Hallo Helmut,
bin zwar kein Thermodynamiker, aber ein bisschen 'was ist noch übriggeblieben vom Physik-Studium 
Die gute Wärmeleitfähigkeit von Metallen macht tatsächlich den Unterschied aus: Beim Anfassen einer heißen Oberfläche leitet die Haut Wärme ab; der betasteten Stelle wir dadurch Wärme entzogen. Schlecht wärmeleitende Materialien (Stein, Keramik, Glas, Kunststoff) kühlen dabei an der betasteten Stelle merklich ab, d.h. sie fühlen sich praktisch sofort nicht mehr so heiß an. Nicht so bei Metallen: wegen ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit können sie die abgegebene Wärme sofort wieder zuführen, d.h. die betastete Stelle behält mehr oder weniger ihre vorherige Temperatur. Bei sehr kleinen Metallteilen (z.B. Münzen) funktioniert das natürlich nicht, weil dort praktisch keine Wärme nachgeliefert werden kann.
Richtig ist, dass spiegelnde oder helle Materialien langsamer ihre Endtemperatur erlangen als dunkle, gut absorbierende Stoffe. Aber im Gleichgewicht - d.h. nach einiger Zeit - spielt das keine Rolle mehr. Die Endtemperaturen verschieden absorbierender Stoffe sind zwar etwas unterschiedlich, aber nicht sehr weit voneinander entfernt - eine Messung per Infrarot-Thermometer kann das bestätigen. Trotzdem heizt sich dunkel gebeiztes oder lackiertes Metall doch noch um einige Grad stärker auf als spiegelndes Metall.
Spiegeleier braten auf Autokarosserien in südlicher Sonne funktioniert! 
Hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken!
Beste Grüße,
erikl
Fasst man aber z.B. eine verchromte Stoßstange eines Autos an,
das in der prallen Sonne steht, ist diese (die Stoßstange)
extrem heiß. Dabei reflektiert sie aber die Strahlunng fast so
konsequent wie ein Spiegel. Sollte sie also nicht eigentlich
kühl sein? Mit ist klar, dass MEtalle gute Wärmeleiter sind …
Helmut Hetznecker