu überzeugen, dass das für sie unter Umständen auch richtig sein könnte.

In unserer Volksschule steht das Miteinander in der Klasse auf
dem Programm. Fehlverhalten werden in der Gruppe, von der
Lehrerin geleitet, diskutiert, was auch Selbstkritik bei den
„schwarzen Schafen“ herausfordert.

Grundsätzlich gebe ich dir auch hier Recht. Mir missfällt, dass du von „schwarzen Schafen“ sprichst, denn das impliziert mir zu sehr, dass es darum gehen könnte, die Außenseiter zu disziplinieren. Das ist es nicht, was ich möchte.

Deswegen muss man die Paare ja vor der Ehe zum
Miteinander-Reden bringen.

wer macht das schon. Auf Wolke sieben ist doch alles in
Butter. Erst nach 6 Monaten Ehe stört die nicht zugedrehte
Zahnpastatube.

Das ist ja gerade ein Grund, warum es gut sein könnte, später zu heiraten.

Liebe Grüße

Thomas Miller

Hallo Fritz,

Je länger ich lebe, komme ich zur Ueberzeugung, dass
„Heiraten“
eine Glücksache ist, wie ein sechser im Lotto.Oder ist Der
Spruch: „Bis der Tod…“ ein Witz ?

Als Witz würde ich diesen Spruch nicht bezeichnen.
Ich selber,Jahrgang 1948 und mein Mann,Jahrgang 1943,hatten 1970
geheiratet und waren es auch bis Okt.2000, wo mein Mann leider
verstarb.
Es waren schöne Jahre, weniger schöne und schwere Jahre dabei, Krankheiten des Partners.
Doch hatten wir uns immer wieder einmal den Trauspruch in Erinnerung gerufen, der da lautete: " In guten wie in schlechten und schweren Zeiten zueinander stehen." Wir hatten die Hoffnung nie aufgegeben, daß es wieder besser wird.

Wie bewundere ich die Wildentenweibchen, die bleiben treu bis
in den Tod.
Oder wird zu jung geheiratet, wenn die Chemie noch allzu stark
wirkt ?

Waren wir zu jung? Im nachhinein würde ich es nicht sagen.
Nur gehörten wir wohl noch zu einer Generation, die nicht gleich bei aufkommenden Schwierigkeiten das Handtuch warfen, sondern, wenn auch nicht immer leicht, versuchten mit den Problemen umzugehen.
Auch wir mußten sehr viel Lehrgeld zahlen.
Doch- oder vielleicht gerade dadurch hielt unsere Ehe die Jahre
über.

Bitte kein Streitgespräch !

Kein Streitgespräch, sondern nur meine ureigenen Erfahrungen.

Gruss

Hannelore

Fritz a.d.Uw.

Hallo Jhr Lieben,
Je länger ich lebe, komme ich zur Ueberzeugung, dass
„Heiraten“
eine Glücksache ist, wie ein sechser im Lotto.

Dann, lieber Fritz, schau mal unter „Versicherungen“ oben nach, hier gibt es für alle Fälle der Ehe eine wirtschaftliche Lösung, wenn es zu Ende ist. Zwar kein „Sechser“ aber die mögliche Lösung der finanziellen Fragen.

Gruss Günter

Hallo Hannelore,

wie schön, dass ihr euch an den Trauspruch habt halten können. Ich ziehe immer den Hut, vor Ehepaaren, die das durchstehen können. Toll, dass du das erleben durftest. Ich gehörte nicht zu den Glückliche, denn mein Mann hat mich mit 2 kleinen Kindern sitzen gelassen, als ich nach 2 Bandscheiben-OPs im Rollstuhl sass. Darum mein harter persönlicher Spruch: bis das die Krankheit euch scheidet.

Bin aber heute nicht mehr verbittert, habe es geschafft, 2 mal aus dem Rollstuhl zu kommen und die Kinder allein gross gezogen.
Liebe Grüsse Christel

Hallo Christel,

wie schön, dass ihr euch an den Trauspruch habt halten können.

Ganz so schön wie Du vielleicht denkst, war es nicht immer.

Ich ziehe immer den Hut, vor Ehepaaren, die das durchstehen
können. Toll, dass du das erleben durftest.

Ja, ich durfte es d u r c h s t e h e n.
Mein Mann war krank, alkoholkrank.
Was das bedeutet, habe ich viele Jahre nicht gewußt und auch nicht erkannt.Es hat lange gedauert, bis ich dahinterkam, daß mein Mann vom Alkohol nicht mehr loskam.
Dann sagte ich mir, bei der Trauung haben wir uns doch etwas versprochen, bis das…!

Ich gehörte nicht

zu den Glückliche, denn mein Mann hat mich mit 2 kleinen
Kindern sitzen gelassen, als ich nach 2 Bandscheiben-OPs im
Rollstuhl sass.

Ich frage Dich jetzt ganz ehrlich, ob es in Deinem Fall nicht besser ist, daß Du jetzt mit Deinen Kindern allein bist und Ihr wurschtelt Euch allein durch das Leben, oder Du hast einen Partner, den Du doch nicht hast?
Darum mein harter persönlicher Spruch: bis das

die Krankheit euch scheidet.

Kann ich heute sehr gut vestehen,würde ich vielleicht nach meiner langjährigen Erfahrung auch nicht anders reagieren.

Bin aber heute nicht mehr verbittert, habe es geschafft, 2 mal
aus dem Rollstuhl zu kommen und die Kinder allein gross
gezogen.

Dazu gratuliere ich Dir von ganzem Herzen und wünsche Dir für Deine Zukunft weiterhin alles Gute.

Wenn Du möchtest, können wir per E-Mail weiterreden.

Viele liebe Grüße
Hannelore

Liebe Grüsse Christel